Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Damit Dein Leben Freiheit Atmet

Damit Dein Leben Freiheit Atmet

Titel: Damit Dein Leben Freiheit Atmet
Autoren: Anselm Gruen
Vom Netzwerk:
vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott« (Eph 1,4). Wir sind als Christen immer schon in Christus. Und indem wir in Christus sind, sind wir heilig und ohne Makel (»immaculati«). Das griechische Wort »amomos«
    bezeichnet die Unversehrtheit des
    Opfertieres, das Makellose, Fehlerfreie, Untadelige. Dort, wo Christus in uns ist, sind wir lauter und makellos. Dort sind wir rein. Der Schmutz kann immer nur das Äußere beschmutzen.
    Doch unseren innersten Kern, der in Christus ist, kann nichts besudeln. Die Kirche zitiert diesen Vers gerade am Fest »Maria Immaculata« am 8. Dezember. Das Dogma von Maria, die im Blick auf Jesus Christus von der Erbsünde ausgenommen ist, will sagen, daß in jedem von uns ein Raum ist, der lauter und makellos ist, rein und klar, einfach und frei, absichtslos und vollkommen. Dort, wo Christus in uns wohnt, sind wir heil und ganz, heilig und rein. Und diese Reinheit kann uns niemand und nichts nehmen, weder unsere eigene Schuld und unser tägliches
    „Beschmutztwerden“ durch unsere Umwelt, noch Menschen, die
    -152-

    uns verleumden und mit Schmutz bewerfen. Das Wissen um diese innere Unversehrtheit macht uns gelassen allen Reinheitsidealen gegenüber. Wir müssen uns nicht absolut reinigen, weil das Innerste schon rein ist. Und wer mit dem reinen Kern in seinem Inneren in Berührung ist, der versteht, was der Titusb rief verkündet: »Für die Reinen ist alles rein.«
    (Tit 1,15)

    -153-

    Literatur
    Athanasius, Vita Antonii, hrsg. v. A. Gottfried, Graz 1987.
    Karl Albert, Katharsis, Theologische Realenzyklopädie, Band 18, Berlin 1986, S. 35-37.
    Rudolph Arbesmann, Fasten, in: Reallexikon für Antike und Christentum, Band VII, Stuttgart 1969.
    John Eudes Bamberger, Einleitung zu: Evagrius Ponticus, Praktikos. Über das Gebet, Münsterschwarzach 1986.
    Die Benediktsregel. Eine Anleitung zu christlichem Leben, der vollständige Text der Regel, lateinisch - deutsch, übersetzt und erklärt von Georg Holzherr, Abt von Einsiedeln, 4. Auflage, Zürich 1993.
    Jakob Bosch, Spirituelles Heilen und Schulmedizin. Eine Wissenschaft am Neuanfang, Bern 2002.
    Peter Robert Lamont Brown, Sexuelle Entsagung, Askese und Körperlichkeit im frühen Christentum, München 1991.
    Patrick Collinson, Puritanismus I, Theologische
    Realenzyklopädie, Band 28, Berlin 1997, S. 8-25.
    Evagrius Ponticus, Praktikos. Über das Gebet,
    Münsterschwarzach 1986.
    Erich Gräßer, Der Brief an die Hebräer, Einsiedeln 1998.
    Anselm Grün, Fasten, 13., überarbeitete und aktualisierte Auflage, Münsterschwarzach 2002.
    Anselm Grün, Reinheit des Herzens, Frankfurt 1978.
    Gert Hartmann, Reinheit. V. In Kirche und christlicher Kultur, Theologische Realenzyklopädie, Band 28, Berlin 1997, S. 493-497.
    Theodor Heinze, Kathartik, in: Der neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, Stuttgart 1999, S. 352-354.
    -154-

    Johannes vom Kreuz, Die dunkle Nacht, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan, Elisabeth Hense und Elisabeth Peeters, Freiburg 1994.
    Bernhard Maier, Reinheit. I. Religionsgeschichtlich, Theologische Realenzyklopädie, Band 28, Berlin 1997, S. 473-477.
    Daniela Müller, Katharer, Theologische Realenzyklopädie, Band 18, Berlin 1986, S. 21-30.
    Katharsis, in: Dictionnaire de Spiritualite, Paris 1972, S.
    1664-1690.
    Purete - Purification, in: Dictionnaire de Spiritualite, Paris 1986, S. 2627-2652.
    Bernhard Zimmermann, Katharsis, in: Der neue Pauly.
    Enzyklopädie der Antike, Stuttgart 1999, S. 349-351.
    -155-
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher