Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darf's ein Küsschen mehr sein?

Titel: Darf's ein Küsschen mehr sein?
Autoren: R Gibson
Vom Netzwerk:
die Hennessys und Ihre Mutter exhumieren zu lassen.«
    »Herrgott«, fluchte Mick.
    Maddie sah Mick an und richtete den Blick wieder auf Darla. »Das stimmt nicht. So was würde ich nie tun.«
    Mick zog ein Bündel Geldscheine aus der Tasche und reichte es seiner Begleiterin. »Geh schon mal vor in den Biergarten, ich komme gleich nach.«
    Darla nahm das Geld und fragte: »Ist Budweiser okay?«
    »Klar.«
    Sobald Darla davonstolziert war, erkundigte sich Mick: »Wie lange bleibst du noch in der Stadt?«
    Maddie zuckte mit den Schultern und beobachtete, wie Darlas fetter Hintern in der Menschenmenge verschwand. »Kann ich nicht genau sagen.« Wieder schaute sie in das Gesicht des Mannes, der dafür sorgte, dass ihr ihr gebrochenes
Herz bis zum Hals schlug. »Bitte sag mir, dass du nicht mit Darla zusammen bist.«
    »Eifersüchtig?«
    Nein, sie war wütend. Wütend, weil er sie nicht liebte. Wütend, weil sie ihn immer lieben würde. Wütend, weil ein Teil von ihr sich ihm am liebsten an den Hals geworfen und wie ein verzweifeltes Schulmädchen um seine Liebe gebettelt hätte. »Willst du mich verarschen? Eifersüchtig auf eine primitive Dumpfbacke? Wenn du mich eifersüchtig machen willst, such dir jemanden mit ein bisschen Hirn und einem Quäntchen Klasse.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Wenigstens läuft sie nicht durch die Gegend und gibt vor, jemand zu sein, der sie nicht ist.«
    Oh doch. Sie lief durch die Gegend und gab vor, Größe 40 zu tragen, aber Maddie wies ihn lieber nicht in einem überfüllten Park darauf hin, weil sie ein Quäntchen Klasse hatte.
    In dem Lärm gerade noch verständlich, brummte er: »Wenigstens ist nicht alles gelogen, was aus ihrem Mund kommt.«
    »Woher willst du das wissen? Du bleibst doch nie lange genug, um jemanden kennenzulernen.«
    »Du glaubst, mich so gut zu kennen!«
    »Ich kenne dich auch. Wahrscheinlich besser als jede andere Frau, und ich würde wetten, dass ich die einzige Frau bin, die du je gekannt hast.«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Ich kenne dich nicht.«
    Sie sah in seine verspiegelte Sonnenbrille und widersprach: »Und ob du das tust, Mick.«
    »Deine Lieblingsstellung zu kennen ist nicht das, was ich als dich kennen bezeichnen würde.«

    Er wollte das, was zwischen ihnen war, nur aufs Bett reduzieren. Vielleicht hatte es so angefangen, aber daraus war viel mehr geworden. Wenigstens für sie. Sie trat einen Schritt vor und reckte sich auf die Fußballen. Er war ihr so nahe, dass sie die Wärme seiner Haut spüren konnte. So nah, dass sie sich sicher war, dass er ihr hämmerndes Herz hören konnte, als sie ihm ins Ohr sagte: »Du weißt viel mehr über mich, als ob ich lieber oben oder unten liege. Du kennst mehr als nur den Duft meiner Haut oder meinen Geschmack in deinem Mund.« Sie schloss die Augen und fügte hinzu: »Du kennst mich. Du kommst nur nicht damit klar, wer ich bin.« Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich auf dem Absatz um und ließ ihn stehen. Sie konnte nicht gerade behaupten, dass ihre erste Begegnung mit ihm gut gelaufen war, aber wenigstens würde er noch an sie denken, wenn sie weg war.
    Statt so schnell wie möglich aus dem Park zu verschwinden und nach Hause zu fahren, um Mick nicht noch mal zu begegnen, zwang sie sich, sich Zeit zu lassen. Sie war ein paar Wochen lang echt fertig gewesen, aber jetzt fühlte sie sich besser, stärker als ihr gebrochenes Herz. Sie verweilte am Stand des Verrückten Hutmachers und blieb an der Spoon-Man-Marktbude stehen. Mr Spoon Man verkaufte alles von Schmuck bis hin zu Uhren aus Löffeln, und Maddie erstand ein Windspiel, von dem sie glaubte, das es auf der Terrasse gut klingen würde.
    Sie steckte das Windspiel in die Katzen-Tragetasche und verließ den Park. Doch wie die Anziehungskraft eines Magneten auf eine Büroklammer wurde ihr Blick vom Biergarten und von dem Mann angezogen, der am Eingang stand. Nur dass Mick diesmal nicht mit Darla zusammen war. Tanya
King, mit ihrem winzigen Körper und den winzigen Klamotten, stand vor ihm, und er hielt den Kopf leicht gesenkt und hörte ihr wie gebannt zu. Ihre Hand ruhte auf seiner Brust, und seine Mundwinkel verzogen sich nach oben, als er über eine Bemerkung von ihr lächelte.
    Er schien überhaupt nicht an Maddie zu denken, und plötzlich fühlte sie sich gar nicht mehr stärker als ihr gebrochenes Herz.
     
    Durch die Gläser seiner Sonnenbrille beobachtete Mick Maddie, als sie die Straße überquerte und den Park verließ. Sein Blick glitt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher