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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok
Autoren: Katie MacAlister
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Menschliche schon lange aufgegeben hatte.
    „Wie weit
reichen die Signale einer Kardinalmedialen?“
    „Weit genug.“
Sie drückte auf ihren kleinen Bildschirm. „Also einigen wir uns auf acht
Millionen?“
    Bei diesem
Versuch, ihn zu überlisten, musste er grinsen, die beinahe katzenhafte Gerissenheit
erheiterte ihn. „Zehn, oder ich gehe und Sie müssen mit minderer Qualität
vorlieb nehmen.“
    „Sie sind da
draußen nicht der einzige Experte auf dem Gebiet der Vorlieben und Abneigungen
von Gestaltwandlern.“ Sie lehnte sich ein wenig nach vorn.
    „Das stimmt.“
Beeindruckt von ihrer Fähigkeit, offenbar sowohl ihren Kopf als auch ihren
Körper einzusetzen, ahmte er vorsichtig ihre Bewegung nach. „Aber ich bin der
Beste.“
    „Neun.“
    Er konnte es
sich nicht leisten, dass sie ihn für schwach hielt. Die Medialen respektierten
nur kalte, erbarmungslose Stärke.
    „Neun, mit
der Option auf eine weitere Million, wenn alle Häuser vor der offiziellen
Einweihung verkauft sind.“
    Wieder trat
Schweigen ein. Und wieder stellten sich seine Nackenhaare auf. In Lucas' Kopf
schlug das Tier mit den Pranken durch die Luft, als ob es die Energiefunken
fangen wollte. Die meisten Gestaltwandler konnten die Energieströme der
Medialen nicht wahrnehmen, aber für ihn hatte sich diese Begabung schon oft als
nützlich erwiesen.
    „Wir sind
einverstanden“, sagte Sascha. „Ich nehme an, Sie haben einen Ausdruck der
Verträge dabei.“
    „Selbstverständlich.“
Er schlug einen Hefter auf und schob ihnen Kopien des Dokuments zu, das sie
zweifellos auch auf ihren Bildschirmen hatten.
    Sascha nahm
die Verträge und gab ihrer Mutter eine Ausfertigung.
    „In
elektronischer Form wäre es sehr viel bequemer.“
    Das hatte er
schon unzählige Male von den verschiedensten Medialen gehört. Reiner Trotz war
ein Grund, warum die Gestaltwandler nicht auf der Welle des technologischen
Fortschritts mitschwammen, der andere waren Sicherheitsbedenken, denn seine
Rasse hackte sich schon seit Jahrzehnten in die Datenbanken der Medialen ein. „Ich
mag es, etwas in den Händen zu halten, es zu berühren und daran zu riechen. Ich
mag es, wenn all meine Sinne befriedigt werden.“
    Er
bezweifelte nicht, dass sie diese Anspielung verstand, doch er wartete auf eine
Reaktion von ihr. Nichts. Sascha Duncan war genauso eiskalt wie alle anderen
Medialen, die er bisher getroffen hatte. Also würde er sie erst auftauen
müssen, um zu erfahren, ob die Medialen einen Serienkiller in ihren Reihen
verbargen.
    Der Gedanke,
sich mit ihr zu messen, war eigenartig verlockend für ihn, obwohl er alle
Medialen bis zu diesem Augenblick nur für gefühllose Maschinen gehalten hatte.
Dann hob sie den Kopf, und als sie ihn anblickte, riss der Panther sein Maul
auf und fauchte.
    Die Jagd
hatte begonnen. Und Sascha Duncan war die Beute.
    Zwei Stunden
später schloss Sascha die Wohnungstür hinter sich und kontrollierte im Geiste
die Räumlichkeiten. Nichts. Da ihre Wohnung im selben Gebäude wie das Büro lag,
verfügte sie über einen ausgezeichneten Sicherheitsstandard. Trotzdem hatte
Sascha die Räume noch mit einem zusätzlichen Schutz versehen. Das erforderte
zwar eine Menge ihrer dürftigen energetischen Kräfte, aber sie brauchte einen
Ort, an dem sie sich sicher fühlen konnte.
    Erleichtert
darüber, dass niemand in ihre Wohnung eingedrungen war, überprüfte sie
systematisch ihre innere Abwehr gegen das weit verzweigte Medialnet. In
Ordnung. Niemand konnte ohne ihr Wissen in ihren Kopf gelangen.
    Jetzt erst
erlaubte sie sich, auf dem eisblauen Teppich zusammenzubrechen. Die kalte Farbe
jagte ihr einen Schauer über den Rücken. „Computer: Temperatur um fünf Grad
erhöhen!“
    „Wird
ausgeführt.“ Die Stimme war völlig ohne Modulation, aber das war auch nicht
anders zu erwarten. Es war nur die mechanische Antwort der mächtigen Maschine,
die dieses Gebäude in Gang hielt. In den Häusern, die sie mit Lucas Hunter
bauen würde, würde es keine solchen Computer geben.
    Lucas.
    Ihr Atem
ging stoßweise, als sie ihrem Verstand gestattete, von den Gefühlen überflutet
zu werden, die sie während der Besprechung zurückgehalten hatte.
    Angst.
    Heiterkeit.
    Hunger.
    Begierde.
    Sehnsucht.
    Verlangen.
    Sie löste
die Haarspange und fuhr mit den Fingern durch die weich herabfallenden Locken.
Dann zog sie das Jackett aus und warf es auf den Boden. Ihre Brust spannte
schmerzhaft unter dem festen BH. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als sich
nackt
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