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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok
Autoren: Katie MacAlister
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Es wirkte ebenso verblichen wie das grüne Muster auf dem
Buchrücken und war nur schwer zu erkennen. Es schimmerte leicht und je nach
Blickwinkel schien es aufzutauchen und wieder zu verschwinden. Ich wusste
sofort, was es war. Manche Dinge sind so schrecklich, dass man sie nicht
verdrängen kann, wie sehr man sich auch bemüht. „Liegt das vielleicht an dem
Fluch, der auf Ihnen lastet?“
    Christian
starrte mich mit zusammengekniffenen Augen an und ich wusste, dass ich zu weit
gegangen war. Melissande hatte zwar gesagt, der Vampir würde mir nichts tun,
doch was hieß das schon? Wenn er richtig sauer war, ging er mir vielleicht doch
an den Kragen. Was haben Sie gesagt?
    „Ach, nichts“,
entgegnete ich und wich zur Seite. „Ist nicht wichtig. Wissen Sie, Melissande
wartet draußen. Warum holen wir sie nicht dazu, damit sie Ihnen die ganze
Geschichte erklären...“
    „Sie haben
mich gehört!“, sagte er, als wolle er mir einen Vorwurf daraus machen, und
packte mich am Arm.
    „Aua!“, rief
ich empört, woraufhin er seinen Griff etwas lockerte. „Ja, ich habe Sie gehört.
Ich stehe ja direkt vor Ihnen!“
    Sie haben
gehört, was ich gerade über Dunkle gesagt habe.
    „Klar. Ich
bin doch nicht taub! Ich verstehe ja, dass Sie sich über mein unbefugtes
Eindringen ärgern, aber ich habe Melissande versprochen ...“
    Das ist
unmöglich! Sie sind keine Mährin. Sie sind keine Telepathin, und trotzdem hören
Sie mich . Er zog mich ganz dicht an sich und seine Brust war so heiß, dass
ich das Gefühl hatte, sie versenge mir den Arm. Sie können den Fluch sehen?
    „Ja, ich
kann ihn erkennen, aber nicht sehr deutlich. Wenn ich ihn direkt ansehe,
verschwindet er. Ich muss ihn praktisch schräg angucken, dann kann ich das
Muster... Oh mein Gott! Ihre Lippen haben sich gerade gar nicht bewegt!“ Mir
dämmerte eine furchtbare Erkenntnis und es überlief mich kalt. „Was ist hier
los? Warum kann ich Sie sprechen hören, obwohl Sie den Mund nicht bewegen? Sie
sind doch kein Vampirbauchredner, oder?“
    Er
schüttelte den Kopf. „Das kann nicht wahr sein!“
    „Ich weiß,
wie Ihnen zumute ist“, sagte ich seufzend. „Dieses Gefühl habe ich schon den
ganzen Tag, seit der Begegnung mit dem Kobold, aber ich habe aufgehört, das
alles verstehen zu wollen, und nehme die Dinge einfach, wie sie kommen. Hören
Sie, Christian...“
    Er runzelte
die Stirn und seine warmen, kräftigen Finger gruben sich in meinen Arm. „Warum
nennen Sie mich so? Ich bin nicht Christian Dante.“
    Ich
erstarrte wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange. Ich wagte nicht einmal
zu atmen. „Sind Sie nicht?“
    „Nein.“
    „Aber Sie
sind ein Vampir.“
    Er verzog
genervt das Gesicht. „Ein Dunkler. Ich bin ein Dunkler.“
    „Wie auch
immer. Was machen Sie hier, wenn Sie nicht Christian sind, der Besitzer dieses
Schlosses?“
    „Das könnte
ich Sie auch fragen. Vor allem wüsste ich gern, warum Sie meine Gedanken hören
können und wie es möglich ist, dass Sie den Fluch sehen, der auf mir lastet.“
    „Ja, aber
ich habe zuerst gefragt. Wer sind Sie und was machen Sie hier?“
    Er musterte
mich eine ganze Weile, dann ließ er meinen Arm los und sah sich in der
Bibliothek um. „Melissande hat Sie engagiert. Sie sind hier und suchen
offensichtlich dasselbe wie ich. Sie können meine Gedanken hören. Sie können
meinen Fluch sehen.“ Er hielt inne und zeigte auf eine meergrüne Vase. „Was
sehen Sie da?“
    „Eine Vase?“
Er marschierte auf mich zu und ich huschte in die entgegengesetzte Richtung
davon, also direkt auf die Vase zu. „Eine grüne Vase. Sehr hübsch. Sieht
wertvoll aus.“
    „Sehen Sie
genauer hin!“, befahl er und seine Augen wurden plötzlich indigoblau. Ich hätte
zu gern gewusst, wie er das machte, doch vermutlich war der Zeitpunkt denkbar
ungünstig, um ihn über die Tricks und Kniffe der Vampirspezies auszufragen.
Also betrachtete ich wieder die Vase und fragte mich, ob man einen Vampir
ausknocken konnte, wenn man ihm mit so einem Tongefäß eins über den Schädel
gab.
    „Man braucht
weitaus mehr als eine Vase, um mich bewusstlos zu schlagen. Denken Sie nicht
mal dran! Und jetzt sehen Sie sich die Vase aufmerksam an und sagen mir, was
Sie sehen!“
    Ich behielt
meine Überraschung darüber, dass er wusste, was ich dachte, für mich und
spielte mit dem Gedanken, ihm jede Antwort zu verweigern, doch er kam mir
bedrohlich nah, und ich tat schleunigst wie mir befohlen. „Es ist eine Vase.
Ungefähr dreißig
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