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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition)
Autoren: James Carlos Blake
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Ladenbesitzer erschienen, der eine Schaufel schwang und die ganze Bande in die Flucht schlug. An jenem Abend nähte Daddyjack Johns Kinn zusammen, und am nächsten Tag zeigte er ihnen, wie man ein Messer abwehrt und mit einem kämpft.
    »Es gibt immer genug Gründe in dieser Welt zum Kämpfen«, sagte Daddyjack zu ihnen. »Musst dich selber und was dir gehört verflucht noch mal verteidigen, das ist schon mal das eine. Tatsache ist, man kann um alles Mögliche kämpfen. Aber eins müsst ihr euch merken: Egal, worum ihr kämpft, seid immer bereit, dafür zu sterben. Das ist der Trick dabei, Jungs. Seid ihr bereit zu sterben und der andere Bursche nicht, dann kann er sich von seinem Arsch verabschieden, glaubt mir.«
    »Was, wenn’s dem anderen Burschen auch nix ausmacht zu sterben, Daddyjack?« fragte John.
    »Also dann«, sagte er und bleckte die Zähne, »dann fliegen die Fetzen, und dann wird’s richtig interessant.«
    Die Brüder erwiderten sein Grinsen.
    Während dieser elf Jahre wusste Jack Little nichts über die liederliche Vergangenheit seiner Frau, aber eines Nachmittags reparierte er in der Werkstatt des Hufschmieds gerade einen Schleifsteinbock, als ein vorbeikommender Hausierer, der sein Pferd neu beschlagen lassen wollte, sich in der anwesenden Runde erkundigte, ob irgendeiner von ihnen wisse, was aus der kleinen rothaarigen Hure geworden sei.
    »Ihr wisst doch, wen ich meine, ist etwa zehn Jahre her, als ich das letzte Mal hier war. Beinahe noch ein junges Küken, aber sie hat’s immer im Wald getan und bloß ’n halben Dollar verlangt. Das süße kleine Ding war auch mit Kleingeld zufrieden, wenn man nicht mehr hatte. Hatte die leckersten Titten und den rundesten kleinen Hintern diesseits von New Orleans. Wie zum Donner hieß sie noch?«
    Die Männer warfen unruhige Blicke nach hinten in die Werkstatt, wo Jack Little den Lehrling des Schmieds bei der Ausrichtung der Schleifsteinachse beaufsichtigte und jetzt auf den Hinterkopf des Hausierers starrte. Der Schmied versuchte den Hausierer mit einem Blick zu warnen, doch der Mann streichelte seinen schütteren Knebelbart und blickte auf seine Füße, während er über dem Namen des Mädchens grübelte. »Ah ja«, sagte er, »Lily. Närrische süße kleine Lily. Also, das Mädchen hatte eine Art …«
    Schon fiel Jack Little über ihn her, rammte ihm seine Faust ins Genick, schlug ihn zu Boden, trat ihm in Gesicht, Rippen und Leisten, und er hätte ihn gewiss getötet, hätte nicht eine Handvoll Männer eingegriffen und ihn festgehalten, während der Hausierer zu einem Gasthof getragen wurde, wo er sich im Verlauf der nächsten paar Tage wieder so weit erholen konnte, dass er die Zügel seines Gespanns halten und die Stadt für immer verlassen konnte. Als die Männer Jack Little losließen, funkelte er sie alle an, doch niemand wollte seinem Blick begegnen oder sagte ein Wort. Er wuchtete den Schleifstein auf den Wagen und spornte das Maultier zum Heimweg an.
    Edward und John fütterten gerade die Schweine mit Abfällen, als er den Wagen in den Stall fuhr und dann mit einem aufgerollten Seil und einer Reitpeitsche erschien, die er am Fuß einer Eiche fallen ließ, und ins Haus schlich, sein Gesicht dunkel vor Wut. Einen Augenblick später hörten sie ihre Schwester schreien, und er kam heraus und schleifte mit einer Hand ihre Mutter an den Haaren hinter sich her, während er mit der anderen die zehnjährige Maggie abwehrte. Die Frau sträubte sich wie eine gefesselte Katze, und das Mädchen versuchte immerzu, in die Hand zu beißen, die an den Haaren seiner Mutter zerrte, und Daddyjack wehrte sie mit den Füßen ab. Er zerrte die Frau zu dem Baum, hielt sie mit einem Knie auf der Brust nieder und band ihre Handgelenke mit einem Ende des Seils zusammen. Das Mädchen ging wieder mit beiden Händen auf ihn los, und er versetzte ihm wieder einen Schlag mit dem Handrücken, und John kam herbeigerannt, umklammerte es fest mit seinen Armen und zog es fort. Sie schrie: »Lass sie los! Lass sie los! Lass sie los!«
    Er warf das freie Ende des Seils über einen Ast, fing es auf, straffte es und zog dann die Frau an ihren gefesselten Händen gut zwei Fuß über den Boden und befestigte das Ende des Seils um den Baumstamm. Immer wieder versuchte sie, nach ihm zu treten, während er ihr Kleid am Kragen aufriss, es von ihren Armen und über ihre Hüfte zerrte und von ihren Beinen herunterzog, bis sie völlig nackt war. Sie baumelte langsam am Ende des Seils, als er
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