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Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)
Autoren: Cate Tiernan
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würde. Doch ich konnte nicht mit ihm zusammen sein, konnte mich weder in der Hoffnung auf Unterstützung noch auf Liebe an ihn wenden. Es war besser, ihm jetzt wehzutun, als ihn irgendwann später ganz zu vernichten. Was, wenn ich im Laufe der Geschichte auf ihn losging? Nachdem ich miterlebt hatte, zu was Ciaran mir gegenüber bereit gewesen war, konnte ich mir den Schmerz leicht ausmalen, den ich Hunter zufügen würde, falls, nein, wenn meine böse Woodbane-Natur sich zeigte. So schmerzlich diese Trennung auch war, so war sie doch besser, als ihn irgendwann aus dem Reich der Finsternis anzugreifen.
    Er grüßte nicht – typisch Hunter. Er lehnte sich nur ans Haus, während ich mir die Schultern rieb, um warm zu bleiben, denn es war eine bitterkalte Nacht. Er wartete, bis ich seinen Blick erwiderte, dann legte er los.
    » Nicht zu fassen, dass du einverstanden bist, bei diesem lächerlichen, an den Haaren herbeigezogenen Plan mitzumachen! « Sein englischer Akzent war ausgeprägter als sonst. » Hast du eine Ahnung, wie gefährlich das wird? Hast du eine Ahnung, mit wem du es da aufnimmst? Das ist kein Kreisritual! Da geht es um Leben oder Tod! «
    » Ich weiß « , sagte ich leise. » Ich war dabei, in New York. Schon vergessen? «
    » Ganz genau! Wie kannst du dann überhaupt darüber nachdenken, bei so was mitzumachen? Es ist nicht deine Verantwortung. «
    Ich sah ihn nur an. Im gelblich-trüben Licht der Verandalampe sah er schön aus, wie immer, und wütend, was er im Augenblick sehr oft zu sein schien. Doch ich hatte ihn auch mit zurückgeworfenem Kopf lachen gesehen; ich hatte gesehen, wie sein Gesicht rot geworden war vor Begehren; ich hatte ihm in die Augen gesehen, bevor er mich küsste. Bei dem Gedanken zitterte meine Brust, und ich rieb mir wieder die Arme, dankbar, dass die Kälte mich ablenkte.
    » Hast du noch was von deinen Eltern gehört? « , fragte ich. In New York hatte Hunter den Entschluss gefasst, nach ihnen zu suchen. Die Trennung von seiner Mutter und seinem Vater war ein tiefer Einschnitt in seinem Leben gewesen, und es tat mir weh zu sehen, dass er sie nicht finden konnte.
    Hunters wütende Miene wurde etwas weicher und er wandte den Blick ab. » Nein « , sagte er. » Nichts. Du wechselst das Thema. Ich will nicht darüber reden. « Er sah mir kurz in die Augen. » Die letzten Tage waren auch für mich kein Kinderspiel, Morgan. «
    Ich nickte, unfähig zu sprechen. Gott, ich fand’s schrecklich, nicht mehr wie früher an seinem Leben teilhaben zu können. Ich wollte ihm Mut machen und sagen, dass alles gut werden würde, doch jetzt bereitete ich ihm nur noch zusätzlichen Schmerz.
    » Es ist kalt « , sagte er überflüssigerweise. » Warum stehen wir hier draußen rum? Lass uns reingehen. « Er wollte zur Haustür gehen, doch ich hob die Hand.
    » Nein. «
    » Warum nicht? « Seine perfekten Brauen wölbten sich über Augen so grün wie Seegras. Wie sehr wünschte ich mir, er würde mich halten, mich trösten und mir sagen, dass alles glatt gehen würde.
    » Schon vergessen? Ich habe dir doch erzählt, dass meine Eltern auf Kreuzfahrt gehen. Sie sind heute aufgebrochen. «
    » Wo ist Mary K.? «
    » Bei Jaycee. «
    Er machte ein nachdenkliches Gesicht und ich wappnete mich.
    » Das heißt, du bist allein im Haus « , sagte er.
    » Ja. «
    » Die Reise dauert … elf Tage? «
    » Ja. « Ich seufzte.
    » Du bist also allein im Haus. Ganz allein. «
    » Ja. « Ich konnte ihn nicht ansehen – seine Stimme war sanfter geworden, der Zorn war ganz daraus verschwunden. O Göttin, ich fand ihn unwiderstehlich anziehend. Alles in mir reagierte auf ihn.
    » Dann lass uns reingehen. « Er klang viel ruhiger als vorhin, als er hier aufgetaucht war.
    Ich wimmerte fast, so sehr wollte ich ihn. Wenn er mit ins Haus kam und wir allein waren, wie sollte ich dann die Finger von ihm lassen? Wie konnte ich ihn daran hindern, mich zu berühren? Ich würde es nicht wollen. Und dann? Wenn wir rummachten, änderte das gar nichts: nicht mein Erbe, nicht meine Ängste, nicht die Möglichkeit, dass ich am Ende womöglich mehr Ciarans Tochter war als Maeves.
    » Nein, das ist keine gute Idee. «
    » Hast du einen anderen Kerl da drin, oder was? « Sein Tonfall war sorglos, doch ich spürte die Anspannung, die er wie Hitze in Wellen verströmte.
    » Nein « , sagte ich und senkte den Blick auf meine Füße. » Hör zu, ich will einfach nicht mit dir allein sein, okay? «
    » Und wenn wir zu mir gehen? Da wären
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