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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition)
Autoren: Jeyn Roberts
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einen Espresso würde ich so ziemlich alles geben.«
    »Ja, klar, und dann können wir den ganzen Tag auf alten veganischen Keksen herumkauen«, erwiderte Nathan. »Wäre ein Seven-Eleven denn nicht sinnvoller?«
    »Was ist mit einem Safeway?«, meinte Mason. »Auf dem Weg hierher sind wir gleich an zwei davon vorbeigekommen.«
    Die Gruppe fuhr fort, ihre Pläne zu diskutieren. Aries hörte mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zu. Sie war stolz darauf, dass sie so weit gekommen waren. Doch dann legte Daniel seine Hand auf ihren Arm und zog sie mit sich.
    Aries ging mit ihm ein Stück am Strand entlang. Er sagte kein Wort. Sie wusste, was jetzt kam.
    »Sag es nicht!« Sie setzte sich auf einen Baumstamm, der so groß war, dass sie mit den Füßen kaum den Boden berührte. »Du wirst nicht mit uns mitkommen.«
    »Du kennst mich viel zu gut.« Daniel setzte sich neben sie. Als er sich zu ihr beugte, berührten sich ihre Knie.
    »Werde ich dich wiedersehen?«
    »Ich denke schon.«
    »Gut.«
    Er lächelte. »Dann kommt jetzt also kein Protest von dir?«
    Sie sah auf das Meer hinaus, wo der Reiher immer noch sein Frühstück verzehrte. »Du wirst dich nicht ändern. Und das akzeptiere ich.«
    »Du wirst deine Sache gut machen, Aries«, sagte er. »Die Leute werden sich an dich erinnern.«
    »Das hoffe ich«, erwiderte sie. »Ich werde es jedenfalls versuchen. Wir wollen doch alle unsere Spuren im Leben hinterlassen, oder nicht? Manchmal wollen wir einfach nur, dass die Menschen sich daran erinnern, dass wir hier waren.«
    »Du könntest deinen Namen in den Sand schreiben.«
    Sie lachte. »Das dürfte nicht viel Eindruck machen.«
    Er legte seine Hand an ihre Wange. »Du wirst Berge versetzen.«
    Ihr stockte der Atem. Sein Blick fand den ihren und er sah direkt in ihre Seele hinein, als würde er dort nach etwas suchen, das er verloren hatte. Es kribbelte auf ihrer Haut, als seine Hand zu ihrem Nacken wanderte und ihren Kopf zur Seite drückte. Langsam löste sich die Welt auf, bis es nur noch ihn gab.
    Seine Lippen berührten die ihren. Aries schloss die Augen, doch es war viel zu schnell wieder vorbei. Als sie sie wieder aufmachte, starrte er sie an. Sie wollte lächeln, doch ihr Gesicht erstarrte. Wie konnten seine Augen gleichzeitig so hell und so dunkel sein?
    Daniel stand auf und zog ein Messer aus der Tasche. »Wir sollten hier unsere Spuren hinterlassen.« Er kniete sich vor den Baumstamm und schnitzte mit dem Messer ihren Namen in das Holz. Dann schnitt er seinen eigenen Namen hinein. Als er fertig war, hatten sich die anderen zu ihm gesellt. Sogar Jack, der von Michael und Clementine gestützt wurde.
    Sie fragten nicht einmal. Stattdessen nahm einer nach dem anderen das Messer und hinterließ seinen Namen in dem Holz.
    ARIES
    DANIEL
    JACK
    CLEMENTINE
    COLIN
    JOY
    NATHAN
    EVE
    MICHAEL
    MASON
    Als sie fertig waren, traten sie zurück und bewunderten ihre geschnitzten Namen.
    »Jetzt ist es offiziell«, verkündete Daniel. »Es gibt uns.«
    Aries’ Aufmerksamkeit wurde von einer kleinen Bewegung, die sie aus dem Augenwinkel wahrnahm, abgelenkt. Sie richtete ihren Blick darauf und entdeckte zwischen den Bäumen im Jericho Park auf der anderen Seite der Bucht winzige Gestalten.
    Aries stand auf und ging näher zum Wasser. »Was ist das da drüben?«
    »Hier.« Clementine griff in die Tasche und zog ein kleines Fernglas heraus. »Es hat einen Sprung, funktioniert aber noch.«
    Aries nahm das Fernglas und sah hindurch. Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Augen darauf eingestellt hatten, doch dann konnte sie den Park auf der anderen Seite der Bucht erkennen. Zwischen der Baumreihe kamen Menschen hervor und liefen zum Strand. Männer und Frauen – und sogar einige Kinder.
    »Da sind Leute«, sagte sie.
    »Hetzer?«
    »Nein, ich glaube nicht.« Sie beobachtete, wie ein Mann ein Fernglas an die Augen setzte und zu ihr herüberstarrte. Die Fremden am Strand drängten sich um ihn, als er die Hand hob und ihr zuwinkte.
    »Sie sind viel zu weit von uns weg«, sagte Michael.
    »Aber nah genug, dass wir sie finden können«, erwiderte sie. »Sie und andere. Es wird noch andere geben.«
    »Kann ich mal das Fernglas haben?«, fragte Clementine. Aries gab es ihr.
    »Er ist nicht dort«, stellte Clementine nach einer Weile fest. »Aber ich werde ihn finden.«
    »Ich werde dir dabei helfen«, versicherte ihr Michael.
    »Wir werden dir alle dabei helfen«, sagte Aries.
    Sie sahen nach drüben, bis die Leute wieder zwischen den
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