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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)
Autoren: Christine Feehan
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Fell an, und sie sprang, traf ihn an der Brust und stieß ihn um. Er versuchte, sie zu packen, doch sie hielt ihn am Boden, indem sie sich mit allen vieren auf ihn stellte und ihm mit ihrer rauen Zunge über das Gesicht leckte.
    Er griff mit beiden Händen nach ihrer Schnauze und sah ihr in die lachenden Augen. »Schon als ich dich zum ersten Mal sah, wusste ich, dass du Ärger machen würdest.«
    Solange verwandelte sich in seinen Armen und küsste ihn. »Nein, das wusstest du nicht. Du dachtest, ich würde lieb und fügsam sein.« Sie sprang auf. »Komm, ich möchte endlich mal allein fliegen.«
    Dominic griff nach ihrem Arm, um sie zurückzuhalten. »Die Sonne scheint noch. Wir müssen vorsichtig sein.«
    Sie strich mit der Hand über ihre Haut und runzelte die Stirn. »Ich fühle mich überhaupt nicht anders, Dominic. Müsste ich das? Ich habe in der Erde geschlafen. Jetzt bin ich doch durch und durch Karpatianerin, oder nicht?«
    Er legte einen Arm um sie und trocknete sie und auch sich selbst mit einer einzigen Handbewegung ab. »Wir sind beide Karpatianer, kessake , doch wir sind auch noch etwas mehr als das.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich auch nicht. Dein Blut ist so einzigartig, Solange, dass es vollkommen intakt geblieben ist. Ich glaube, dass wir beide irgendwie alle Eigenschaften deines Blutes bewahren, obwohl du voll und ganz Karpatianerin geworden bist.«
    Sie biss sich auf die Lippe. »Ich weiß nicht, wie ich das finde.«
    »Wegen Brodrick?«
    Sie nickte.
    »Dein Blut stammt auch von deiner Mutter.«
    Ihre Katzenaugen blinzelten einmal, und ihre Lippen verzogen sich zu einem langsamen, gedehnten Lächeln. »Ich hätte wissen müssen, dass du das Richtige sagen würdest, Dominic. Danke.«
    Er schwenkte eine Hand, um Solanges nackten Körper mit Jeans und T-Shirt, ihrem Kriegerinnen-Outfit, zu bedecken. Dann verließen sie die Höhle durch den schmalen Tunnel und stiegen zur Erdoberfläche empor. Als sie sich dem Eingang näherten, fiel gesprenkeltes Licht von den Bäumen, die das Gebiet beschatteten, herein. Dominic erinnerte sich, vor nicht allzu langer Zeit beim Verlassen einer Höhle durch die Federn des Haubenadlers hindurch von der Sonne verbrannt worden zu sein. Jetzt ließ sein Körper überhaupt keine Reaktion erkennen – obwohl Jahrhunderte vergangen waren, seit er das letzte Mal in der Sonne gewesen war.
    »Bleib hier, hän sívamak!« Es war ein Befehl, nicht mehr und nicht weniger. Dominic blickte zu Solanges Gesicht herab, um ihr zeigen, dass er es ernst meinte.
    Ihr Widerspruch erstarb, und sie nickte nur.
    Dominic näherte sich langsam dem Eingang. Das Licht wurde stärker und erreichte ihn schon fast. Sein Herz schlug schneller vor Erwartung, und er wagte sich ein paar Schritte aus der Höhle heraus. Die Sonne fiel direkt auf seinen Körper. Jeder Muskel in ihm verkrampfte sich. Nichts geschah. Seine Haut verbrannte nicht, es bildeten sich keine Blasen, und es passierte auch sonst nichts Schreckliches. Er spürte nur die warme Sonne auf der Haut.
    Langsam drehte er sich um und sah Solange an. Sein Wunder. Sie raubte ihm den Atem. Dominic streckte den Arm nach ihr aus, und sie kam zu ihm, ergriff seine Hand und blickte lächelnd zu ihm auf. Dabei strahlten ihre Augen vor Liebe. Dominic verschränkte die Finger mit ihren und rief leise nach Shadow, um den Kater aufzuwecken.
    Sie warteten, bis der kleine Kerl erschien, dann traten sie zusammen in den vollen Sonnenschein hinaus.
    Du bist mein Herz
    Dominic zu Solange:
    Träume
    Ich war tausend Jahre lang nur halb am Leben
und hatte die Hoffnung aufgegeben,
dass wir uns in dieser Zeit begegnen würden.
Zu viele waren die Jahrhunderte.
Alles verschwindet, wenn Zeit und Dunkelheit
die Farbe und die Verse stehlen.
    Aber dann, jenseits aller Hoffnung,
erschienst du mir im Traum …
Mit den glühenden Augen einer Katze,
doch bedürftig wie ein Kind.
Dein Kriegerherz loyal.
Dein angstvolles »Verlass mich nicht!«
Dein Kopf in meinem Schoß: Csitri! Stark und wild.
    Fragen
    Wirst du je wieder einem Mann vertrauen können?
Wirst du einen alten Mann wie mich zu lieben lernen?
Lass dich von meinen starken Armen beschützen,
und lass dich von mir in den Schlaf singen!
Lass mein Lied dir Heilung bringen
wie die Erde und die See!
Sieh mich an – und nun sieh dich durch meine Augen!
Sieh dich an: die schönste Frau auf Erden!
Ich werde darauf warten, dass du es siehst,
für immer, wenn es sein muss …
Solange, mein Herz, unschätzbar kostbares
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