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Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)

Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)

Titel: Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)
Autoren: John Strelecky
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Vorstellung, dass ihr Leben einen bestimmten Sinn hat, einfach nie begegnet. Andere verstehen das Prinzip, sind sich aber nicht sicher, ob ihr Leben einen bestimmten Zweck erfüllt. Dann gibt es Menschen, die aufgrund ihrer Erziehung, des Umfelds, in dem sie leben, oder vielleicht aufgrund religiöser Überzeugungen glauben, dass sie nicht das Recht haben, ihren ZDE zu erfüllen. Sogar Menschen, die spüren, dass sie einen ZDE haben, und die denken, dass sie das Recht haben, ihn zu erfüllen, glauben manchmal nicht, dass sie dies umsetzen können.
    Es hat mit einem Aspekt zu tun, über den Sie sich mit Anne unterhalten haben. Viele Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt damit oder ziehen Einfluss daraus, andere davon zu überzeugen, dass entweder sie selbst oder etwas, das sie tun oder verkaufen, der Schlüssel zur Erfüllung ist. Stellen Sie sich vor, wie schwer sie es hätten, wenn die Menschen erkennen würden, dass jeder selbst den Grad seiner Erfüllung kontrolliert. Die Leute, die andere von ihrer Sache überzeugen wollen, würden ihre Macht verlieren. Was für sie keine sehr verlockende Vorstellung ist.«
    »Das erinnert mich an ein Gespräch, das Casey und ich früher am Abend hatten«, sagte ich. »Sie hat mir geholfen zu verstehen, dass jemand, der seine Bestimmung kennt, sofort damit beginnt, entsprechend zu handeln – egal, was es ist. Solch ein Mensch benötigt keine Erlaubnis oder Zustimmung von anderen.«
    »Das stimmt«, sagte Mike. »Und außerdem kann niemand einen Menschen daran hindern oder ihn in die Lage versetzen, all das zu erreichen und zu tun, was er im Leben möchte. Wir alle bestimmen unser Schicksal selbst.«
     
     

    Ich dachte darüber nach, was Mike gerade gesagt hatte, sowie darüber, was ich vorher mit Casey und Anne besprochen hatte. »Was Sie beschreiben, unterscheidet sich stark von den Botschaften, die ich jeden Tag sehe und höre. Ich verstehe, warum es den Menschen schwerfällt, auch nur den Gedanken zuzulassen, dass sie in der Lage sind, ihre Bestimmung zu erkennen und ihr eigenes Schicksal zu kontrollieren, ganz zu schweigen davon, die nächsten Schritte zu tun und ihre Vorstellungen vom Leben tatsächlich umzusetzen.«
    »Genau«, sagte Mike. »Aber es ist nicht unmöglich. Vor ein paar Wochen hat ein Gast Casey und mir eine interessante Geschichte darüber erzählt, wie er gelernt hat, sein eigenes Schicksal zu kontrollieren. Wenn Sie möchten, schildere ich Ihnen seine Erlebnisse.«
    »Unbedingt. Hat die Geschichte wieder mit Fischern zu tun?«
    Mike lachte. »Nein, dieses Mal nicht, aber sie hat   mit Sport zu tun. Dieser Mann hatte jahrelang einen wiederkehrenden Traum, in dem er einen sehr schwierigen Schlag beim Golf ausführen musste. Er erklärte uns, dass er im Wachzustand kein guter Golfer ist, daher war es besonders frustrierend für ihn, im Schlaf vor dieser Aufgabe zu stehen. In seinem Traum lag der Ball, den er treffen musste, auf einem Fenstersims oder auf einem großen, schräg nach unten abfallenden Felsen oder an einem ähnlich abwegigen und schwierigen Ort.
    Der Mann versuchte immer wieder, einen guten Stand zu bekommen und den Schlag probehalber in der Luft auszuführen, aber es gelang ihm nie richtig, und er wusste, dass der Schlag miserabel werden würde. Je mehr Schläge er zur Probe unternahm, desto verkrampfter und gestresster wurde er.
    Als seine Frustration am größten war, spürte er schließlich, dass er bereit war, abzuschlagen. Aber als   er den Schläger nach hinten führte, veränderte sich die Position des Golfballs, und er sah sich einer neuen, ebenso schwierigen Herausforderung gegenüber. Wieder bauten sich seine Anspannung und das Stressgefühl auf. Dieser Ablauf wiederholte sich so lange, bis er schließlich völlig fertig und mit klopfendem Herzen aufwachte.
    Eines Nachts hatte er wieder den gleichen Traum, aber an dem Punkt, an dem er normalerweise am frustriertesten war, erkannte er plötzlich, dass er den Ball einfach nehmen und an einen anderen Platz legen konnte. Es ging um nichts, und keiner außer ihm selbst scherte sich darum, von welchem Ort er den Ball abschlug.
    Er wachte mit dem unglaublich starken Gefühl auf, eine wichtige Erkenntnis gewonnen zu haben, die ihm auf einmal so offensichtlich erschien, es vorher aber ganz und gar nicht gewesen war. Am Ende unseres Gesprächs erklärte er mir, was er gelernt hatte.
    ›Trotz allem, was uns beigebracht wird und was wir glauben sollen, trotz allem, was wir in der Werbung
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