Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)
Autoren: Alyson Noël
Vom Netzwerk:
auf der Haut kratzt, während er mit den Bändern meines Bikinioberteils spielt. Dabei achtet er sorgsam darauf, das Wildlederbeutelchen an meinem Hals nicht zu berühren, da er weiß, dass es die Quelle meiner Kraft birgt oder zumindest eine davon – und dass sein Inhalt nur von Paloma und mir gesehen werden darf.
    »Daire …« Mein Name ist ein Flüstern, rasch gefolgt von einer Spur von Küssen, die er über meinen Hals zieht, über meine Schulter und noch weiter hinab, während ich die Augen schließe und scharf den Atem einsauge. Hin- und hergerissen zwischen dem Reiz seiner Berührung und der Erinnerung an einen schrecklichen Traum, der sich genau in dieser Quelle abspielte – in einem Moment, der diesem sehr ähnlich war.
    Ein Traum, in dem sein Bruder in unser Paradies einbrach – und Dace sowohl die Seele stahl wie auch das Leben, während ich nur zusehen konnte.
    »Was ist denn ?« Er spürt meine veränderte Stimmung und hebt den Blick zu mir.
    Doch ich schüttele nur den Kopf und ziehe ihn wieder an mich, da ich keinen Grund sehe, es ihm zu verraten. Keinen Grund, den Augenblick zu zerstören, indem ich Cade erwähne.
    Sein Atem geht schneller, als seine Lippen erneut auf meine treffen. Und als er mich auf seinen Schoß hebt, habe ich das vage Gefühl, dass etwas Fremdes, Glitschiges über meinen Fuß gleitet.
    Ich versenke mich in den Kuss, entschlossen, es zu ignorieren, ganz egal, was es war. Das hier ist eine heiße Quelle – eine verzauberte heiße Quelle, aber dennoch eine heiße Quelle. Wahrscheinlich war es nur ein Blatt oder eine abgefallene Knospe aus dem Baldachin aus Ranken, der sich über uns erstreckt.
    Ich konzentriere mich auf das Gefühl seiner Lippen, die sich hart auf mein Fleisch pressen, und drücke mich fest an ihn. Gerade schlinge ich die Beine um seine, als ein zweites glitschiges Objekt an meiner Hüfte vorbeigleitet, ehe es neben mir an die Oberfläche kommt und dabei ein hörbares Ploppen verursacht, bald gefolgt von einem zweiten.
    Und einem dritten.
    Bis der Chor von Gegenständen, die ploppend an die Oberfläche kommen, uns zwingt, uns voneinander zu lösen. Uns zwingt, den voneinander verklärten Blick freizublinzeln und voller Entsetzen zuzusehen, wie sich die Quelle mit aufgedunsenen, leblosen Fischen mit weit klaffenden Mäulern füllt, die uns aus leeren Augenhöhlen vorwurfsvoll anstarren.
    Ehe ich aufschreien kann, reißt mich Dace in seine Arme und zerrt mich aus dem Becken. Er drückt mich fest an seine Brust, während wir beide atemlos und entsetzt auf eine Wahrheit blicken, die sich nicht leugnen lässt.
    Die Feinde laufen immer noch frei herum – gesund und munter – und zersetzen die Unterwelt.
    Und wenn wir sie nicht bald finden, werden sie auch die anderen Welten zersetzen.

Zwei

    H a st du’s ihr gesagt ?« Dace zeigt auf Palomas blaues Gartentor, als ich in seinen alten Pick-up steige und es mir neben ihm bequem mache.
    »Noch nicht.« Ich kaue an der Innenseite meiner Wange und wende den Blick ab. Er grummelt leise und fährt los. Ich interpretiere sein Brummen dahingehend, dass er Folgendes gemeint hat: Ich weiß ja nicht, ob ich mit deinen Methoden einverstanden bin, aber du hast bestimmt deine Gründe.
    Dace urteilt nicht.
    Er ist so nett, freundlich und tolerant, dass er nicht einmal auf die Idee käme.
    Er ist die buchstäbliche Verkörperung des Guten .
    Das Ergebnis einer gespaltenen Seele – er hat die reine Hälfte bekommen –, das Gegenteil seines Zwillings. Dagegen ist meine eher von durchschnittlicher Art und birgt verschiedene Schattierungen von Hell und Dunkel, sodass sie entsprechend den Umständen einmal zum einen und einmal zum anderen neigt.
    »Ich wollte ja«, sage ich, wobei meine Stimme zu schrill wird, um überzeugend zu klingen, doch das hält mich nicht auf. »Als du mich abgesetzt hast, hatte sie eine Patientin da – sie empfängt jetzt wieder welche –, und als sie fertig war, habe ich schon geschlafen.«
    »Und heute früh ?« Er sieht mich mit zuckenden Mundwinkeln an, da er weiß, dass Paloma eine glühende Verfechterin einer vernünftigen Ernährung ist. Es ist so ziemlich das Herzstück ihres Lebensplans, jeden Tag mit einem gesunden Frühstück zu beginnen. Ich hätte dem Thema – beziehungsweise ihr – nur ausweichen können, indem ich mich komplett entziehe. Was ich getan habe, indem ich bis zum allerletzten Moment in meinem Zimmer geblieben und wie eine Wilde zur Tür gestürzt bin, als ich Dace nahen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher