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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)
Autoren: Joseph Merrick
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hatte. Es schien so, als ob meine Reden deutlich überzeugender waren, wobei ich mir vorkam wie jemand, den man vor zweitausend Jahren ans Kreuz genagelt hatte. Nun, ich sah darin kein Problem mehr, ich war jetzt schließlich der Neue!
    »Genug der Worte, Parker! Ich stelle euch nun vor die Wahl!«
    »Unsere Entscheidung steht bereits fest!«
    »Du bist uns auch völlig gleichgültig, ich spreche von deinen Männern, die du nahezu perfekt in die Irre geleitet hast.«
    »Unsere Entscheidung steht fest!«, wiederholte er lautstark, doch ich ließ mich davon nicht beirren. Ich wusste, dass dieses Treffen uns in einen Heiligen Krieg führen würde.
    Während Elsa immer noch auf dem Altar lag und allem Anschein nach versuchte, von der ganzen Sache nichts aufzunehmen – sie hatte ihre Augen fest geschlossen – stieg ich auf das Pult, um eine höhere Position zu erreichen. Dann streifte ich mir meine Kapuze über den Kopf, woraufhin Bileam, David und sogar Marc dieser Aufforderung folgten, und ebenso ihre Häupter bedeckten. Die Freimaurer hingegen traten einen Schritt zurück, es schien mir, als ob ihr Wille nicht mehr ganz so stark war wie anfangs.
    »Als ungebetene Gäste kamt ihr, als Jünger könntet ihr diese Zusammenkunft wieder verlassen. Euer Leben würde sich zum Guten wenden, eine neue Zeit wird anbrechen, und ihr könntet ein Teil davon werden. Bedenkt, die Stärke und die Macht unseres Gottes übersteigen eure Vorstellungskraft, und das Einzige, was ihr tun müsstet, ist Zebaoth zu dienen. Euch stünden alle Laster offen, ohne dass dabei die Sünde zur Geltung käme. Ihr dürftet euch jedem Verlangen hingeben, das euch die Welt da draußen verboten hat, ohne jegliche Reue. Diejenigen, die sich über euch gestellt haben, würden zugrunde gehen, und die Ära des dunkelroten Imperiums kann mit euch zusammen beginnen.« Ich hob meine Stimme etwas an.
    »Erlangt das Reich des Herrn, und keiner wird es je wagen, auch nur einen Finger gegen euch zu erheben. Spürt ihr denn noch nicht die Macht, die euch bereits zuteilgeworden ist? Hört in euer tiefstes Inneres, vernehmt die Stimme unseres Gottes! Ihr seid eingeladen, mit uns zusammen ins Paradies zurückzukehren, und von allen Früchten zu essen, die uns der Herr versprochen hat. Doch solltet ihr dem nicht nachgeben, so verspreche ich euch, dass dies das Letzte sein wird, was ihr in eurem bis jetzt gelebten, sinnlosen Leben sehen werdet: Die Hand eures Vollstreckers! Ihr habt die Wahl!«
    Ich streckte meine Faust nach ihnen aus, und ich bemerkte, wie einige davor zurückwichen.
    »Hört nicht auf ihn!«, rief Parker, doch seine Worte fielen auf keinen fruchtbaren Boden. Selbst Teasle wirkte abwesend.
    »Kommt zu uns, tretet unserer Gemeinschaft bei und empfangt den Willen unseres Herrn Zebaoth!«
    »Er ist nicht der Messias!«, rief Parker verzweifelt. »Er ist kein Heiliger, sondern nur ein Mensch aus Fleisch und Blut. Seine Macht ist nur so stark, wie ihr sie ihm schenkt. Wendet euch ab, seid nicht die Marionetten der Dunkelroten.«
    Sofort öffnete ich meinen Umhang und streifte meine Kleidung ab. Dann zeigte ich voller Stolz das auf meinem Innenschenkel eintätowierte orthodoxe Kreuz mit den Symbolen des neuen Messias: ГRRC!
    Die Zahl der Freimaurer, die zurückwichen, stieg drastisch in die Höhe, sodass ich davon ausgehen konnte, dass mindestens dreißig von ihnen so verängstigt waren, dass sie zu diesem Zeitpunkt alles getan hätten, um hier lebendig herauszukommen. Ich nahm mir vor, diese Angst noch weiter zu schüren und mir zunutze zu machen.
    »Grigori Rasputin Rex Chlysten!«, gab ich von mir und wiederholte diese Worte einige Male, wobei ich immer lauter wurde. Bileam folgte sogleich diesem Aufruf, ebenso Brauner, und plötzlich standen die Freimaurer einem donnernden Chor gegenüber, dessen Mitglieder den roten Spitzhutmönchen immer näher kamen. Es war berauschend, ihnen Angst einzujagen und ihnen zu zeigen, wer hier das Sagen hatte. Das machte mich derart euphorisch, dass ein Teil von mir erregt wurde, und ich am liebsten sofort mit Elsa geschlafen hätte. Der Gedanke, diese Feinde zu töten, während ich mit ihr Sex hatte, ließ mich beinahe hyperventilieren! Doch ich riss mich zusammen, meine Person war eindeutig zu wichtig, als dass ich mich jetzt von meinen kaum kontrollierbaren Trieben beeinflussen lassen durfte.
    »Entscheidet euch!«, schrie ich in die Kirchenhalle hinein. »Wie lautet euer Urteil über euch selbst?«
    Bileam wandte sich
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