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Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Titel: Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)
Autoren: Tabita Lee Spencer
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Prüfung, ob wir wirklich die Besten der Besten sind. Die Mächtigsten der Mächtigen. Samael ist der mächtigste Dämon, den es jemals gab, ihn zu bannen, erfordert eine unvorstellbare Kraft. Dies ist nichts, was uns jemals gelehrt wurde. Dies ist nichts, was man lernen kann.
    »Tut es nicht …«, höre ich den gleichzeitigen Schrei von Jools und Felicia.
    Ich packe Dawnas Hand und jetzt bilden wir einen Kreis, Dawna, Sam und ich. In seinen Augen spiegelt sich das Universum, der Wahnsinn und das Böse. Eine unglaubliche Macht fließt durch meinen Arm. Es zerrt an mir, es zerrt an meiner Vogelnarbe. Asche wirbelt durch meine Gedanken, Asche und Staub und gleichzeitig fühlt sich meine Narbe zum Zerreißen gespannt an, als würde sie platzen und das, was mich ausmacht, hinauspusten in die Unendlichkeit.
    Der Tankstellenengel erhitzt sich in meiner Hand, es tut weh, aber ich lasse ihn nicht los.
    Wenn es gut ausgeht, ist der Dämon gebannt und du wirst durch seine Hitze spüren, dass es funktioniert hat. Dieses Ding wird seine Hitze noch tagelang ausstrahlen. Monate. Manchmal Jahre. Je nachdem, wie mächtig der dunkle Engel war.
    Das Gefühl ist schrecklich, ein Wesen, das sich für kurze Zeit mit meinem Wesen verbindet, ein Sein, das es nicht geben sollte, fließt durch mich hindurch bis in meine Hand. Die Hitze wird so unerträglich, dass ich die Hand öffnen muss. Rot glühend rollt der Engel in den Sand und noch immer scheinen Sams Worte in der Luft zu hängen.
    »Es ist noch nicht zu Ende!«
    Doch. Es ist zu Ende, Sam.

45
    Dawna

    A m Horizont steht ein feiner roter Lichtstreif, der den neuen Tag ankündigt. Den Sonnenaufgang des 1. August 2013. Wir sehen zu, wie die Black Hawks auf diesen Lichtstreif zufliegen, langsam immer kleiner werden und verschwinden. Dieser Anblick erzeugt ein seltsames Kneifen in meiner Magengegend. Es ist vorbei. Wir haben es geschafft. Alles, worauf wir uns verbissen vorbereitet hatten, ist geglückt. Granny hatte recht gehabt. Sie hatte alles gewagt und wir hatten gewonnen. Gegen alle Zweifler war Grannys Plan geglückt. Zufall? Bestimmung? Hatten wir einfach nur Glück gehabt? Wie in einem Traum ziehen die letzten Stunden, Tage und Wochen an mir vorbei. Angefangen an dem Tag, an dem wir nach Whistling Wing zurückkehrten. Ist es wirklich erst ein Jahr her? Ein Jahr, dass wir unser Leben in Welby zurückließen, um zum Ort unserer Kindheit zurückzukommen. Ein Jahr, dass wir die ersten Vögel kreisen sahen und Sam Rosell mit seinem weißen Transporter auf unseren Hof fuhr, Shantani Dusk zu uns brachte. Ich Miley zum ersten Mal traf …
    Noch immer spüre ich Kats Berührung an meinen Schultern, sehe ihr Gesicht vor mir, Tränen der Erleichterung in den Augen, aber auch Tränen des Abschieds.
    »Ihr habt es geschafft. Ihr habt es wirklich geschafft«, hatte sie gesagt und uns beide umarmt.
    Dorrotya, Jools und Felicia warteten auf sie, ihr Black Hawk stand nahezu unbeweglich in der Luft, nur wenige Hundert Meter von uns entfernt.
    »Danke für deine Hilfe.« Dieser Satz aus Indies Mund machte mir bewusst, dass ich Kat nie genug würde danken können, für das, was sie für uns getan hatte. Und ich wusste, dass es mir bei Miss Anderson niemals mehr möglich sein würde.
    »Was werdet ihr nun tun?«
    »Wir kehren in den Orden zurück. Wir retten das, was zu retten ist. Noch immer haben wir keine Nachricht von Aubrey und Marie Esperance Armengol. Die Verbindung ist seit dem Energiestrom unterbrochen.«
    »Wenn ihr Hilfe braucht …«
    Kat schüttelte den Kopf, dann wandte sie sich wieder Indie zu und ihr Blick wurde weich.
    »Bleib, wie du bist, Indiana Spencer. Egal, was die anderen sagen.«
    Sie hob die Hand, dann lief sie auf den Black Hawk zu, geduckt, um dem starken Wind der Rotorblätter auszuweichen.
    In der lichter werdenden Dunkelheit liegen vor uns die Reste der Friedhofsmauer, es sieht aus, als hätte ein Erdbeben die Steine durcheinandergeworfen. Nichts ist mehr, wie es war. Der Robinson Cemetary ist zerstört. Das Tor unseres Grabes ist geschlossen. Es war das letzte Tor. Das allerletzte, das nicht endgültig geschlossen ist. Und wir sind die letzten Hüterinnen. Behutsam zeichneten Indie und ich die Runen, ließen die Hälften der Grabplatte aufeinandergleiten und vertrieben die Unterwelt, bannten die Albträume, machten das Schreckliche ungeschehen. Wir richteten den weißen Grabengel auf, als heimlichen Wächter des Unaussprechlichen, während die dunklen Engel vor
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