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Dark Secrets: Gesamtausgabe

Dark Secrets: Gesamtausgabe

Titel: Dark Secrets: Gesamtausgabe
Autoren: Lara Steel
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herein, mit OP-Hauben und Mundschutz. Den einen kannte sie nicht, doch der andere ließ sie nochmals aufschluchzen.
    „Nicolai!“ Ihre Lippen formten stumm seinen Namen.
    Er stürzte an ihr Bett, zog sich den Mundschutz herunter und griff nach ihrer Hand. Amanda sah in seine Augen und konnte sich nicht vorstellen, dass es jemanden auf der Welt gab, der glücklicher aussah, als Nicolai in diesem Augenblick.
    „Du bist zu mir zurückgekehrt“, flüsterte er, als wüsste er um die Empfindlichkeit ihrer Sinne.
    Sie hob die zitternde Hand an seine stoppelige Wange. Unweigerlich fragte sie sich, wie lange sie weggewesen war. Da sie nicht sprechen konnte, tippte sie auf Nicolais Armbanduhr.
    „Vier Tage“, antwortete er.
    „Haben Sie Durst, Dr. Pierce?“ Amanda kannte den Arzt nicht, deutete aber ein Nicken an. Sie würde für einen Becher Wasser alles tun!
    Bis der Arzt zurückkam, streichelte Nicolai ihre Hand und betrachtete sie schweigend und voller Ehrfurcht und Dankbarkeit, als wäre sie ein Weltwunder.
    Der Arzt kam zurück und gab Nicolai das Glas, der es Amanda vorsichtig an die Lippen hob. Sie schluckte gierig und spürte, wie die kühle Flüssigkeit ihren Mund und ihre Kehle schmierte.
    „Besser?“, fragte Nicolai.
    „Viel besser.“ Amanda lächelte, als sie beim Sprechen sogar Töne von sich gab. Das erste Lebenszeichen ihrer Stimme.
    Nicolai wandte sich dem Arzt zu. „Geben Sie Moore Bescheid!“
    Wer ist Moore?
    „Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren“, flüsterte Nicolai, nachdem der Arzt das Zimmer verlassen hatte. „Ich war so verzweifelt, wie noch nie in meinem Leben.“
    „Wie habt ihr …?“ Amanda brauchte ihre Frage nicht zu Ende flüstern. Nicolai schien auch so zu wissen, worauf sie hinauswollte.
    „Spock hatte Spritzen und ein Infusionsbesteck im Wagen.“ Sein Blick verdunkelte sich, als er offenbar daran zurückdachte.
    „Du warst tot, Amanda. Tot.“ Er schüttelte den Kopf. „Bis Spock zurückkam, hab ich auf Dimitrij so lange geschossen, bis kaum noch etwas von ihm übrig war.“ Sein Blick bekam einen beschämten Ausdruck, als wollte er sich entschuldigen für das schreckliche Bild, das er mit diesen Worten in Amandas Kopf hatte entstehen lassen. Doch sie hielt ihn mit einem
Daumenhoch
davon ab. Er lächelte schwach.
    „Als Spock zurückkam, hat er mich von ihm weggezerrt und zu dir zurückgebracht. Ich sollte dich reanimieren. Ich habe kaum mitbekommen, was er sonst getan hat. Eric ist Universalspender.“
    Amanda sah ihn fragend an.
    „Er hat die Blutgruppe 0 Negativ, er kann jedem Blut spenden. Spock hat ihm einen Zugang gelegt und so das Blut ersetzt, das … das du verloren hast. Es dauerte ewig, bis der Heli kam. Ich hätte dir mein Blut gegeben, alles davon. Aber wir wussten ja nicht, welche Blutgruppe du hast. Bill hat auch 0 Negativ. Nachdem Spock Eric wegen seiner eigenen Verletzung nicht so viel abnehmen konnte, war Bill an der Reihe. Bevor der Hubschrauber da war, hattest du schon wieder Puls.“ Er lächelte etwas schwach und Amanda griff nach seiner Hand. Für sie klang die Geschichte schauerlich, aber dank der Tatsache, dass sie davon nicht wirklich etwas mitbekommen hatte, war es wohl bei weitem nicht so schlimm wie für Nicolai.
    Plötzlich klopfte es.
    „Ja?“, sagte Nicolai.
    Die Tür ging auf und Eric kam herein, den Arm in einer Schlinge und den blonden Haarschopf unter einer grünen Haube, grinste er über das ganze Gesicht.
    „Da ist ja meine Blutsschwester.“
    „Eric!“ Amanda lächelte. „Vielen, vielen Dank!“, hauchte sie.
    „Gern geschehen. Sie haben uns ganz schön ausgesaugt, Ma’am!“
    „Amanda. Ich heiße Amanda.“
    Er strahlte sie aus seinen blauen Augen an. „Amanda.“
    Plötzlich schrak sie auf. „Spock?“, fragte sie. „Und Daria? Was …?“
    „Es geht ihnen gut.“ Nicolai zögerte kurz und blickte zu Eric auf, bevor er weitersprach. „Sie sind fort.“
    „Beide?“
    „Ja. Daria ist … sie hat wohl einen Chip im Gehirn, den Dimitrij ihr hatte einsetzen lassen, um sie zu kontrollieren und sie zu einer lebendigen Waffe zu machen, die er gegen mich einsetzen kann. Sie vertraut nur Spock. Und er hat sie fortgebracht, und hilft ihr dieses Problem zu lösen und einen Weg zu finden, ein normales Leben zu führen.“
    Ungesagte Worte hingen noch in der Luft, und Eric schien klug genug, um zu erkennen, wann es Zeit war die Bühne zu verlassen.
    „Ich gehe dann mal wieder zu meiner hübschen
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