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Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Titel: Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
Autoren: Kira Malten , Simon Rhys Beck
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zu einem Sekretär und stellte einen Scheck aus. „Das ist für Sie, Herr Winter. Ich werde Ihre Agentur gerne weiter empfehlen!“
    René bedankte sich.
    „Es ist Zeit, sich zu verabschieden“, wandte er sich an Dennis und erhob sich. Gemeinsam gingen sie zur Haustür. René war sehr überrascht, als Dennis sich ihm plötzlich an den Hals warf. Mit soviel Emotionalität hatte er nicht gerechnet. „Hey, hey! Wird schon werden. Halt die Ohren steif!“
    „Geh nicht ...“, erklang es erstickt.
    „Es wird Zeit, Dennis. Ich muss jetzt los. Es sind keine Bilderbucheltern, aber gib ihnen eine Chance. Kopf hoch, hm?“
    Er löste sich mit sanfter Gewalt und trat ein Stück zurück. Für einen Augenblick sahen sie sich nur an, dann grinste René aufmunternd, wenn auch ein wenig abwesend. „Mach’s gut!“

1
    Das lästige Klingeln des Telefons riss René aus dem Schlaf. Er hatte Kopfschmerzen und war alles andere als gut gelaunt. Ein kurzer Blick auf seinen Radiowecker verriet ihm, dass er gerade drei Stunden geschlafen hatte, es war kurz vor sieben.
    Er angelte nach dem Telefon, denn der Anrufer war hartnäckig.
    „Winter“, meldete er sich schläfrig.
    „René? René – bist du das?“ Eine junge, hysterische Stimme.
    René war schlagartig wach. „Ja, wer sollte sonst ...?“
    „René?! Ich bin’s, Dennis!“
    „Dennis?“, fragte René etwas ratlos nach. Wer zur Hölle war Dennis?
    „Dennis Siebenlist.“
    Auch jetzt dauerte es noch einen Moment, ehe es bei René „klick“ machte. „Oh, Dennis, schön mal wieder was von dir zu hören ...“ Er setzte sich in seinem Bett auf. Wie lange hatte er nichts mehr von Dennis gehört? Drei Monate? Vier? Er hätte in den Akten nachsehen müssen. – Und jetzt rief der Bursche mitten in der Nacht an und war völlig aufgelöst?! Der hatte vielleicht Nerven ... René atmete einmal tief durch.
    „René, ich brauche deine Hilfe!“, schluchzte Dennis.
    „Beruhig dich doch erstmal“, brummte René und rieb sich die Augen. „Was ist denn passiert?“
    „Mein Vater – er ist tot! Ermordet! Ich wurde festgenommen! Ich sitze hier bei der Polizei, sie glauben, ich hätte ... es ist schrecklich!“, sprudelte es aus Dennis hervor.
    René hatte Mühe, diese Informationen zu verarbeiten. Wahrscheinlich hatte er noch einige Promille im Blut.
    „Was?“, fragte er daher nicht besonders helle.
    „Hol mich hier raus, René!“, heulte Dennis. Er schien völlig am Ende zu sein.
    René sammelte sich ein wenig. „Okay, Dennis, keine Panik. Wo bist du?“
    „Hauptwache ... bitte, hol mich ab!“
    „Äh ...“
    „Bitte, René, du musst mir helfen!“
    „Hm, ja, okay“, ließ René sich breitschlagen, obwohl er nicht genau wusste, warum er Dennis helfen musste . Er legte auf und quälte sich aus dem Bett. Das musste er erst mal verdauen – Alfons Siebenlist tot!
    René hatte Dennis’ Vater nicht besonders gemocht, aber der alte Mann hatte sich ihm gegenüber korrekt verhalten. Und ihn gut bezahlt. – Es schien, als hätte er sich mit seinem Sohn ausgesöhnt gehabt. Moment – hatte er wirklich auch nur einen Augenblick geglaubt, dass Dennis seinen Vater ermordet haben könnte?! Ausgeschlossen! Oder?
    Nein, Dennis war es mit Sicherheit nicht gewesen, dachte René, als er sich ein T-Shirt und eine saubere Hose aus dem Schrank holte. Er putzte sich nur schnell die Zähne, denn der pelzige Belag auf seiner Zunge war alles andere als erbaulich. Seine Frisur war okay, er hatte sehr kurze Haare, die er auch strubbelig tragen konnte. René grinste sein Spiegelbild ironisch an – andere Leute standen ewig vor dem Spiegel, um diesen Look hinzukriegen. Rasieren konnte er sich später noch.
     
     
    Mit energischen Schritten betrat René Winter die Hauptwache und meldete sich an. Die Sicherheitsschleuse wurde für ihn geöffnet. Er erklomm die Treppe in den ersten Stock. Und noch bevor er zu den diensthabenden Beamten „Guten Morgen“ sagen konnte, flog eine schmächtige Gestalt auf ihn zu und in seine Arme.
    „Hallo Dennis“, murmelte René überrumpelt.
    „René, gut, dass du da bist ...“
    René nahm den Jungen an den Schultern und schob ihn mit sanfter Gewalt ein Stück von sich weg. Schließlich hatten alle Büros Glasfronten, jeder konnte jeden sehen.
    Verlegen wischte Dennis sich die Tränen aus dem Gesicht, seine Augen waren gerötet und angeschwollen. Er wirkte erschöpft und völlig übernächtigt.
    „Darfst du die Wache jetzt verlassen? Bist du durch mit deiner
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