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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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selbstverständlich tun, was ich kann«, sagte er. »Ich weiß nicht, wie man kämpft, aber ich kenne viele Leute.«
    »Gut«, sagte Nom Anor, nickte und lächelte erfreut über Shoon-mis Antwort. »Das ist in der Tat gut. Das Wort ist im Augenblick unsere beste Waffe.« Er wandte sich Kunra zu. »Und was ist mit dir? Stehst du ebenfalls auf unserer Seite?«
    Die Augen des Exkriegers glitzerten. Nom Anor wusste, das hier war der kritische Moment. Wenn Kunra sich ihm widersetzte, würde er beide umbringen und wieder ganz von vorn anfangen müssen, würde eine neue Zelle von Ketzern suchen und sie für seine Sache gewinnen müssen.
    Der Exkrieger zögerte und verlagerte unsicher das Gewicht von einem Fuß auf den andren.
    »Entscheide dich«, forderte Nom Anor und steckte die Hand ins Gewand. Beinahe eifrig sprang der Knauf des Coufee in seine Hand.
    Kunras Blick fiel auf das Gewand, und er nickte. »Ich stehe auf deiner Seite«, sagte er. »Für Niiriit und I’pan und alle anderen, die gestorben sind, stehe ich auf deiner Seite.«
    Aber nicht für mich, dachte Nom Anor. Das zählte allerdings nicht. Im Augenblick würde es genügen, dass der ehemalige Krieger einfach nur gehorsam war. Ihnen stand eine schwierige Aufgabe bevor, und er brauchte alle Hilfe, die zu haben war, in welchem Geist sie auch angeboten werden mochte. Die Ketzerei war unorganisiert und innerlich widersprüchlich und würde auf diese Weise nie über die Beschämten hinausreichen. Er würde ihr ein wenig Schwung verschaffen müssen, wenn er sie nutzen wollte. So viele Varianten hatten sich durch das ständige Weitererzählen entwickelt. Er würde die Geschichte so verfeinern müssen, dass sie seinen Bedürfnissen am besten diente, und sie wirkungsvoll verbreiten, um damit alle anderen Versionen zu unterdrücken.
    All das garantierte noch keinen Erfolg, aber es war die einzige Chance, die er hatte. Nom Anor hatte schon zuvor mit religiöser Begeisterung zu tun gehabt, auf Rhommamool, und er wusste, wie man einen schwelenden Gedanken zu Flammen des Widerstandes entfachte. Aber wagte er, das bei den Yuuzhan Vong zu tun, seiner eigenen Spezies? Es ging immerhin eindeutig um Ketzerei. Die Jedi, ganz gleich, wie gut sie für die Beschämten sein mochten, waren immer noch Maschinenbenutzer ! Sein Gewissen − so verkümmert es nach Jahren des Verrats sein mochte − nagte weiterhin an ihm.
    Aber nicht lange. Er hatte versucht, die gesellschaftliche Leiter hinaufzuklettern, war aber trotz seines Erfindungsreichtums und seiner Intelligenz erfolglos geblieben. Wenn er jemals weiterkommen wollte, würde er eine andere Möglichkeit finden müssen, diese Leiter hinaufzugelangen, die man ihm verweigert hatte.
    Shoon-mi setzte dazu an, etwas zu sagen, und riss ihn damit aus seinen Gedanken. »Amorrn …«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht mehr so nennen sollst!«, fauchte er. Er hatte Kunra mitgeteilt, dass ein Zeitpunkt kommen würde, an dem er einen neuen Namen wählte; vielleicht war das jetzt geschehen. Er brauchte einen Namen, der ihn in diese neue Richtung trug.
    Shoon-mi wich erschrocken einen Schritt zurück. »Wie … wie sollen wir dich denn nennen?«
    Nom Anor dachte einen Moment nach. Welchen Namen sollte er wählen? Auf jeden Fall einen, der für die Arbeit stand, die er leisten musste, um sein Überleben zu sichern, und auch einen, den Shimrra wiedererkennen würde.
    Dann lächelte er, als ihm etwas einfiel. Es gab ein Wort aus einer alten Sprache, die beinahe nur noch auf den alten Weltschiffen gesprochen wurde. Es hatte Bedeutung für alle Kasten, ganz gleich, welchen Gott sie anbeteten. Diese Bedeutung war ein unmissverständlicher Hieb gegen Shimrra und würde als solcher von den Beschämten erkannt werden, auf die er sich verlassen musste, um seinen Traum möglich zu machen.
    »Von nun an«, sagte er zu seinen ersten beiden Jüngern, »werdet ihr mich Yu’Shaa nennen.«
    Sie schwiegen einen Augenblick, dann machte Shoon-mi mit verdutzter Miene einen Schritt vorwärts.
    »Yu’Shaa?«, wiederholte er. »Der Prophet ?«
    Nom Anor lächelte und nickte. »Der Prophet.«

52
     
    Vierundzwanzig Stunden nach der Schlacht von Borosk berief Großadmiral Pellaeon eine kurze Besprechung auf der Brücke des imperialen Sternzerstörers Right to Rule ein, an der alle überlebenden Muftis teilnehmen sollten, ebenso wie jene Admiräle und hohen Offiziere, die nicht damit beschäftigt waren, das Imperium vor den sich zurückziehenden Yuuzhan
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