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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen
Autoren: R.A. Savlatore
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als Held gestorben ist.«
    »Ich hätte nie geglaubt…«, begann Han leise, und dann brach seine Stimme. Leia sah ihn sanft an und gestattete ihm einen weiteren Augenblick, um sich zu fassen.
    »Ich hatte diese Blase um uns errichtet«, versuchte Han zu erklären. »Um uns alle – dich, mich, Chewie, die Kinder, Luke, Mara, sogar Lando. Zum Teufel, sogar um die dummen Droiden. Wir waren alle da drin, weißt du? Drin und in Sicherheit, eine Familie, die behaglich dort lebte.«
    »Unverwundbar?« fragte die stets empfindsame Leia.
    Han nickte. »Nichts konnte uns wehtun – nicht wirklich«, fuhr er fort, dann brach seine Stimme abermals, und er schüttelte einfach nur den Kopf und blinzelte die Tränen weg – und als das nicht funktionierte, wischte er sie weg – und starrte auf den trudelnden Planeten Sernpidal hinaus.
    Er wußte, daß Leia ihn verstand, daß er nicht mehr sagen mußte. Und obwohl es wie Unsinn klang, widersprach sie ihm nicht. Das hier hätte der Logik zufolge eigentlich schon vor langer, langer Zeit geschehen sollen.
    Und wenn Chewie nichts zugestoßen wäre, dann sicherlich einem anderen, vielleicht Han eher als den anderen. Sie hatten nun schon so lange dicht am Rand der Katastrophe gelebt, buchstäblich seit Jahrzehnten gekämpft, waren vor Kopfgeldjägern und Meuchelmördern geflohen. Man mußte nur an die erste Begegnung zwischen Han und Leia denken, die ausgerechnet auf einem Todesstern stattgefunden hatte! Es schien, als hätte jeder von ihnen schon so oft sterben können.
    Und dennoch hatte gerade die Tatsache, daß sie dem Tod immer so knapp entronnen waren, Han noch mehr glauben lassen, daß sie unverwundbar waren. Sie konnten jedem Blasterschuß ausweichen, sich an einen Asteroiden klammern, einen Abfallschacht hochklettern oder…
    Jetzt nicht mehr. Nicht mehr. Die Sicherheitsblase war verschwunden, ganz plötzlich von einem abstürzenden Mond zerschlagen.
    »Sogar Mara«, sagte Han, und Leia drehte sich wieder um, um ihn anzusehen, obwohl er weiterhin geradeaus starrte. »Ihre Krankheit konnte sie nicht töten«, fuhr er fort. »Ich wußte, daß das nicht geschehen würde. Obwohl ich hörte, daß all die anderen Befallenen starben, wußte ich, daß sie leben würde, denn die anderen waren nicht in meiner Blase, aber sie schon. Mara war drinnen, daher würde sie siegen.«
    »Das wird sie auch«, erklärte Leia.
    Aber Han war sich dessen nicht mehr so sicher, absolut nicht. Plötzlich hatte er das schreckliche Gefühl, daß Mara tatsächlich todkrank war, und er begriff, daß auch die anderen in seiner Blase, vor allem seine Kinder, nicht sonderlich sicher waren.
    Mit ihren Anstrengungen im Kampf gegen die Fremden hatten Jaina, Jacen und Anakin wirklich bewiesen, daß sie des Titels eines Jedi-Ritters würdig waren, daß daran kein Zweifel mehr bestand. Sie hatten sich aus Hans Bereich herausbewegt, und er wußte, daß sie nicht mehr sicher waren.
    Die Blase war verschwunden.
    Die Bedrohung von außerhalb der Galaxis schien nicht mehr zu bestehen. Aber für Han Solo war die Galaxis plötzlich zu einem viel gefährlicheren Ort geworden.
     
     
    Ende
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