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Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Titel: Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)
Autoren: Jim C. Hines
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verschüttete Schmerz, der dem Dämon half, sie gegen Euch aufzuhetzen.«
    Laurence schürzte die Lippen. »Ihr gebt mir die Schuld!«
    »Schuld ändert nichts von dem, was geschehen ist. Aber dies war ihre Heimat.« Sie beobachtete ihn scharf, betrachtete forschend sein Gesicht. »Und es war den Elfen eine Heimat.«
    »Ich verstehe.« Laurence war kein Dummkopf. »Ihr habt nicht erzählt, wie es Euch möglich war, Schnees Schloss zu finden, noch wie Ihr sie erreichen konntet, ohne ihren Wespen zu erliegen.«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Ihr glaubt, das Elfengeschlecht wird sich gegen uns auflehnen, so wie meine Base?«
    Danielle seufzte, als sie an Bellum und Veleris dachte. »Ich glaube, einige von ihnen sind zufrieden damit, sich zu verstecken, während andere gegen den Verlust ihres Daheims rebellieren werden. Ich glaube, sie sind gefährliche Feinde, aber sie können auch wertvolle Verbündete sein.«
    Und was ist mit denjenigen, die beides sind? Sie ging fort und überließ ihn seinen Gedanken. Talia hatte sie gewarnt, Jahre zuvor: Handele niemals mit Elfen – du wirst immer übervorteilt werden! Die Herzogin hatte nichts weiter riskiert als einen dunklen Diener, und im Gegenzug hatte sie Schnees Sohn gewonnen.
    »Ihr dürft gerne so lange hierbleiben, wie Ihr wollt«, sagte Laurence, »aber ich würde Euch empfehlen, Euch von meinen Leuten zum Hafen eskortieren zu lassen. Der Palast ist schwer beschädigt und wird nur noch von den primitivsten Verteidigungen geschützt. Bei so vielen Verlusten sind meine Sturmkrähen dünn verteilt.«
    Immerhin hatten sie sich die Zeit genommen, die Monster aus Schnees Schloss wiederherzustellen. Die Überlebenden der Phillipa waren bereits an Bord zurückgebracht worden, um die Schäden, die der Angriff des Dämons verursacht hatte, zu reparieren und das Schiff für die Rückreise nach Lorindar seeklar zu machen.
    »Danke«, sagte Danielle. »Wir werden heute abreisen.« Sie beobachtete Gerta genau, denn sie war sich nicht sicher, ob sie nicht in Allesandria bleiben wollen würde. König Laurence zufolge würde das Gesetz eine magische Konstruktion nicht als Person anerkennen, aber wenn es das war, was Gerta wollte, dann würde Danielle ihm erzählen, wo er sich seine Gesetze hinstecken konnte. Aber Gerta nickte bloß und blieb dicht bei Talia.
    »Da wäre noch eine Sache, bitte.« Der König sprach kurz mit der Sturmkrähe, die sich verneigte und den Garten verließ. Danielle warf Gerta einen Blick zu, die nur die Achsel zuckte. Laurence wartete, bis die Tür sich geschlossen hatte. »Ermillina kam auf der Suche nach Rache nach Allesandria. Sie hat diejenigen ermordet, die in der Gunst ihrer Mutter standen.«
    Danielle schwieg, denn sie war sich nicht sicher, worauf er hinauswollte.
    »Als König ist es meine Pflicht, neue Mitglieder für den Kreis der Edlen zu ernennen. Traditionellerweise gehen diese Sitze an die Erben, aber das ist nur Tradition, kein Gesetz.« Er lächelte sie gezwungen an. »Jede Krise ist auch eine Gelegenheit, und ich glaube, dass ich genug Unterstützung im Kreis bekommen kann, um jene zu ernennen, die des Wortes ›edel‹ würdiger sind.«
    Was bedeutete, dass Schnees Taten etwas Gutes zeitigen würden. »Danke, Laurence.«
    »Falls es sonst noch etwas gibt, das Ihr benötigt, so braucht Ihr es nur zu sagen.« Danielle sah Talia an, die sich nicht gerührt hatte, sondern wie eine Statue dastand und Schnees Gedenkstein betrachtete. »Nichts, was Ihr uns geben könntet«, antwortete sie traurig. Sie drückte Jakob fest an sich. »Nur die Beförderung zum Hafen. Es ist Zeit für uns, nach Hause zurückzukehren.«

Kapitel 24
    Als die Phillipa in Lorindar eintraf, hatte sich eine Menschenmenge versammelt, um sie zu begrüßen. Noch bevor sie anlegten, sah Danielle schon Prinz Armand, der ungeduldig vor der Menge herumzappelte und mit über den Augen gewölbten Händen das Deck nach Danielle und Jakob absuchte. Als die Mannschaft das Fallreep herunterließ, war Armand der Erste, der an Bord kam, wobei er in seinem Eifer fast eine seiner Leibwachen ins Wasser gestoßen hätte. Als er seine Frau und seinen Sohn fand und sie beide in eine Umarmung zog, brachen die Menschen am Pier in Jubelrufe aus.
    Talia benutzte diesen Moment, um sich fortzustehlen. Sie eilte das Fallreep hinunter und machte sich durch die Menge davon. Sie missgönnte ihnen ihr Glück nicht – die Götter wussten, dass sie es sich hart genug verdient hatten –, sie konnte im
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