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Cowgirl in Spitzenhöschen

Cowgirl in Spitzenhöschen

Titel: Cowgirl in Spitzenhöschen
Autoren: Anne McAllister
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weinen würde. Aber wenn seine Mutter herausfand, dass er den Zündschlüssel die Toilette hinuntergespült hatte, dann würde er derjenige sein, der weinte, so viel stand fest.
    Sobald Jake zur Raststätte abbog, konnte er ihren Wagen sehen. Er war wie ein Wilder nach Ranchester gerast, immer in der Hoffnung, nicht von der Polizei wegen Geschwindigkeitsübertretung erwischt zu werden.
    Diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht.
    Aber das war ihm egal, er wollte nur Dori.
    Jetzt stand sie gerade im Mittelpunkt eines Pulks von Fernfahrern, Cowboys und Ranchern, die alle auf sie einredeten. Er parkte den Wagen etwas abseits.
    Keiner außer Jake bemerkte sein Kommen.
    Er saß auf einer Bank, Tugger auf seinem Schoß. Als er Rileys Pick-up sah, stand er auf, aber er kam nicht zu ihm, sondern beobachtete ihn bloß.
    Er wartete darauf, dass Riley tat, was getan werden musste.
    Riley hasste Publikum, und hier hatte er eine Menge davon. Er hasste es, Frauen weinen zu sehen, und Dori war fortwährend am Schniefen.
    “Alles, was wir für Sie tun können, Ma’am, ist einen Schlosser zu rufen”, sagte einer der Cowboys.
    Riley räusperte sich. “Dori?”
    Sie fuhr herum. Die Männer um sie herum verstummten und blickten ihn an. Dori sah zu ihrem Sohn hinüber, der mit Tugger an seine Brust gedrückt dastand und ihr zunickte. Sie wand sich wieder Riley zu, und Tränen liefen über ihr Gesicht.
    “Ich schätze, du willst auch helfen.”
    “Nein.”
    Das erstaunte sie. “Nein?”
    “Ich bin gekommen, weil ich dich liebe.”
    Dori starrte ihn fassungslos an. “Tricia …”, stammelte sie.
    “Hat angerufen”, vollendete er ihren Satz. “Sie ist in Denver. Sie hat mich eingeladen, aber ich will nicht. Ich habe begriffen, dass ich mich in etwas verrannt habe, was ich eigentlich gar nicht mehr haben will. Ich liebe Tricia nicht, Dori. Ich liebe dich.” Seine Stimme war brüchig geworden. Es war ihm peinlich, und es vor so vielen Leuten sagen zu müssen, machte es nicht leichter.
    Aber wenigstens hörte Dori zu. “Du liebst mich?”
    “Ja, dich und Jake. Und für Tugger reicht es auch noch.”
    Während er redete, fühlte er, wie Jake sich neben ihn stellte. Seite an Seite blickten sie Dori an.
    “Ihr seid es, die ich haben will.” Er legte Jake eine Hand auf die Schulter. “Ich bin kein Vorzeigeexemplar, Dori. Aber ich liebe dich. Bitte, komm mit nach Hause und werde meine Frau.”
    Dori fiel ihm um den Hals.
    “Ja”, flüsterte sie. “Oh ja, Riley, ja. Ich will deine Frau werden.”
    Um sie herum brandete Applaus auf, aber Riley nahm es kaum wahr. Er hatte nur Augen für Dori. Und Jake. Und Tugger. Und er musste an die Zukunft denken, die sie gemeinsam verbringen würden.
    Er breitete seine Arme aus, um sie alle an sein Herz zu drücken. Endlich hatte er das beglückende Gefühl, Teil einer richtigen Familie zu sein. Denn nun, nachdem er alle seine Träume verloren geglaubt hatte, hatte er die beiden Menschen gefunden, mit denen er für immer zusammen sein wollte.
    “Wie hast du uns eigentlich gefunden?”, fragte Dori ihn, als sie zu Hause waren und Jake schon im Bett lag.
    “Jake hat mich angerufen.”
    Es erstaunte sie nicht wirklich. Der verlorene Schlüssel fiel ihr ein. “Jake …” Sie wollte aufstehen, aber Riley hielt sie zurück.
    “Lass ihn schlafen. Du kannst dich morgen bei ihm bedanken.”
    “Ich will ihm nicht danken. Was meinst du, hat er mit dem Zündschlüssel gemacht?”
    “Keine Ahnung. Es interessiert mich auch nicht. Und wenn ich morgen den Schlosser in Ranchester bezahlen muss, ist das ein Preis, den ich wirklich gern bezahle.” Er küsste sie.
    Sie liebte seine Küsse. Dabei hatte sie noch vor Stunden gedacht, dass sie ihn nie wieder küssen würde.
    “Bist du dir sicher?”, fragte sie ihn. “Wirklich sicher? Tricia …”
    Mit einem Finger verschloss er ihren Mund. “Ich habe es dir doch gesagt. Tricia ist Vergangenheit. Das war sie schon lange, aber ich habe es nicht begriffen. Durch dich bin ich aufgewacht. Ich will sie nicht. Ich will nur dich.”
    Sie glaubte ihm. Riley Stratton log niemals. Und er tat nichts Unrechtes. Niemals. “Du bist vollkommen”, sagte sie zu ihm.
    Er lachte laut auf. “Mal sehen, wie lange du das glaubst, Liebling.”
    “Ich liebe dich. Für mich bist du vollkommen.”
    Riley lächelte. “Damit kann ich leben.”
    “Wir sind zu Hause”, erklärte Jake Tugger, als sie sich spät in der Nacht nebeneinander unter die Bettdecke kuschelten. Sie
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