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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
Autoren: Drew Karpyshyn
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sterben.«
    Nun wusste Bane, dass er seine Schülerin gut gewählt hatte.

2

    Das große Kriegsschiff von Lord Valenthyne Farfalla - seit dem Tod von General Hoth Anführer der Jedi-Armee des Lichts umflog Ruusan in einem langsamen Orbit. Es war so gebaut, dass es äußerlich an ein antikes Segelschiff erinnerte, und strahlte eine archaische Eleganz und Pracht aus, die einige für einen Ausdruck von Eitelkeit hielten, die nicht zu einem Jedi passte.
    Johun Othone, ein junger Padawan in der Armee des Lichts, war ebenfalls einmal dieser Ansicht gewesen. Wie viele von Hoths Anhängern hatte er Lord Valenthyne zunächst nur für einen aufgeblasenen Idioten gehalten, der sich für nichts weiter als grellbunte Hemden aus Schimmerseide, seine langen goldblonden Locken und andere Bestandteile seines schrillen und bunten Aufzugs interessierte. Aber Farfalla und seine Anhänger hatten bei jeder Schlacht gegen die Bruderschaft der Dunkelheit gezeigt, was sie wert waren. Langsam und beinahe widerstrebend hatten Johun und der Rest von Hoths Armee gelernt, sie zu bewundern und den Mann zu respektieren, dem sie zuvor nur Spott entgegengebracht hatten.
    General Hoth lebte nicht mehr, war zusammen mit den Sith bei ihrer letzten Konfrontation umgekommen, und in seiner Abwesenheit hatte Lord Valenthyne das Banner des Anführers aufgenommen. Hoths Befehlen folgend hatte Farfalla Ruusan evakuieren lassen, bevor die Gedankenbombe explodiert war, und so Tausende von machtsensiblen Jedi und Padawans vor der vernichtenden Auswirkung der Waffe gerettet, indem er sie in die Schiffe seiner Flotte im Orbit lud.

    Es war reiner Zufall, dass Johun auf der Fairwind, Valenthynes Flaggschiff, gelandet war. Das Schiff war groß genug, um einer über dreihundertköpfigen Besatzung Platz zu bieten, aber nun war es vollgestopft mit beinahe fünfhundert weiteren Evakuierten, und der junge Mann hatte es alles andere als bequem. Sie waren so eng zusammengepfercht, dass es schwierig war sich zu bewegen. Jedi-Meister, Jedi-Ritter und Padawans drückten sich Schulter an Schulter gegeneinander.
    Die anderen Schiffe waren ebenso überfüllt. Zusätzlich zu den Jedi war der größte Teil der nicht machtsensiblen Soldaten, die sich Hoths Armee angeschlossen hatten, ebenfalls vom Planeten geholt worden. Eines der Schiffe hatte darüber hinaus mehrere Hundert Gefangene an Bord, Anhänger von Lord Kaan, die keine Sith waren und sich den Jedi schnell ergeben hatten, als ihr dunkler Anführer sie verlassen hatte, um seinen letzten verrückten Plan zur Vernichtung der Jedi auszuführen. Diese gewöhnlichen Soldaten waren nicht wirklich in Gefahr gewesen, die Gedankenbombe wirkte sich nur auf jene aus, die am stärksten auf die Macht eingestimmt waren. Aber bei der eiligen Evakuierung hatte es sich als einfacher erwiesen, alle mitzunehmen.
    Auf Valenthynes Galeone erkannte Johun jedoch beinahe jedes Gesicht. Er hatte seit vielen Monaten an ihrer Seite gekämpft, bei Hinterhalten, Scharmützeln und ausgedehnten Schlachten. Gemeinsam waren sie Zeugen von Tod und Blutvergießen geworden, hatten ruhmreichen Triumph geschmeckt und niederschmetternde Niederlagen ertragen. Jeder von ihnen hatte viele Feinde - und zu viele Freunde -sterben sehen, während dieser scheinbar endlose Krieg gegen die Kräfte der Dunklen Seite getobt hatte.
    Nun, da sie so eng auf diesem Schiff zusammenhockten, war der Krieg endlich vorüber. Endlich hatten sie gesiegt. Aber jeder an Bord wirkte grimmig und ernst. Die Auslöschung der Sith hatte einen schrecklichen Preis gefordert. Es bestand kein Zweifel daran, was geschehen war, keine Hoffnung, dass einer der Jedi, die auf der Oberfläche des Planeten gewesen waren, überlebt hatte. In einem hohen Orbit um Ruusan befanden sie sich auf der Fairwind außerhalb des Explosionsradius der Gedankenbombe. Aber durch die Macht hatten sie die gequälten Schreie ihrer Mit-Jedi gehört, als deren Seelen zerfetzt und in den Wirbel von Energie der Dunklen Seite gezogen wurden. Viele Überlebende hatten ganz offen geweint. Die meisten jedoch ertrugen das Leid in stoischem Schweigen und dachten über das Opfer nach, das ihre Kameraden gebracht hatten.
    Johun hatte sich - wie Farfalla und so gut wie jedes andere Mitglied der Armee des Lichts - freiwillig gemeldet, um bei General Hoth zu bleiben. Aber der General hatte sich geweigert, sie in seiner Nähe zu behalten. Er wusste, dass jene, die blieben, mit Sicherheit sterben würden, und er hatte allen außer hundert
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