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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition)
Autoren: Jeyn Roberts
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den Kopf und sah sie an und zum ersten Mal fiel ihm auf, wie groß und grün ihre Augen waren. Auf ihrem Gesicht lag ein betroffener Ausdruck und für einen Augenblick glaubte er, dass sie sich Sorgen um ihn machte, obwohl sie überhaupt nichts über ihn wusste.
    »Ich bin Aries«, stellte sie sich vor. Sie wies mit dem Kopf auf den Jungen neben ihr. »Das ist Jack. Und das da drüben ist Daniel.«
    Sie hielt ihm die Hand hin und er ließ sich von ihr hochziehen und in einen dunklen Hauseingang bringen. Sobald er stand, ließen die Schmerzen in seinen Lungen nach und bald war seine Atmung wieder völlig normal.
    »Ich heiße Mason.«
    Eng gedrängt standen die drei für ein paar Momente in dem Hauseingang, während Daniel die Straße im Auge behielt. Schließlich drehte er sich um und sah sie an.
    »Ich störe euer gemütliches Beisammensein ja nur ungern, aber inzwischen haben sie gemerkt, dass wir weg sind. Ich glaube, wir sollten weiter.«
    Mason hörte wütendes Gebrüll hinter sich. Und dann sah er, wie einige Häuserblocks von ihnen entfernt schattenhafte Gestalten auf sie zukamen.
    »Kannst du wieder laufen?«, fragte Aries.
    »Es wird schon gehen«, erwiderte er. »Wo wollen wir eigentlich hin?«
    »Ans Meer«, sagte sie. »Dort treffen wir uns mit den anderen. Aber zuerst müssen wir die Bestien abhängen.«
    Er glaubte nicht an Schicksal oder Vorsehung oder die ganze Scheiße, von der sie im Kino immer redeten. Doch als Aries das Meer erwähnte, fragte er sich, ob Chickadee etwas damit zu tun hatte, dass er dieses Mädchen getroffen hatte.

CLEMENTINE
    Sie hörte die Schritte, rechnete aber nicht damit, dass der Typ direkt in sie hineinlaufen würde. Sie und Michael waren um die Ecke gebogen, um sich das vierstöckige Parkhaus anzusehen und herauszufinden, ob es eine Möglichkeit gab, in das große Kaufhaus dahinter zu gelangen. Es war schon spät und sie suchten einen Platz zum Schlafen.
    In dem Moment, in dem Clementine um das Gebäude herum war, rannte ein Junge mit zerzausten schwarzen Haaren genau in sie hinein. Sie prallte mit dem Kopf gegen sein Kinn und fiel nach hinten auf Michael, der sie gerade noch auffing.
    Sie sah Sterne, doch bevor sie Zeit hatte, sie zu zählen, packte der fremde Junge ihre Hand.
    »Wenn ich du wäre, würde ich jetzt mitkommen«, rief er. »Sie sind direkt hinter uns.«
    »Hetzer«, sagte Michael.
    Clementine sah über die Schulter des Fremden. Er hatte recht. In einiger Entfernung waren zwanzig oder dreißig von den Ungeheuern, die schnell näher kamen.
    »Wir müssen uns verstecken«, rief ein Mädchen mit langen kastanienbraunen Haaren, das sich zu ihnen gesellte. Hinter ihr liefen noch zwei Jungen, die beide ziemlich fertig aussahen. Einer vor ihnen war übel zusammengeschlagen worden und hielt seine verletzte Hand an die Brust gepresst.
    »Wir wollten in das Parkhaus«, sagte Michael. »Da drüben. Wir dachten, wir können von dort aus in das Kaufhaus gelangen.«
    Das Mädchen und der Junge mit den kurzen Haaren wechselten einen Blick.
    »Dort sitzen wir in der Falle«, sagte sie.
    »Das Kaufhaus ist dennoch ein gutes Versteck«, sagte er. »Wir können nicht ewig vor ihnen weglaufen.«
    »Und woher wissen wir, ob die beiden in Ordnung sind?«, sagte der Junge, der zusammengeschlagen worden war, mit einem misstrauischen Blick auf Michael.
    »Und woher wissen wir, ob ihr in Ordnung seid?«, fuhr Clementine ihn an.
    »Wir rennen vor ihnen weg, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte.«
    »Für so etwas haben wir jetzt keine Zeit«, sagte der Schwarzhaarige. »Wir müssen das Risiko eingehen.«
    Das Mädchen wandte sich an Clementine. »Also dann los, einverstanden.«
    Sie rannten über die Straße und betraten das Parkhaus. Neben der Schranke führte eine schmale Betontreppe direkt nach oben. Über ihren Köpfen konnten sie eine überdachte Fußgängerbrücke erkennen. Wenn sie es bis dorthin schafften, würden sie vielleicht einen Eingang in das Kaufhaus finden.
    Bis zur Fußgängerbrücke waren es drei Stockwerke, und als sie oben waren, keuchten alle. Das Mädchen stellte sich mit leiser Stimme als Aries vor. Dann flüsterte sie die Namen der anderen.
    »Ich bin Clementine«, flüsterte sie zurück. »Und das da ist Michael.«
    »Habt ihr euch jetzt alle brav vorgestellt?«, fragte Daniel. »Ich habe es langsam satt, ständig neue Gesichter zu sehen. Wie viele andere werde ich heute Abend noch ertragen müssen?«
    »Keine Angst«, erwiderte Aries. »Sobald
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