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Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)

Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)

Titel: Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)
Autoren: Jordan Bay
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von dir sein. Dazu musst du ihren Mörder nicht am Leben lassen!“
    Der Akkadier sprang vom Stuhl auf, sodass dieser scheppernd nach hinten flog. „Das ist meine Sache!“, brüllte er. „Misch dich nicht ein!“ Er hatte die Fäuste auf die Tischplatte gestemmt und zitterte vor Anspannung.
    Ella musterte ihn drohend und erhob sich sehr langsam. Wenn er geglaubt hatte, sie einschüchtern zu können, lag er falsch. Sie war in Angriffsstellung. „Jetzt hör mir mal zu! Ich mische mich überall ein, wenn ich Lust darauf habe. Und du wirst diese Sache bei nächster Gelegenheit zu Ende bringen. Nicht nur, weil es deine Pflicht als Akkadier ist, sondern um dich endlich von dieser Schuld zu befreien.“ Ihre weiche Stimme hatte sich zu einem tiefen Knurren gesenkt. Die Akkadia lehnte sich so weit über den Tisch, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Und ihr intensiver Duft setzte dem Ganzen die Krone auf. „Du badest in Selbsthass wie ein Schwächling. Wie ein Mensch. Aber das bist du nicht mehr. Erfülle gefälligst deine Aufgabe! Und komme deiner Schuld bei Dotty nach. Befrei sie endlich, verfluchte Scheiße!“
    Die Wut in ihm brodelte wie ein Vulkan und genau in diesem Moment brach sie aus. Bevor Brix es verhindern konnte, machte er einen Satz nach vorn, über den Tisch hinweg, und warf Ella zu Boden. Dachte er jedenfalls. Doch sie wehrte seine Wucht gekonnt ab, drehte sie beide und saß plötzlich an seiner Stelle oben, die kleinen Hände mit solcher Kraft auf seine Schultern gedrückt, dass er sich kaum bewegen konnte. Das Handtuch auf ihrem Kopf hatte sich gelöst und ihre Locken rahmten das dunkle Gesicht wie ein Heiligenschein aus Karamell ein. „Du willst dich prügeln? Bitteschön! Aber du solltest deine Energie nicht an mich verschwenden. Sondern an den Drecksack, der deine Frau auf dem Gewissen hat!“
    Ella presste ihr Becken gebieterisch auf seinen Schritt, um ihn am Boden zu halten. Auch sein Handtuch war bei dem kurzen Gerangel verschwunden. Und natürlich reagierte er auf sie. Ob es die Wut war oder gar ihre Unterwerfung – Brix wollte in diesem Moment nicht scharf auf sie sein. Nicht nach diesem Gespräch.
    Er schenkte ihr einen letzten wütenden Blick und teleportierte sich aus ihrem Griff heraus nach Hause.
    Weg von Ella. Weg von der Lust, die ihn fast auffraß. Und vor allem weg von ihren Moralvorstellungen.
     

Kapitel 5
    Die Akkadia rammte ihre Faust in den Holzboden und richtete sich stöhnend auf. „Du bist ein Schisser!“, rief sie Brix hinterher, egal, ob er sie noch hören konnte, oder nicht.
    Doch was sie am meisten aufregte, war nicht etwa seine Flucht vor der Konfrontation, sondern dass sie trotz allem schon wieder erregt war. Zu fühlen, wie er unter ihr hart wurde –
    Ella grunzte wütend und rappelte sich auf, schaute in der Wohnung umher, die plötzlich seltsam leer wirkte. „Idiot“, murmelte sie und ging zurück zum Frühstückstisch, setzte sich und aß ihr versalzenes Rührei weiter. Ihr Blick fiel auf die Kaffeetassen und sie musste gegen ihren Willen schmunzeln. Brix hatte ihr mit Absicht die ‚Boss‘-Tasse gegeben. „Schleimer.“ Ella konnte ihn nicht leiden. Versuchte sie sich einzureden. Nur leider hatte er nach diesem gemeinsamen Morgen einen tiefen Eindruck bei ihr hinterlassen. Ob er zurückkehren würde?
    Die Akkadia schüttelte den Gedanken ab und leerte sowohl ihren als auch seinen Teller, damit nichts mehr für ihn übrig blieb, sollte er noch einmal auftauchen.
    Den Rest des Nachmittags verbrachte sie halbherzig mit Aufräumen und Saubermachen. Aus Frust stopfte sie Brix’ Klamotten in eine Mülltüte. Nur das Kurzschwert ließ Ella auf dem Teppich liegen. Schwarzer Teer klebte an der Klinge. Aber seine Waffen musste er schon allein reinigen.
    Sie pflegte die Saigabeln, ihre Fingernägel und die Haare und setzte sich, als sie mit allem fertig war, vor den Fernseher, um gelangweilt darin herumzuzappen. An die bevorstehende Nacht wollte sie nicht denken. Weder an die Tatsache, dass sie nach einer Königin suchen musste, noch daran, dass sie es viel lieber mit Brix machen wollte. Also – das Suchen.
    An ihrer Wirbelsäule entlang stieg ein Prickeln hinauf und endete als Gänsehaut in ihrem Nacken. Ella sprang vom Sofa und wirbelte herum, den Körper in Abwehrhaltung. Der Akkadier auf ihrem Teppich lächelte schief und schob sein Kurzschwert in die Scheide an der Hüfte. Er trug beigefarbene Stiefel, karierte Shorts und ein dunkelblaues T-Shirt
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