Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen
Autoren: R.A. Savlatore
Vom Netzwerk:
meinen Befehl losgeflogen ist?« erwiderte Commander Ackdool kühl. »Was bringt Sie auf die Idee, daß Wurth Skidder auch nur einen einzigen meiner Befehle befolgt?«
    »Draußen über Osarian schweben ein paar Stachelkopf-Fallschirme, falls diese Rodianer Glück hatten«, erklang die Stimme von Wurth Skidder. Der dreiste junge Mann näherte sich rasch, zog den Helm ab und fuhr sich im Gehen mit der Hand durch das dichte blonde Haar.
    Leia trat ihm in den Weg und ging einen weiteren Schritt vorwärts, aus keinem anderen Grund, als um den Jedi zu zwingen, abrupt stehen zu bleiben.
    »Wurth Skidder«, sagte sie.
    »Prinzessin«, erwiderte der Mann mit einer Verbeugung.
    »Hatten Sie da draußen ein bißchen Spaß?«
    »Mehr als nur ein bißchen«, sagte der Jedi mit breitem Grinsen und leisem Schniefen – er schien immer zu schniefen, und sein Haar sah immer aus, als käme er geradewegs aus einem Sandsturm auf Tatooine. »Ich meine, ich hatte Spaß, nicht die Rodianer.«
    »Und die Kosten dieses Spaßes?« fragte Leia.
    Das wischte das Lächeln von Wurth Skidders Gesicht, und er sah Leia neugierig an, weil er ihre Worte offenbar nicht verstand.
    »Der Preis«, erklärte Leia. »Was hat Ihr kleiner Ausflug gekostet?«
    »Ein paar Protonentorpedos«, erwiderte Wurth schulterzuckend. »Und ein bißchen Treibstoff.«
    »Und ein Jahr diplomatischer Missionen, um die Osarianer zu beruhigen«, erwiderte Leia.
    »Aber sie haben zuerst geschossen«, protestierte Wurth.
    »Verstehen Sie auch nur im Geringsten, daß Ihre Dummheit eine ohnehin schon unmögliche Situation noch schlimmer gemacht hat?« Die Anwesenden hatten selten erlebt, daß Leia mit so kalter, fester Stimme sprach. Der stets überbesorgte Bolpuhr befürchtete Ärger, glitt näher heran und blieb direkt hinter ihrer linken Schulter, von wo aus er den Jedi in Reichweite haben würde.
    »Sie haben Sie angegriffen«, erwiderte Wurth Skidder. »Zu sechst!«
    »Sie haben versucht, uns zur Landung auf Osarian zu zwingen«, erklärte Leia barsch. »Eine nicht allzu unerwartete Reaktion, wenn man bedenkt, was ich vorhabe. Daher wollten wir ihnen aus dem Weg gehen. Aus dem Weg gehen! Verstehen Sie diesen Begriff?«
    Wurth Skidder sagte nichts.
    »Ihnen aus dem Weg gehen und dadurch keine weiteren Probleme und keine weitere Feindseligkeit schaffen«, fuhr Leia fort. »Und das wäre uns auch gelungen, und dann hätten wir von Shunta Osarian Dharrg keine Erklärung verlangt, und wir hätten alle so getan, als wäre nichts geschehen.«
    »Aber…«
    »Und die Tatsache, daß wir so großzügig gewesen wären, diesen unglücklichen Vorfall nicht zu erwähnen, hätte uns das Kapital gebracht, das ich brauche, um eine gewisse Nachgiebigkeit Osarians gegen Rhommamool zu erreichen«, fuhr Leia fort, und ihr Zorn wuchs mit jedem Wort. »Aber jetzt geht das nicht mehr, nicht wahr? Nun habe ich es mit einem eindeutigen Zwischenfall zu tun, weil Wurth Skidder einen weiteren Schädel auf die Seite seines X-Flüglers malen wollte.«
    »Sie haben als Erste geschossen«, wiederholte Wurth Skidder, als deutlich wurde, daß Leia fertig war.
    »Es wäre besser, wenn sie auch als Letzte geschossen hätten«, erwiderte Leia. »Und falls Shunta Osarian Dharrg Wiedergutmachung verlangt, werden wir mit allen erforderlichen Entschuldigungen zustimmen, und sämtliche Zahlungen werden aus Wurth Skidders Privatkasse kommen.«
    Der Jedi straffte sich bei diesem Vorschlag ein wenig, aber Leia versetzte ihm einen plötzlichen und vernichtenden letzten Schlag. »Mein Bruder wird sich persönlich darum kümmern.«
    Wurth Skidder verbeugte sich abermals, warf erst Leia, dann allen anderen einen wütenden Blick zu, drehte sich auf dem Absatz herum und stakste rasch davon.
    »Ich bitte um Verzeihung, Prinzessin Leia«, sagte Ackdool. »Aber ich habe keine wirkliche Autorität über Jedi Skidder. Als er vor zwei Wochen hier eintraf, hielt ich ihn für einen Segen. Seine Jedifähigkeiten sollten bei möglichen terroristischen Anschlägen – und darüber gab es tatsächlich Gerüchte – gegen die ›Schlichter‹ nützlich sein.«
    »Und wir befinden uns immerhin innerhalb der Reichweite von Bodenraketen«, fügte C-3PO hinzu, aber dann hielt er inne, weil er diesmal die vielen mißbilligenden Blicke bemerkte, die auf ihn gerichtet wurden.
    »Ich wußte nicht, daß sich Jedi Skidder als so…« Ackdool hielt inne und suchte nach dem richtigen Wort, » schwierig erweisen würde.«
    »Sie meinen wohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher