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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Autoren: Elaine Cunningham
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und getan hatte.
    Dennoch war es stets gegenwärtig. »Fünf Credits auf Veema«, meinte Kyp gelassen. »Und wenn du Veemas Abschüsse um mehr als drei übertriffst, gebe ich Null-Eins als Bonus dazu.«
    »Ich bleibe bei zwei«, sagte Octa ernst. Das wiederum rief aufrichtiges Lachen hervor − zum Teil, weil Octas Antwort die plötzliche Anspannung gebrochen hatte, und zum Teil, weil jeder Pilot im Geschwader wusste, dass sie unfreiwillig komisch war. Die Q-9Einheit gab ein entrüstetes Piepen von sich. Die meisten Kommandanten, die Kyp kannte, wollten, dass ihre Piloten ruhig und konzentriert in den Kampf zogen. Kyp unterstützte die Ausgelassenheit. So war der Kopf beschäftigt, und Emotionen durften an die Oberfläche gelangen. Er kannte keinen Piloten − keinen lebenden jedenfalls −, der sich durch das Gefecht gegrübelt hatte. Geschwindigkeit und Grimmigkeit beim Kampf Schiff gegen Schiff waren eine Frage von Instinkt, Reflex und Glück. Niemand würde Han Solo je mit einem Philosophen verwechseln, und er war länger im Raum unterwegs als jeder andere, den Kyp kannte. Wenn man die Sache richtig betrachtete, worüber sollte man schon nachdenken? Die Yuuzhan Vong mussten aufgehalten werden: So einfach war es. Nachdem der Kampf des heutigen Tages ausgefochten wäre, sollten die alten Leute doch darüber debattieren, wie es der Feind geschafft hatte, Coruscant zu erobern. Kyp wäre längst unterwegs in die nächste Schlacht. Er blickte zum Navigationsschirm hinüber und gab den Befehl, auf Lichtgeschwindigkeit zu gehen. Nach dem Sprung beruhigte er sich in der Stille und Dunkelheit. Mit einer Disziplin, die teilweise aus der Macht und teilweise aus seiner langen Erfahrung als Pilot herrührte, zwang er sich, ein wenig zu schlafen, solange er konnte. Er wachte abrupt auf, als die Sensoren das bevorstehende Verlassen des Hyperraums ankündigten. Sterne flammten auf, und alle Lichter seines Instrumentenbretts erwachten zum Leben.
    Der Jedi betrachtete die große Anzahl der blinkenden Zeichen auf dem Display, von denen jedes ein feindliches Skip darstellte. »Möchtest du mir etwas sagen, Null-Eins?«
    MEINE AUF ERFAHRUNG BERUHENDEN DATEN ZEIGEN MIR, DASS SIE KEINEN GROSSEN WERT AUF EINE SUBTILE VORGEHENSWEISE LEGEN.
    Wenn der Droide hier falsch lag, dann nur, weil es sich bei diesem Kommentar um eine Untertreibung handelte. Voller Bestürzung erkannte Kyp, dass er seine Piloten mitten ins Gewühl geführt hatte.
    Der Himmel über Coruscant flackerte und brannte. Schiffe jeder Größe und Bauart flohen von der zum Untergang verdammten Welt. Eine riesige Yuuzhan-Vong-Flotte erwartete sie. Einigen Schiffen gelang die Flucht eher aufgrund des allgemeinen Chaos als durch koordinierte Verteidigung. Von dem Jedi-Geschwader war keine Spur zu sehen. Das Dutzend schwenkte ein und behielt dabei die Keilformation bei. Allein in der Kom-Stille drückte sich die allgemeine Bestürzung aus.
    Einer aus dem Dutzend, ein früher XJ-Prototyp in hervorragendem technischen Zustand, verließ die Formation und blieb zurück wie ein Trödler. Kyp runzelte die Stirn: »Fünf, bitte melden.« Das Schiff reihte sich sofort wieder ein. »Fünf, hier.« Die Stimme klang lächerlich jung − ein bubenhaftes Grollen, dem der richtige Bariton noch fehlte. Der Pilot, Chem, war der Sohn eines wohlhabenden Diplomaten, eines Sammlers, der ein kleines Lagerhaus voller glitzernder und nie geflogener Schiffe besaß. An seinem vierzehnten Geburtstag hatte Chem das Lieblingsschiff seiner Mutter gestohlen und sich auf die Suche nach Kyps Dutzend gemacht. Er hatte nicht um Aufnahme gebeten, sondern war dem Geschwader einfach von einer Mission zur anderen gefolgt. Nach mehreren Standardmonaten und dem Verlust unzähliger Piloten hatte Kyp Chem in die Staffel aufgenommen. Seitdem hatte der Junge sieben Vong-Korallenskipper vaporisiert und sein Erbe mit so albernen Dingen wie neuen XJs, Aufschlaggeschossen und Treibstoff verschwendet. »Konzentrier dich, Fünf. Wäre mir gar nicht recht, wenn unser bestes Stück einen Kratzer bekäme«, mahnte Kyp sanft.
    »Geht mir genauso, Sir. Denn in dem Fall würde ich lieber dem Kriegsmeister persönlich gegenübertreten als der rechtmäßigen Eigentümerin dieses Schiffes.«
    »Bestätige das«, mischte sich Ian Rim ein. »Ich habe Chems Mutter mal Gesellschaft geleistet. Und da denkt man immer, die Vong wären hinterhältig und hässlich.«
    »Sie spricht immer in lobenden Tönen von dir«, gab Chem direkt zurück.
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