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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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gekommen ist, um der Blutrache zwischen mir und Lord Storn ein Ende zu bereiten. Er hat nichts gegen Euch – obwohl man nicht wissen kann, was er sagen wird, wenn er herausfindet, daß Ihr eine Armee gegen ihn, der unbewaffnet kam, ins Feld geführt habt. Und das würde auch ich gern wissen.«
    »Wir sind also wieder an dem Punkt angelangt!« Colin von Scathfell verlor die Geduld. »Ich bin gegen die Hastur-Könige ausgezogen, die Aldaran unter ihre Herrschaft bringen wollen.«
    König Aidan trat mit seiner Ehrengarde von zehn Männern, ein paar Pfeifern und Valentin Hastur auf ihn zu. Colins Gesicht verfinsterte sich.
    »Wenn wir alle Anlässe zur Klage durchgehen wollen, die zwischen Hastur und Aldaran liegen, werden wir bis morgen abend hier sein und nichts erreichen«, sagte König Aidan. »Ich bin hier, um die Fehde zwischen Storn und Hammerfell zu beenden – und aus keinem anderen Grund.«
    »Woher sollte ich das wissen?« fragte Scathfell.
»Wie dem auch sei, der einzige Grund für meine Anwesenheit ist der, Friede zwischen Storn und Hammerfell zu schließen, die sich schon einige Generationen zu lange bekriegen«, erwiderte Aidan. »Von beiden Familien sind nur noch wenige Mitglieder übrig, und keiner von ihnen weiß, welches der ursprüngliche Anlaß war, doch das spielt auch gar keine Rolle mehr. Sagt nur, Storn, wollt Ihr Eure Hand in Freundschaft in die des Lords von Hammerfell legen und geloben, den Frieden in diesen Bergen zu bewahren?«
»Das will ich«, beteuerte Storn feierlich. »Und mehr als das, ich will ihm die Hand meiner Großnichte Lenisa geben. Das vereinigt unsere Länder zu einem und garantiert den Frieden für ein paar weitere Generationen.«
»Ich will sie mit Freuden heiraten«, erklärte Alastair förmlich, »wenn sie mich haben will.«
»Oh, ich denke schon, daß sie dich haben will«, meinte Storn trocken. »Ich habe mir den sentimentalen Unsinn angehört, den sie ihrer Gouvernante über dich erzählt, wenn du nicht dabei bist. Sie will dich – nicht wahr, Mädchen?«
Darauf entgegnete Lenisa: »Wenn du mich in diesem Ton ›Mädchen‹ nennst und mich weggibst, um irgendeine alte Fehde zu beenden, werde ich das Schwert nehmen und als Schwester vom Schwert unverheiratet leben und sterben! Wollt Ihr mich haben, Dame Jarmilla?«
Dame Jarmilla lachte. »Was würdet Ihr tun, wenn ich jetzt ja sagte, törichtes Mädchen? Ich rate Euch, heiratet lieber Hammerfell und zieht ein halbes Dutzend Töchter groß. Dann laßt sie das Schwert nehmen, wenn sie wollen.«
»Na«, sagte Lenisa, »in dem Fall und wenn es den Streit tatsächlich beendet…«
»Ich nehme an, du kannst dich dazu zwingen«, unterbrach Alastair sie. »Und ich habe bereits gesagt, daß ich dich heiraten will, wenn du dazu bereit bist. Das ist also erledigt.«
»Und da wir gerade vom Heiraten sprechen«, meldete sich Valentin Hastur zu Wort, »wen von euch muß ich, da die Erben von Hammerfell endlich wieder in ihre Rechte eingesetzt sind, um die Hand eurer Mutter bitten?«
»Keinen von beiden«, sagte Erminie mit Nachdruck. »Niemand kann behaupten, ich sei noch nicht volljährig. Mir allein steht es zu, meine Hand zu vergeben.«
»Dann willst du mich heiraten, Erminie?«
»Ich bin höchstwahrscheinlich zu alt, um dir Kinder zu schenken…«
»Meinst du, das kümmert mich?« fragte er leidenschaftlich und zog die errötende Frau in seine Arme.
»Eine Sache muß noch geregelt werden.« Zum erstenmal ließ sich Conn hören. »Es muß Schluß damit sein, daß Pächter vertrieben werden, weil es mehr Gewinn bringt, Schafe zu züchten – daß meine Leute gezwungen werden, fern von ihrer Heimat zu sterben.«
»Ich erinnere dich daran, Bruder«, sagte Alastair, »daß es nicht deine Leute sind.«
Conn sah seinem Bruder gerade ins Gesicht. »Dann bitte ich dich für sie – oder ich will für sie kämpfen. Ich bin unter diesen Leuten aufgewachsen, und ich bin ihnen Treue schuldig…«
»Ich kann nicht versprechen, daß ich tun werde, was du wünschst«, wehrte Alastair ab. »Es steht fest, daß diese Berge sich nicht für den Ackerbau eignen. Und wenn du die Sache mit deinem Verstand und nicht mit törichter Sentimentalität betrachten würdest, wäre auch dir das klar. Es hat keinen Sinn, wenn wir alle verhungern, und wenn du mich so herausforderst, bin ich gezwungen, dich darauf aufmerksam zu machen: Du bist ein landloser Mann, Bruder.«
»Nein, das ist er nicht!« unterbrach Aidan. »Vor kurzem ist mir die Oberherrschaft über
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