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Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower

Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower

Titel: Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower
Autoren: Stephen Chbosky
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und Weise jung. Ich habe mir inzwischen das Album gekauft und würde Dir ja sagen, was für ein Song es war, aber ganz ehrlich, es ist nicht dasselbe, wenn man nicht gerade in einem Pick-up zu seiner ersten richtigen Party fährt und zwischen zwei sehr netten Menschen sitzt und es zu regnen beginnt.
    Schließlich kamen wir an, und Patrick machte ein bestimmtes Klopfzeichen an der Haustür. Ich fürchte, ich kann Dir dieses Zeichen ohne Ton nicht wirklich gut beschreiben. Jedenfalls, die Tür öffnete sich einen Spalt, und ein Typ mit krausem Haar sah heraus.
    »Patrick genannt Patty genannt Nichts?«
    »Bob!«
    Die Tür ging ganz auf, und die beiden fielen sich in die Arme. Dann umarmten sich Sam und Bob. Und dann sagte Sam:
    »Das ist unser Freund Charlie.«
    Und Du wirst es nicht glauben, Bob umarmte auch mich! Als wir kurz darauf unsere Jacken ablegten, sagte Sam, Bob sei »mal wieder scheißbreit«. (Das musste ich jetzt einfach zitieren, auch wenn ein Schimpfwort dabei ist.)
    Die Party fand im Keller statt. Die Luft war verraucht, und die Leute dort waren alle deutlich älter als ich. Zwei der Mädchen stellten ihre Tattoos und Bauchnabelpiercings zur Schau. Seniors, glaube ich.

    Ein Typ namens Fritz Irgendwie aß reihenweise Twinkies. Seine Freundin wollte sich mit ihm über Frauenrechte unterhalten, und er murmelte in einer Tour: »Weiß ich, Baby, weiß ich.«
    Sam und Patrick steckten sich Zigaretten an. Bob ging wieder hoch, weil es erneut an der Tür klingelte. Als er zurückkam, brachte er eine Dose Bier für jeden und zwei weitere Gäste mit: Maggie, die dringend aufs Klo musste, und Brad, der Quarterback des Footballteams. Im Ernst!
    Ich weiß auch nicht, warum ich das so aufregend fand, aber ich glaube, wenn man jemand bloß von Weitem, vom Spielfeld, kennt, ist es schön, einmal zu sehen, dass er ein echter Mensch ist.
    Alle waren nett zu mir und stellten mir viele Fragen. Wahrscheinlich, weil ich der Jüngste war und sie nicht wollten, dass ich mir fehl am Platz vorkam, vor allem, nachdem ich gesagt hatte, dass ich kein Bier trinke. Ich habe mal mit meinem Bruder ein Bier getrunken, als ich zwölf war, und es schmeckt mir einfach nicht. Ehrlich, das ist alles.
    Einige wollten wissen, in welcher Jahrgangsstufe ich sei und was ich später mal machen wolle.
    »Ich bin in der Neunten, und ich weiß es noch nicht.«
    Ich blickte mich um und stellte fest, dass Sam und Patrick mit Brad verschwunden waren. Da reichte Bob etwas zu essen rum.
    »Magst du ’nen Brownie?«
    »Ja, danke.«
    Tatsächlich hatte ich sogar ziemlich Hunger, weil mich Sam und Patrick sonst nach den Footballspielen immer ins
Big Boy mitnahmen und ich mich wohl mittlerweile daran gewöhnt hatte. Ich aß also den Brownie, und er schmeckte schon ein wenig komisch, aber es war immer noch ein Brownie, also schmeckte er mir trotzdem. Es war aber kein normaler Brownie. Du bist älter als ich, also weißt Du vermutlich, was für ein Brownie es war.
    Nach etwa einer halben Stunde begann das Zimmer wegzurutschen. Ich unterhielt mich gerade mit einem der Mädchen mit Bauchnabelpiercing, und sie kam mir dabei vor wie in einem Film. Ich blinzelte ständig und sah mich immer wieder um, und die Musik war so schwer wie Wasser.
    Irgendwann kam Sam wieder runter, und als sie mich sah, fuhr sie Bob an.
    »Was zum Teufel soll das?«
    »Komm schon, Sam. Es gefällt ihm. Frag ihn doch.«
    »Wie fühlst du dich, Charlie?«
    »Ganz leicht.«
    »Siehst du?« Um ehrlich zu sein, sah Bob ein wenig nervös aus. Später sagte man mir, dass das die »Paranoia« war.
    Sam setzte sich neben mich und griff nach meiner Hand, was ganz schön cool war.
    »Siehst du irgendwas, Charlie?«
    »Licht.«
    »Fühlt es sich gut an?«
    »Ja.«
    »Hast du Durst?«
    »Ja.«
    »Was willst du trinken?«

    »Einen Milkshake.«
    Und alle im Raum außer Sam brachen in Gelächter aus.
    »Er ist stoned.«
    »Hast du Hunger, Charlie?«
    »Ja.«
    »Was willst du essen?«
    »Einen Milkshake.«
    Ich glaube nicht, dass sie lauter gelacht hätten, wenn ich etwas wirklich Lustiges gesagt hätte. Da stand Sam auf und zog mich hoch.
    »Los, komm. Wir besorgen dir deinen Milkshake.«
    Und als wir über den schwankenden Boden gingen, sagte sie zu Bob: »Ich finde immer noch, dass du ein Arschloch bist.«
    Aber Bob lachte nur. Und irgendwann lachte auch Sam. Und ich freute mich, dass alle so gut gelaunt waren.
    Wir gingen in die Küche, und Sam machte das Licht an. Wow! Es war so hell, dass ich es
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