Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
zu finden. Es
war meine Aufgabe, sie aufzuspüren, und genau das habe ich getan. Ich habe
deinem Vater zu einer drastischen Maßnahme geraten, um in ihren Kreis
vorzudringen, denn anders wäre es ihm nicht gelungen. Er tat, was getan werden
musste, und der Rest ist Geschichte. Im wahrsten Sinne des Wortes in diesem
Fall, aber das ist eben einer der Vorteile, wenn man unsterblich ist.“
    „Mal
angenommen, es wäre wahr - und das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich -
weshalb kommst du mir jetzt damit?“
    Caspar
stellte sein Glas behutsam auf dem Schreibtisch ab und verschränkte affektiert
die Hände über dem Knie, was Paen aus irgendeinem Grund ziemlich nervte. „Dein
Vater steht immer noch in Oriens’ Schuld, weil er seine Hilfe in Anspruch
genommen hat.“
    Paens Miene
Verfinsterte sich. Noch jemand, der nur auf Geld aus war, diesmal sogar jemand
aus der Dämonenwelt! Er ging um den Schreibtisch und nahm das Scheckheft aus
der Schublade. „Wie viel?“
    „Du hast
mich falsch verstanden, Paen. Die Schuld deines Vaters lässt sich nicht mit
irdischem Geld begleichen.“
    „Ach?“ Paen
klappte das Scheckheft wieder zu und sah den Mann argwöhnisch an. „Was will
Oriens denn sonst haben?“
    „Etwas ganz
Simples, wirklich. Eine kleine Affenstatue. Ich glaube, du kennst sie gut. Wie
ich hörte, handelt es sich um ein Familienerbstück - die Jilin-Statue wird sie
allgemeinhin genannt.“
    Paen kramte
mit gerunzelter Stirn in seiner Erinnerung. „Eine Affenstatue?
    Nein, davon
habe ich noch nie gehört, und von Kennen kann schon gar nicht die Rede sein.“
    Caspar zog
einen Zettel aus der Tasche. „Hier ist eine Zeichnung von ihr. Sie ist ungefähr
fünfzehn Zentimeter hoch, schwarz, aus Ebenholz. Sie soll aus China stammen und
um die sechshundert Jahre alt sein.“
    „Ming-Dynastie“,
sagte Paen geistesabwesend, während er weiter sein Gedächtnis durchforstete. Er
konnte sich nicht daran erinnern, dass sein Vater jemals ein solches
Familienerbstück erwähnt hätte. Und er kannte jeden Quadratzentimeter des
Schlosses und hatte so eine Statue noch nie gesehen.
    „Ja. Was du
alles weißt! Kennst du dich mit dieser Epoche aus?“
    „Nur ein
bisschen. Ich habe Nachforschungen über einen Ritter angestellt, der Marco Polo
gedient hat, und der war während dieser Zeit in China. Aber kannst du mir auch
beweisen, dass das, was du mir erzählst, wahr ist?“
    Caspar
lächelte schon wieder. Allmählich ging Paen dieses wissende Lächeln auf die
Nerven. Ihn beschlich das Gefühl, diesem Kerl nicht gewachsen zu sein, und das
behagte ihm ganz und gar nicht. „Ich hatte mir schon gedacht, dass du nach
einem Beweis fragen wirst. Ich habe hier ...“
    Caspar holte
ein kleines Ledermäppchen von der Größe eines Reisepasses hervor. „.... ein
Dokument, das die Unterschrift und das Siegel deines Vaters trägt.“
    Paen ging
mit dem Schriftstück zu einem anderen Tisch, auf dem eine Lupenleuchte stand,
und überflog es rasch. Es besagte lediglich, dass Alec Munroe McGregor Scott
aus Darmish, Schottland, schwor, Fürst Oriens oder seinem rechtmäßigen
Vertreter im Austausch für die ihm erwiesenen Dienste eine gewisse Jilin-Statue
auszuhändigen. Paen, der sich so gut mit altem Pergament auskannte, um erkennen
zu können, ob es echt war oder ob es sich nur um auf alt getrimmtes Papier
handelte, sah sich das Dokument sehr genau unter der Lupe an. Er nahm sogar ein
kleines Taschenmikroskop zur Hand, um die Papierfasern und das rote Wachssiegel
zu prüfen.
    „Also gut,
ich gebe zu, dieses Schriftstück ist echt. Aber warum hat Oriens Hunderte von
Jahren damit gewartet, diese Schuld einzufordern?“
    „Oriens ist
ein viel beschäftigter Dämonenfürst. Vielleicht ist es ihm zwischenzeitlich
entfallen, oder er hat erst jetzt Verwendung für die Statue.
    Aber wie dem
auch sei, die Schuld ist jetzt fällig und muss unverzüglich beglichen werden.“
    „Ich habe
keine Ahnung, um was für eine Statue es sich handelt und wo sie sich befindet.
Wenn Oriens schon so lange gewartet hat, dann kann er auch noch drei Monate
länger warten, bis meine Eltern aus dem bolivianischen Regenwald nach La Paz
zurückkehren, wo sie wohnen.“
    Caspar
breitete die Hände aus. „So einfach ist das leider nicht. Die Schuld muss
innerhalb eines Mondzyklus beglichen werden, nachdem sie eingefordert wurde,
sonst ist Oriens dazu berechtigt, Anspruch auf das Pfand zu erheben, das ihm
als Sicherheit angeboten wurde.“
    Paen gefror das
Blut in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher