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DARK MISSION - Fegefeuer

DARK MISSION - Fegefeuer

Titel: DARK MISSION - Fegefeuer
Autoren: Karina Cooper
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Schönheit und hob ihre Stimme erneut dem herrschenden Lärm entgegen. Ihre Worte klangen kehlig, so amüsiert war sie.
    Schweiß, Sex und dein Mund auf meinem …
    Herr im Himmel, das gehörte jetzt wirklich nicht hierher! Er war doch nicht hergekommen, um sich was aufzureißen. Silas griff in die Innentasche seiner Jeansjacke. »Ich such da wen.«
    »Tut mir leid, haben sich nicht blicken lassen.« Strahlend. Ohne das geringste Zögern.
    Silas blickte ihr direkt in die bernsteinfarbenen Augen. Augen wie Whiskey, dachte er und runzelte die Stirn. »Woher wissen Sie denn, wen ich suche?«
    »Spielt keine Rolle.« Sie beugte sich vor, legte die schlanken Arme auf den Tresen. Silas bot sich ein Blick auf die Rundungen ihrer kleinen, festen, von der Korsage gestützten Brüste, aufreizend, vielversprechend. Eingerissene, abgegriffene Bestellzettel lugten aus dem Mieder hervor. Vor der blütenweiß schimmernden Haut wirkten sie geradezu obszön dreckig.
    Silas zwang sich, den Blick zu heben und der Brünetten ins Gesicht zu schauen. »Ich muss unbedingt …«
    »Haben sich nicht blicken lassen«, wiederholte sie mit fester,jetzt kalter Stimme. Samt und Stahl. »Also: Was möchten Sie trinken?«
    Sexuelle Begierde kämpfte gegen hochkochenden Ärger. Gegen Frust in Reinkultur. Nun, das Perch war nicht anders als jede andere Bar. Zum Teufel, warum nicht? Silas nickte. »Ein Bier.«
    Er klaubte ein paar kleinere Scheine aus der Innentasche seiner Jeansjacke heraus. Währenddessen hatte er reichlich Zeit, die straffen Kurven des festen kleinen Hinterns zu bewundern, der in kaum existenten goldfarbenen Shorts steckte. Die Brünette beugte sich im rückwärtigen Thekenbereich hinunter, um nach einer braunen Flasche ohne Etikett zu angeln. Mit dem dumpfen Klirren von Glas wurde die Flasche gleich darauf unsanft vor Silas abgestellt. Die Finger der Schönen schlossen sich um die Scheine, die er ihr entgegenhielt.
    Eine Sekunde länger als nötig hielt er das Geld fest. Gerade lang genug, um ein Ausrufezeichen an die richtige Stelle zu setzen.
    Der Blick der Brünetten wanderte erst hinunter zu Silas’ Fingern, dann zu den Scheinen und schließlich zu dem Armband um sein Handgelenk: ein Lederband mit Holzperlen. Schließlich blieben die Augen der Schönen an der schwarzen Tätowierung hängen, die halb unter dem Saum seines langärmeligen T-Shirts verborgen lag. »Nettes Tattoo.« Sie entriss Silas die Scheine, als er seinen Griff ein wenig lockerte. »Rufen Sie, wenn Sie noch eins wollen!«
    Mit fliegenden Goldbändern drehte sich die Brünette auf dem Absatz um und stolzierte mit routiniert wiegendem Gang hinter dem Tresen entlang, dem anderen Ende der Theke entgegen. Silas blickte ihr nach. Sein Blick heftete sich, ohne dass er es hätte verhindern können, auf ihre langen, nackten Beine.
    Ein sehr verlockender Anblick. Dass ihn das anmachte, erstaunte ihn. Mit Stripperinnen hatte er es normalerweise nicht so. Außerdem, so rief er sich ins Gedächtnis zurück und setzte sich auf dem Barhocker zurecht, war er hier, um zu arbeiten. Es juckte ihn, das Foto aus der Innentasche hervorzuholen. Als Konzentrationshilfe. Ein einziger Blick auf das Foto hatte genügt, auf Jessica Leighs frisches, junges Gesicht,auf ihr Lachen, und es hatte ihn in seinen Bann geschlagen. Sich in sein Gehirn gebrannt. Jessica Leigh strahlte vor Freude, in einem Augenblick wahren, unverhohlenen Glücks. Jemand Lichtes, Klares. Zerbrechliches.
    Ganz anders als der gerissene Scheißkerl auf dem Foto neben ihr.
    Deswegen war Silas Smith jetzt hier. Weil ein Geist aus längst vergangenen Tagen ihn angerufen hatte, ein Geist, den er mit dieser verfluchten Stadt hinter sich gelassen zu haben glaubte. Und weil er nicht Nein sagen konnte.
    Find sie! Schnapp sie dir! Ganz einfach, oder?
    Silas wartete. Aber seine Ungeduld ließ sich kaum mehr zügeln; der Geduldsfaden war ausgefranst genug, um gleich zu reißen. Innerhalb der nächsten Stunde, die im Zeitlupentempo dahinschlich, trank er sein Bier, und die Schmerzen in seinem Knie verklangen zu einem dumpfen Pochen. Erst dann – vier Aspirin und sieben Anmachen später und kurz davor auszurasten – stellte er fest, dass auch die letzte in einer ganzen Reihe von Stripperinnen eine gefärbte Blondine und ganz sicher nicht Jessica Leigh war.
    Silas stellte die leere Flasche auf den Tresen und drehte sich um, um die Barkeeperin mit einem Wink auf sich aufmerksam zu machen. Wie er feststellte, stand die Brünette
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