Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)
Autoren: Peter Mennigen
Vom Netzwerk:
Ansiedlung entfernt sein.«
    »Von wie vielen Teams reden wir hier?«, fragte Cotton.
    »Außer dem Ihren von noch vier weiteren aus verschiedenen FBI-Büros. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Teams sich in dem weitläufigen Territorium über den Weg laufen, ist jedoch verschwindend gering.«
    »Und wo ist für uns der Sinn und Zweck dieser komischen Übung?«, demonstrierte Cotton sein manchmal unnatürlich anmutendes Ungeschick im Umgang mit Autoritäten. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne ein wenig mehr darüber erfahren.«
    »Wie war gleich Ihr Name?« Mills’ Stimme bekam einen frostigen Unterton.
    »Cotton.«
    »Agent Cotton …«
    »Special Agent.«
    » Special Agent Cotton, überlassen Sie die Bewertung des Konzepts bitte den Experten, die es entwickelt haben. Meine Forschungsergebnisse stehen im Internet auf meiner Homepage und sind für jeden frei zugänglich. Sie können davon ausgehen, dass das Institut für Neurobiologie und Verhaltensforschung alle Fragen im Zusammenhang mit diesem Projekt bedacht und geklärt hat.«
    Cotton ging in Gedanken rasch seine Optionen durch. Er konnte das Büro verlassen und sich einen Job als Türsteher in einer Diskothek suchen, oder er ließ sich auf eine Debatte ein, die er nicht gewinnen konnte. Oder er brachte seine Emotionen unter Kontrolle und zog das Briefing nicht unnötig in die Länge.
    Seufzend ließ er sich gegen die Stuhllehne sinken, bereit, sich der Herausforderung des Überlebens zu stellen.
    Dagegen gruben sich Zeerookah immer tiefere Falten in die Stirn. »Wie sieht es mit der Kommunikation aus?«, wollte er wissen. »Mit wem halten die Teams vor Ort Funkkontakt? Falls Sie noch niemanden für die Koordination haben, könnte ich das gerne von meinem Arbeitsplatz hier …«
    »Es gibt keine Kommunikation«, schnitt Dr. Mills ihm das Wort ab.
    »Was? Wie werden die Teams denn koordiniert?«
    »Gar nicht. Sie handeln völlig autark, ohne Unterstützung von außen und ohne technische Hilfsmittel. Sie werden eine Woche lang in der Wildnis ganz auf sich allein gestellt sein. Kein Funk, kein Smartphone, keine Waffen. Nur Sie, Ihr Verstand und Ihre Muskelkraft. Nichts ist gefährlicher als das Unvorhersehbare. Als FBI-Agents geraten Sie immer wieder in unerwartete Situationen. Sobald Sie mit einer Gefahr konfrontiert werden und weder Technik noch ein rettender Gedanke weiterhilft, übernehmen Ihre Instinkte das Kommando.« Ihre Stimme bekam etwas Routiniertes, als würde sie einen bereits bekannten Text zitieren. »Wir neigen in der modernen Gesellschaft dazu, diese Instinkte als etwas Überflüssiges zu behandeln, aber das ist falsch. Sie müssen nur wieder geweckt und geschärft werden. Nach diesem Kurs werden Sie die Wildnis nicht mehr als etwas Feindliches sehen, sondern als Verbündete, die Ihnen Nahrung und Rohstoffe liefert.«
    »Und wenn sich jemand ernsthaft verletzt?«, warf ein FBI-Mann aus L.A. namens Sidney Stratton ein.
    »Sie erhalten ein Notfallpack, das alle erforderlichen Medikamente beinhaltet, von Aspirin bis hin zu Morphiumspritzen und einem Antiserum gegen Schlangengifte.«
    Cotton hatte das mit den Schlangen als Scherz gemeint. Er sah, dass Zeerookah immer blasser wurde. Dr. Mills scherzte offenbar nicht.
    »Und noch etwas«, fuhr sie fort. »Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen. Abgesehen davon, dass dieses Abenteuer Ihre Fähigkeiten zum Überleben steigern wird, hat mein Institut die Aufgabe, Ihre Erfahrungen wissenschaftlich aufzuarbeiten. Davon abgesehen möchte ich Sie bitten, Stillschweigen über dieses Programm zu wahren. Wenn die Presse davon erfährt, wimmelt es in den Wäldern bald von mehr Reportern als von Bären.«
    »Bären …?«, keuchte Zeerookah.
    »Über alles Weitere wird Sie meine Assistentin Ms. Lisa Harris persönlich kurz vor Ihrem Abflug informieren.«
    In einem Splitscreen erschien das Foto besagter Assistentin. Cotton schätzte sie auf Mitte zwanzig. Sie besaß ein schmales Gesicht, das von langen blonden Haaren umrahmt wurde, und bemerkenswerte Augen, die hohe Intelligenz, aber auch Kälte ausstrahlten. Aus irgendeinem Grund mochte er die Frau auf Anhieb nicht besonders. Vielleicht lag es an der Distanziertheit, die sie vermittelte.
    »Ms. Harris obliegt die Leitung Ihrer Expedition«, setzte Dr. Mills sie in Kenntnis. »Sie war von Beginn an in das Projekt involviert und hat Sie aus einer Liste Hunderter potenzieller Anwärter für die erste Exkursion ausgewählt.«
    »Was bin ich doch für ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher