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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang
Autoren: James Luceno
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Innenseiten, dann den Handrücken, und berührte ihr Gesicht. »Meine Finger und mein Gesicht kribbeln.«
    Sanft nahm ihr Luke den Kolben aus der Hand und ließ sich einen Tropfen auf die Zunge fallen. »Ich spüre nichts«, stellte er kurz darauf fest.
    Mara nahm den Kolben zurück und hielt ihn sich ans Herz. »Es gibt auch keinen Grund, weshalb du etwas spüren solltest.«
    Luke sah seiner Frau in die Augen. »Mara, eines möchte ich noch klären: Showolter sagte, der Heileffekt sei nur zeitweilig gewesen. Vergere hat es ihm erzählt, als sie ihm half. Er stand kurz vor einem Schockzustand, bevor er Han traf.«
    »Bei mir kann es ganz anders wirken«, erwiderte Mara entschlossen. »Außerdem würde ich im Augenblick selbst eine zeitweise Linderung akzeptieren.« Sie atmete tief durch und ergriff Lukes Hand. »Du musst es mir erlauben, Luke. Ich weiß, du und Cilghal, ihr versucht mich mithilfe der Macht zu heilen, und ich weiß, ich habe es euch nicht leicht gemacht, indem ich mich so sehr in mich selbst zurückgezogen habe. Aber diese Krankheit ist nun schon über ein Jahr ein Teil von mir. Sie ist eine Herausforderung für mich, und ich habe sie auf jede Weise, die ich kenne, bekämpft. Trotzdem siegt sie, Luke. Langsam siegt sie.«
    Sie hielt sich den Kolben vor die Augen. »Wenn es alles noch schlimmer macht, so muss ich eben noch härter kämpfen. Allerdings sagt mir mein Gefühl, dass dies nicht der Fall sein wird. Verstehst du?«
    »Lassen Sie wenigstens zu, dass wir Sie überwachen«, riet Tomla El. »Wenn etwas schief geht, können wir geeignete Maßnahmen ergreifen.«
    »Nein«, entgegnete Luke und sah Mara weiter in die Augen. »Wir machen es so, wie Mara möchte.«
    Sie drückte seine Hand, dann trat sie an einen der Tresen und tröpfelte vorsichtig etwas von den Tränen in ihre rechte Hand. Ehe sie die transparente Flüssigkeit an die Lippen oder ins Gesicht bringen konnte, war sie verschwunden.
    »Meine Hand hat sie aufgesaugt«, verkündete sie erstaunt und zeigte die Handfläche.
    Oolos trat zu ihr und sah auf sie herunter. »Mara, erzählen Sie uns wenigstens, was Sie empfinden.«
    Angestrengt holte sie Luft. »Ich bin nicht sicher. Schwindel, Hitze. Alles ist plötzlich so hell…« Sie zuckte zusammen. »Es löst etwas in mir aus. Ich kann…«
    Maras Arme und Beine begannen zu zittern. Sie legte den Kopf in den Nacken, als würde sie um Luft ringen. Hätte Luke sie nicht gehalten, wäre sie vermutlich zu Boden gesunken.
    »Rasch, Luke, auf die Liege«, sagte Oolos.
    Luke trug sie zu der Untersuchungsliege und legte sie dort ab. Mit geschlossenen Augen stöhnte Mara und umklammerte ihren zitternden Leib.
    »Die Ergebnisse kommen sofort«, sagte Tomla El von der Konsole her.
    Luke wandte den Blick nicht von seiner Frau ab. »Mara«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Mara…«
    Erneut stöhnte sie und zuckte, dann starrte sie Luke mit großen Augen an. »Ich weiß nicht«, sagte sie heiser wispernd. »Ich kann nicht erklären, was ich empfinde. Habe ich die falsche Entscheidung getroffen, mein Liebster?« Sie setzte eine flehende Miene auf. »Sieh mich an, Luke. Sieh mich an…«
    Ihre Stimme versagte, und sie verfiel in einen halb bewusstlosen Zustand. Luke suchte in Cilghals, Tomla Els und Oolos’ Blicken nach Ermutigung, konnte jedoch keine finden. Somit richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Mara und griff mit der Macht nach ihr.
    Daraufhin ließen die spastischen Zuckungen ihrer Glieder nach, und ihre ganze Körperhaltung veränderte sich. Ihr Gesicht wurde ruhiger, Tränen rannen aus den Augenwinkeln. Lukes Gesicht wurde warm, und vor Erleichterung und Freude kamen auch ihm die Tränen.
    Mara blinzelte, schlug die Augen auf und lächelte schwach. »Ich glaube, es funktioniert«, sagte sie leise und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Danach schloss sie die Augen wieder, als wollte sie ausgiebig das genießen, was sie gerade erlebte. »Ich spüre, wie es mich durchströmt. Als würde jede einzelne Zelle meines Körpers in Licht gebadet.« Blind tastete sie nach Lukes Hand und zog sie an ihre Brust. »Ich glaube, ich werde gesund, Luke. Ich bin mir sicher.«
    »Oh, Mara«, sagte Cilghal, den Tränen nahe, trat an die Untersuchungsliege und legte ihre Hand mit den Schwimmhäuten auf Maras Schulter.
    Luke bemerkte die skeptischen Blicke, die Tomla El und Oolos wechselten, sagte allerdings nichts dazu. Stattdessen wandte er sich Mara wieder mit der Macht zu und sah sie hell leuchten.
    Vor
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