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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
Autoren: Michael Stackpole
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ungeachtet meiner Fehleinschätzungen zu helfen, weil die Möglichkeiten, die dieser Zweikampf barg, für viele Ithorianer Sicherheit bedeutete.«
    Von Luke Skywalker ging ein Gefühl der Resignation aus, das Jacen überraschte. »Willst du dich etwa damit einverstanden erklären, Onkel Luke?«
    Der Jedi-Meister sah auf. »Ich habe der Logik der beiden nichts entgegenzusetzen.«
    »Aber ich! Die beiden behaupten, dass die Lügen, die Borsk Fey’lya und andere verbreiten, den Ruf eines Jedi-Ritters zerstören können. Und nur, damit unser Leben ein wenig leichter wird, willst du Corran fallen lassen. Das ist falsch, und ich werde das auf keinen Fall mitmachen.«
    »Doch, du wirst, Jacen.« Corran nickte matt. »Denn es ist das einzig Richtige.«
    »Aber damit rechtfertigen Sie die Mittel durch den Zweck.« Jacen zwinkerte vor Erstaunen mit den Augen. »Können Sie das denn nicht einsehen? Damit uns Leid erspart bleibt, stellen Sie sich in eine Reihe mit Darth Vader und Thrawn.«
    »Das kannst du höchstens dann so auslegen, wenn du nur den kurzfristigen Zweck siehst, Jacen. Auf mich werden alle einschlagen, aber wenigstens nicht auf die Jedi-Ritter. Das bedeutet, dass ihr auch weiterhin die Freiheit habt zu tun, was getan werden muss. Ich wäre nur dann der böse Bube, wenn ich nicht so handeln würde.«
    Corran seufzte schwer, beugte sich in seinem Sessel nach vorn, stützte die Ellbogen auf die Knie und den Kopf in die Hände. »Ich bin übrigens nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung. Absolut nicht. Manches von dem, was Meister Skywalker befürchtet hatte, was du befürchtet hattest, Jacen – hinsichtlich des Wunsches nach Vergeltung und der Dunklen Seite –, ist schließlich wahr geworden. Und ich brauche Zeit, um die Dinge neu zu sortieren. Es hat also vielleicht etwas Gutes, mich auszuschließen. Für die Jedi. Aber auch für mich selbst.«
    Über Lukes Gesicht ging ein Ausdruck der Besorgnis, der sich auch in seiner Stimme niederschlug. »Corran, wenn Sie irgendwas brauchen…«
    Corran zuckte unbehaglich die Schultern. »Nun ja, Coruscant ist nicht länger mein Zuhause. Ich habe mich bereits mit Mirax ausgetauscht. Wir werden wieder nach Corellia ziehen. Es gibt dort viel für mich zu tun. Mein Großvater hat immer noch so viel Einfluss auf die Politik, dass ich dort leicht eine Zuflucht finden kann. Vielleicht kann Corellia auch etwas Positives für die von den Vong ausgelösten Flüchtlingsströme bewirken. Und wenn es ganz dicke kommt, nehme ich Kontakt zu Booster auf, damit er mit der Errant Venture aushilft.«
    Er sah Luke an. »Sie wissen, dass ich ungeachtet der Schwierigkeiten, die mich erwarten, immer für Sie da sein werde, wenn Sie Unterstützung brauchen. Es ist im Augenblick einfach das Beste, was ich für die Jedi tun kann.«
    »Ich bin sicher, Sie haben Recht, Corran.« Luke tätschelte Maras Hand. »Du hast mir eine schwere Entscheidung viel leichter gemacht.«
    Jacen schüttelte nur den Kopf. Er konnte es nicht glauben. Die Jedi hatten auf Ithor genau das getan, was man von ihnen erwartet hatte. Sie hatten dabei geholfen, den gesamten Planeten zu evakuieren. Sie hatten sich den Yuuzhan Vong entgegengestellt und ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um die Invasoren zu stoppen. Sie hatten auf ihrer Seite Verwundete und Tote gehabt und sogar einen Zweikampf für sich entschieden, der die Sicherheit des Planeten hätte gewährleisten sollen. Schließlich hatten ihre Anstrengungen zahllose Todesopfer verhindert, trotzdem führten der Verrat des Feindes und politische Manipulationen dazu, dass am Ende ein Jedi für ein Debakel verantwortlich gemacht wurde, das zu verhindern er sich alle Mühe gegeben hatte.
    Und mein Onkel nimmt das einfach als den notwendigen Lauf der Dinge hin. Jacen wusste schon lange, dass die Heldenrolle, die Luke und Corran bereitwillig angenommen hatten, nicht nach seinem Geschmack war. Diese Rolle kam ihm unpassend vor. Und das umso mehr, wenn sich die Jedi rein politischen Erwägungen beugten. Wie können wir, wenn wir wirklich dem Leben und der Macht dienen, zulassen, dass Politiker einen von uns – und damit uns alle – von der Erfüllung dieser Pflicht abhalten? Das geht doch nicht! Es muss einen anderen Weg geben!
    Er seufzte. Ich muss diesen anderen Weg finden.
    »Jacen.«
    Der junge Jedi straffte sich. »Ja, Corran?«
    »Du bist ein Idealist. Und das ist auch gut so. Mir ist klar, dass dir diese Lösung nicht gefällt. Das sehe ich in deinen Augen. In Ihren
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