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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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Figur hat sie keine. Aber was kann man von so einer erwarten?“
„Du spinnst. Sie sieht sehr apart aus und hat eine sehr gute Figur.“
„Ach ja, hast du die bereits im Bett gehabt?“
„Du bist verrückt. Wahrscheinlich sind das deine Nerven.“
„Weil du jede in dein Bett ziehst, sind das meine Nerven?“
Er sagte nichts dazu, blickte sie nur von der Seite an.
Im Haus seiner Eltern eilte sie sofort hoch, während er Bericht erstattete.

Als er in das Zimmer trat, lag Jana auf dem Bett, hatte die Arme unter ihrem Kopf verschränkt.
„Weswegen liegst du hier und kommst nicht hinunter?“
„Lass mich in Ruhe“, fauchte sie.
Er guckte sie an, grinste und setzte sich neben sie. „Du bist süß, wenn du wütend bist, meine kleine Wilde. Entschuldige, war nicht so gemeint, aber diese Schleimerei von diesem Kerl ist mir total auf den Sack gegangen. Der wäre am liebsten dort über dich hergefallen oder hätte dich mit in eine Absteige gezogen.“
„Zügelst du bitte deine Ausdrucksweise. Ich bin nicht deine Hure Sandra, noch eins von deinen widerlichen Betthäschen, sondern Frau Doktor Briester.“
„Die ja, meine Lust nicht.“ Er beugte sich über sie, nahm wahr, wie ihre Augen ihn belustigt anfunkelten.
„Biest“, küsste er sie und alles war vergessen.

Eine Stunde später fuhren sie in die Innenstadt, wo sie mit Rainer und seiner Frau Jutta verabredet waren. Daniel erblickte die beiden, als sie Hand in Hand auf sie zugeschlendert kamen. Irgendwie sahen sie sehr glücklich und zufrieden aus, trotz siebzehn Jahren Ehe, die bestimmt nicht immer einfach, gerade für die Frau, gewesen waren, bei drei Kindern und einem Mann, der oftmals wenig Zeit für die Familie hatte.
Während des gemütlichen Zusammenseins spürte man die gegenseitige Zuneigung. Ihm gefiel die Frau. Sie sah sehr apart aus, mit den halblangen roten Haaren, die stark gelockt waren, den grünen Augen und einigen Sommersprossen auf der Nase. Sie hatte einige Semester Rechtskunde studiert, wusste Daniel. Nach der Geburt des ersten Kindes hatte sie das Studium aufgegeben. Heute arbeitete sie hin und wieder bei einem ehemaligen Kommilitonen in dessen Rechtsanwaltskanzlei. Sie lebten mit den drei Kindern in dem großen Haus ihres Vaters, den sie versorgte, da die Mutter vor knapp zwei Jahren gestorben war. Der hatte das Haus inzwischen seiner Tochter und seinem Schwiegersohn zu gleichen Teilen überschrieben.
Es wurde ein schöner Abend, wo man viel lachte und vermied, alles, was mit Arbeit zu tun hatte. Irgendwie verstand man sich sehr gut. Jana hatte sich beruhigt. Es war eben eine nervliche Belastung für sie gewesen., entschuldigte er sie.
    *
    Daniel erwachte am Samstagmorgen, als sein Telefon klingelte. Er schaute auf die Uhr, erst sieben und er fluchte. Nicht heute dachte er. Verblüfft hörte er die Stimme seines Vaters, der ihm gerade mitteilte, dass Jana abgefahren war.
„Kommt sie zu mir? Warum hat sie mir das nicht gesagt?“ Er lauschte, saß aufrecht.
„Sie ist waaass?“
„Aber wieso ...? Warum ...?“ Er war fassungslos, dann keimte die Wut in ihm empor.
„Die spinnt wohl total, merde.“ Er legte auf, wählte ihre Handynummer.
„Darf ich mal fragen, wo du hin willst?“, meckerte er.
„Vergiss es. Du kommst her und sagst du mir, was dieser Zirkus soll?“
„Nein, Jana. Solltest du nicht in einer Stunde in unserer Wohnung sein, lass ich dich zur Fahndung ausschreiben. Du kommst her, und zwar sofort. Nicht schon wieder, dass du einfach verschwindest. Ich weiß nicht, was in deinem Kopf vorgeht.“ Er merkte, wie er lauter wurde, brüllte, aber er war völlig außer sich.
Er hörte ihr kurz zu, versuchte etwas ruhiger zu werden, überlegte gleichzeitig, was sie hatte.
„Komm und lass uns diesen Unfug bereinigen und falls du gedacht haben solltest, dass ich dich betrüge, nur weil wir uns einige Wochen nicht gesehen haben. Es ist nicht an dem. Bestimmt nicht. Bitte komm her.“
Nachdem er aufgelegt hatte, stand er auf, duschte, kleidete sich an und kochte Kaffee, lief nervös hin und her, grübelte immer noch, was in Jana vorging. In der nächsten Stunde schaute er bestimmt fünfzigmal auf die Uhr, während er wartete, hin- und hertigerte. Die Zeit verging viel zu langsam und das Warten erschien ihm endlos.

Jana hatte lange überlegt, sich aber gesagt, warum nicht? Beenden wir es korrekt und ich habe mir nichts vorzuwerfen. Zeit hatte sie noch und würde den Termin trotzdem einhalten können.
Als es klingelte und er sie sah,
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