Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
Vom Netzwerk:
Kopf stecken konnte.
    »Sollen wir uns zurückziehen?«, brüllte Chumley.
    »Durchhalten, Hilfe ist unterwegs!«
    Über uns schwebend fummelte Massha an ihrem Gürtel herum. Plötzlich legte sich der Lärm bis auf ein erträgliches Maß. Ich konnte immer noch die Musik hören und die Schritte und das endlose Geplapper, aber es fühlte sich nicht mehr an, als wäre ein stählernes Band um meinen Kopf gespannt und spielte Hulamelodien.
    »Kegel der Stille«, erklärte sie und deutete auf einen dreieckigen goldenen Talisman, der an einem flatternden Wimpel aus orangefarbenem Chiffon baumelte. »Ich habe ihn eigentlich nur zum Spaß gekauft, aber er scheint doch ganz nützlich zu sein.«
    Während ich noch den Kopf schüttelte, um ihn wieder klar zu bekommen, musste ich ihr zustimmen. Erst die Befreiung von dem Lärm machte es mir möglich zu denken, während ich unsere Umgebung in Augenschein nahm.
    Mochte ich mich zunächst noch gewundert haben, wie irgendjemand hier eine Viertelmillion Goldstücke lassen konnte, so musste ich meine Meinung schnell revidieren. Die Mall erinnerte mich an den Bazar, aber sie war sauberer, weniger geruchsintensiv und kühler - viel kühler. Ein kalter Luftzug strich regelmäßig über meinen Nacken, während wir uns durch die Horden von überwiegend weiblichen Kunden schoben. Die große Mehrheit der Besucher sah begierig aus, geradezu aufgeregt und enthusiastisch, aber ein paar hatten dunkle Ringe unter den Augen und trotteten einher wie Zombies, die unausweichlich vom Licht der einzelnen Ladengeschäfte angezogen wurden.
    Ich hatte schon einige dieser bedauernswerten Kreaturen auf dem Bazar gesehen: Kaufsüchtige. Einige von ihnen sahen aus, als befänden sie sich im finalen Stadium ihrer Krankheit, ihre zitternden, klauenförmig verkrümmten Hände umklammerten Leinenbeutel oder Einkaufsnetze, und sie schienen keinerlei Freude an dem Vorgang zu haben, sondern lediglich einer brutalen Sucht zu gehorchen. Wo waren ihre Freunde? Freunde ließen Freunde nicht losziehen, damit sie sich zu Tode kauften.
    Die Geschäfte in der Mall liefen lebhaft ab. Vor uns lag eine lange Passage, die von dicht gedrängten Ladengeschäften zu beiden Seiten flankiert wurde. Über uns befanden sich drei Galerieebenen unter einem gewölbten Dach, das von kräftigen, mit Schnitzereien verzierten Balken getragen wurde, auf denen Vögel und Flugechsen nisteten. Ihr Gurren und Tschirpen mischte sich in die übrige Kakophonie. Ich konnte das Ende der Passage nicht erkennen. Sie schien sich endlos hinzuziehen.
    Wir fanden Cartok ohne Probleme. Ein Rinnsal kecker, temporeicher Musik flötete aus der Decke und bekriegte sich mit den hiesigen Musikgruppen, bildete einen klirrenden Gegensatz zu dem Geheul und Geschrei der Kunden, die einander überrannten, um sich auf Patchworkjacken und Schals zu stürzen, die offenbar das Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit bildeten. Massha bedachte die Ware mit einem sehnsüchtigen Blick, richtete die Augen jedoch nach vorn, als wir vorüberzogen.
    Boutiquen für Kleider und Schals stellten nicht die einzige Art des Handels dar. Beileibe nicht! Schmuckgeschäfte lockten das Auge mit einem Regenbogen aus funkelnden Farben. Aus der Ferne konnte ich nicht erkennen, was echt war und was nicht, aber die Wirkung war beeindruckend. Schwertläden, in denen ein schwitzender Schmied das Eisen unter dem dampfenden Atem eines angeketteten Drachen schmiedete, fingen das Licht mit einer anderen Art von Glanz ein. Eine Horde Wikinger hatte sich um den Schmied versammelt und testete Axtklingen unter Zuhilfenahme ihrer Daumenballen, begleitet von anerkennendem Nicken. Neben dem Schmied gab es einige Buchhandlungen, die dicke Wälzer in Einbänden aus exotischem, mit Juwelen verziertem Leder feilboten. Ein paar Läden, die Eingangstüren mit Gaze verhängt, trugen alle Kennzeichen von Magikerausstattern. Diese Mall war ein eindrucksvolles Unternehmen, genau wie Massha gesagt hatte.
    »Wir sind durch Eingang D hereingekommen«, verkündete Massha, als sie mit einer dicken Schriftrolle in Händen zu uns kam. »Das kann man an dem Drachenrelief über der Tür erkennen.« Sie deutete zurück zu der Tür, durch die wir gerade gekommen waren.
    »Es gibt eine Karte?«, fragte ich und streckte die Hand danach aus.
    »Eher ein Atlas«, konterte Massha und warf sie mir zu. Ich fixierte die Illumination. Ein blau glühender Kreis bedeutete uns: »Sie befinden sich hier.«
    Ich wickelte die Schriftrolle immer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher