Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition)
Autoren: Mark Alpert
Vom Netzwerk:
zu starren, der die Pforten zu Gottes Reich aufstoßen würde. Er wusste, dass er nicht in der Lage wäre, den Gefechtskopf in die Kammer eindringen oder die von der atomaren Explosion erzeugten Laserstrahlen zu sehen – sein sündhafter Körper wäre bereits verdampft, bevor diese Informationen in sein Gehirn gelangen konnten. Trotzdem wollte er so nahe wie möglich am Omega-Punkt stehen, wo die Zeit ein Ende finden und die Erlösung ihren Anfang nehmen würde. Vielleicht war es egoistisch von ihm, aber er wollte der erste Mensch sein, der das Himmelreich betrat.

    Als der MI-8 landete, sprang David aus dem Hubschrauber. Er folgte der Führung der sechs Ranger vor ihm, die von dem ebenen, sandigen Boden des Landeraums wegliefen, um den Schutz des Berghangs zu erreichen. Monique war unmittelbar hinter ihm, und Sergeant Morrison bildete die Nachhut. Der Hubschrauber hob wieder ab, sobald sie ausgestiegen waren, aber der Sand wirbelte immer noch um sie herum. Die Soldaten wurden zu dunklen Schemen im purpurfarbenen Licht der Abenddämmerung, und alle rannten sie auf eine große schwarze Wand zu.
    Als sie den Abhang erreichten, formierten sie sich unter einer granitenen Felsnase neu. David lehnte sich an die Wand, und sein Herz hämmerte. Monique stand neben ihm, keuchte und beugte sich leicht vor, während sie wieder zu Atem kam. Es erinnerte David an die Zeit, als sie gemeinsam joggen gegangen waren, nur dass sie jetzt schwarze Tarnanzüge statt Trainingssachen anhatten und knapp zwei Kilo schwere Desert Eagles in den Händen hielten. In der Distanz konnte David die klopfenden Rotoren der MI-8 hören. Olams Hubschrauber war irgendwo über ihnen, flog niedrig über dem Berg und erkundete die Gegend. Leutnant Halutz war mit seinem MI-8 weiter im Westen unterwegs, um die israelischen Kommandosoldaten auf der anderen Seite von Cyrus’ Position abzusetzen.
    Die Ranger liefen im Gänsemarsch in diese Richtung und blieben dabei nahe am Hang. Ein paar Hundert Meter vor ihnen befand sich ein Felsvorsprung, der nach Norden aus dem Höhenkamm ragte. David erinnerte sich daran, ihn aus der Luft gesehen zu haben – der Vorsprung markierte den östlichen Rand des Halbkreises, wo Cyrus’ Leute sich verschanzt hatten. Die Ranger schlichen vorwärts, um einen Blick um das Ende des Vorsprungs zu werfen. Dann explodierte der Boden unter ihren Füßen.
    Das Dröhnen hallte von dem Berg wider. Einer der Ranger flog in einer Sandfontäne nach oben.
    David erstarrte. Das ist eine Mine, dachte er. Wir laufen durch ein Minenfeld.
    Der Körper des Soldaten landete ein paar Fuß entfernt. Er war eindeutig tot. Seine beiden Beine und sein Unterleib fehlten. Schockiert starrte David auf die dunkle Pfütze, die die letzten Fußabdrücke des Soldaten bedeckte. Aber die anderen Ranger blieben ruhig und gingen vorsichtig rückwärts, wobei sie sich in ihren Fußspuren bewegten. Ihre Gesichter waren grimmig, aber sie blieben nicht einen Moment stehen. Stattdessen wandten sie sich von dem Minenfeld ab und begannen, die steile Ostwand des Vorsprungs hinaufzuklettern.
    David folgte ihnen, weil er jetzt begierig darauf war, von dem ebenen Grund wegzukommen. Er erklomm ein schmales Felsband, hielt Monique seine Hand hin und zog sie hoch. Vorsichtig kraxelten sie den Abhang hoch und brachten dabei mit jedem Schritt Steine ins Rollen. Sie kletterten weiter, bis sie ein Gesims oben auf dem Vorsprung erreichten. Die Ranger waren bereits nebeneinander in Stellung gegangen und knieten hinter einer natürlichen Brüstung von Granitplatten. David gesellte sich zu ihnen und spähte über die Kante.
    Obwohl die letzten Reste des Tageslichts allmählich vom Himmel verschwanden, konnte er die Erdwälle erkennen, die ungefähr sechzig Fuß unter ihnen und einhundert Meter im Westen lagen. Cyrus’ Männer hatten vier Schützenlöcher gegraben und in jedem ein großes Maschinengewehr postiert. Schmale Gräben verliefen zwischen den Schützenlöchern und bildeten ein grobes Quadrat. Im Zentrum des Quadrats war ein breiterer Graben, der zu einem teilweise mit Sandsäcken blockierten Tunneleingang führte. Dahinter befindet sich der Röntgenlaser, vermutete David. Er erinnerte sich daran, was Cyrus ihm in Camp Cobra über den bunkerbrechenden Sprengkopf erzählt hatte, der sich in die Erde bohren würde, bevor er explodierte. Deshalb ist der Laser wohl unterirdisch in Stellung gebracht worden, am Ende des Tunnels.
    David drehte sich zu Sergeant Morrison um und deutete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher