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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
Autoren: John Garibaldi
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ich ins Bad und betrachtete mein Spiegelbild. Das verweinte, verschmierte Gesicht, dass mir entgegen blickte, erinnerte nur noch entfernt an mein normales Gesicht. Doch
    darauf achtete ich gar nicht. Ich betrachtete den Hals. Jawohl, dort waren zwei kleine Löcher - Löcher, welche die Hauer des Vampirs hinterlassen hatten.
    Im Spiegel konnte ich nun auch erkennen, dass das völlig zerknitterte blaue Hemd , welches ich trug, an den Schultern teilweise eingerissen war. Das erinnerte mich daran, wie mich der Vampir bevor er mich gebissen hatte in der Dunkelheit gegen den Boden gedrückt hatte. Allein der Gedanke reichte aus, um dafür zu sorgen, dass mir wieder schwindlig wurde. Ich taumelte zwei Schritte zurück, stieß dabei mit meinem linken Fuß gegen die Badewanne, verlor etwas das Gleichgewicht und sackte nach hinten. Es gelang mir mich abzufangen und sitzend am Rand der Badewanne zur Ruhe zu kommen Mir war noch immer so unglaublich schlecht und auch schwindlig. Waren das die Nachwirkungen eines Vampirbisses? Ich hatte noch nie davon gehört, doch andererseits gab es auch nicht wirklich oft jemanden, der mit dem Leben davon kam, wenn sich erst ein Vampir in seinem Hals verbissen hatte. Die Regel war relativ einfach: hatte der Vampir zugebissen war man ihm hilflos ausgeliefert. Doch irgendwie war ich ihm entkommen, oder er hatte mich verschont. Doch wieso erinnerte ich mich nicht daran?
    Offensichtlich war ich ohnmächtig geworden. Doch was um Himmels willen hatte sich danach ereignet?
    Wie spät war es eigentlich? Welcher Tag war heute?
    Ich sah auf, doch in meinem Bad hing keine Uhr. Mit Knien , die noch immer zitterten und weich wie Butter waren, stand ich auf und stapfte langsam in mein Wohnzimmer zurück. Meine Sicht war noch immer nicht so wie sie sein sollte. Ich konnte noch nicht einmal die Uhrzeit von dem kleinen Radio das auf dem Esstisch stand lesen. Also schlurfte ich weiter, bis es in Griffweite war. Ich ergriff das Radio und zog es zu mir. Es war gerade mal Mittag, doch welcher Tag? Wie lange war ich weg gewesen? Wie viel Zeit fehlte mir?
    Mein Handy! Das war es, ich musste auf mein Handy sehen. Ich stellte das Radio wieder ab und tastete mit meinen Händen die Taschen meiner Jeans ab. Ich trug mein Handy nicht bei mir. Vielleicht lag es ja im Schlafzimmer?
    Ich drehte mich um, hätte dabei fast mein Gleichgewicht verloren und stapfte los. Ich fühlte mich als ob mich gleich mehrere Güterzüge überrollt hätten. In meinem ganzen Leben hatte ich mich noch nie so kaputt gefühlt.
    Ich torkelte gegen den Türrahmen zum Schlafzimmer, taumelte hinein und fiel ohne es zu wollen auf mein Bett. Mein Gesicht vergrub sich tief in meiner Bettdecke und raubte mir die Luft. Mühsam orientierte ich mich, stemmte mich ab und schaffte es mich aufzusetzen. Ich spürte, dass mein Körper total am Ende war. Würde ich nicht schnellstens mit meiner Meditation beginnen würde ich in einen natürlichen Schlaf verfallen, und das wollte ich nun wirklich nicht. Ich mochte geistig nicht mehr vollkommen da gewesen sein, doch wenn es um meinen Schlaf ging, hatte ich aus guten Gründen eine Art Priorität entwickelt: Niemals schlafen, immer meditieren!
    Ich blickte mein Nachtkästchen an und sah dort mein Handy liegen. Wer auch immer mich hierher gebracht hatte, war ganz offensichtlich so freundlich gewesen mein Handy dort abzulegen. Ich beugte mich zur Seite, streckte mich und bekam mein Handy zu fassen. Ich zog das Smartphone zu mir, tippte auf den Ein-Schalter und fuhr mit einem Fingerwischen über das Display um das Telefon zu entsperren.
    Es war Sonntag mittag, das bedeutete, dass nicht viel Zeit vergangen war. Ich war in der letzten Nacht kurz nach Mitternacht auf den Vampir gestoßen.
    Ich hatte mein Ziel erreicht, denn ich wusste nun welcher Tag heute war. Mein Geist schrie, ich wollte Rache, ich wollte den Vampir, ich wollte sofort losspringen und den Bastard finden, doch mein Körper gehorchte mir nicht mehr und sackte zurück auf das Bett. Ich war dem Schlaf näher als mir lieb war. Ich hatte nur noch Sekunden - Sekunden, die darüber entschieden, ob ich einschlief oder in meine Meditation, meine Trance wechseln konnte. Ich brachte all die mir noch zur Verfügung stehende Konzentration auf und begann mit meiner magischen Meditation. So gerne ich es auch wollte, ich würde vorerst gar nichts unternehmen, außer mich zu regenerieren. Und während mein Körper in einen Zustand verfiel, der dem Schlafen äußerst
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