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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
Autoren: Roger McBride Allen
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verbergen.
    Er aktivierte sein Kom. »Captain Semmac! Diese Fregatten sind getarnte Robotrammschiffe! Ihre Waffen sind harmlos. Sie versuchen lediglich, nahe genug an uns heranzukommen, um ...«
    Aber es war zu spät. Das erste der Rammschiffe zündete seine leistungsstarken Triebwerke und beschleunigte mit atemberaubenden Werten, eine Multimegatonnen-Ramme, die frontal auf die Eindringling zuraste.
    Und sich unterhalb der Brücke in ihren Bug bohrte.
     
    »Okay!« sagte Jacen. »Ich habe ihn zurückgebracht.«
    »Gut«, sagte Techniker Antone. »Großartig. Machen wir uns wieder an die Arbeit.«
    Anakin betrat den Raum, sah einen nach dem anderen lange und durchdringend an und nahm erst dann wieder seinen Platz ein. »Okay«, sagte er. »Es kann losgehen.«
    »Gut, gut«, nickte Antone mit einem gezwungenen Lächeln. »Dann leiten wir jetzt die Energiestartsequenz ein.«
    »Nein«, sagte Anakin.
    Antone standen dicke Schweißperlen auf der Stirn. »Anakin, bitte. Sei doch vernünftig. Das hier ist kein Spiel. Viele Menschen – sehr, sehr viele Menschen – werden ... werden sterben, wenn wir diesen Repulsor nicht genau zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Richtung abfeuern.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Anakin. »Aber er ist nicht richtig einstellt. Es ist zu schwer hier. Irgendwie zu schwer.«
    »Was meinst du mit zu schwer?« fragte Antone.
    »Die Schwerkraft!« rief Jacen. »Er meint die Schwerkraft! Diese Bedienungsanweisung, die Sie bekommen haben, ist für den Repulsor auf Selonia bestimmt! Dort herrscht eine andere Schwerkraft.«
    »Genau!« bestätigte Anakin. »Zu schwer.«
    Antone überlegte einen Moment und murmelte entgeistert: »Süße Sterne am Himmel. Er hat recht! Er hat recht!« Er warf einen Blick auf die Countdownuhr. »Und wir haben noch zehn Minuten, um die Zieleinstellung neu zu berechnen.« Antone packte einen der anderen Techniker an der Schulter und schob ihn zu Anakin. »Sie helfen ihm bei der Einleitung der Energiestartsequenz und allem anderen, und wir nehmen die Zielkorrektur unmittelbar vor dem Schuß vor.«
    Und mit diesen Worten stürzte Techniker Antone davon, um sich einen freien Schreibtisch und einen Datenblock zu suchen.
     
    Das zweite und das dritte Robotrammschiff bohrten sich in die Eindringling und ließen den schwer beschädigten Zerstörer steuerlos durch den Raum trudeln. Das vierte verfehlte ihn, aber das spielte keine Rolle mehr. Der Zerstörer war nur noch ein Wrack.
    Ossilege war aufs Deck gestürzt. Er rappelte sich hoch und stolperte zurück zu seinem Sitz. Gaeriel hatte es geschafft, auf ihrem Platz zu bleiben. Belindi Kalenda stand unsicher auf und sah sich entsetzt um. Sie waren die einzigen Überlebenden. Alle anderen auf dem Flaggdeck waren tot. Ossilege machte sich nicht einmal die Mühe, auf der Brücke nach Überlebenden zu suchen. Der größte Teil von ihr existierte nicht mehr.
    »ALLE MANN VON BORD!« dröhnte es aus dem Deckenlautsprecher. »ALLE MANN VON BORD!«
    »Ich spüre meine Beine nicht mehr«, keuchte Gaeriel. »Sie bluten, aber ich kann sie nicht spüren und auch nicht bewegen.«
    Ossilege nickte unwillkürlich. Sie muß sich einen Wirbel gequetscht haben, dachte er. Kein Wunder bei diesen massiven Erschütterungen. Admiral Hortel Ossilege bemerkte, daß er sich mit der linken Hand den Bauch hielt. Er löste seine Hand für einen Moment und sah die rote, klaffende Wunde. Erstaunlich, daß er keine Schmerzen spürte.
    »ALLE MANN VON BORD!« wiederholte die Automatenstimme.
    Ossilege sah von Gaeriel Captison zu Kalenda. »Gehen Sie!« schrie er Kalenda zu. »Wir schaffen es nicht, aber Sie! Gehen Sie!« Plötzlich fühlte er sich sehr schwach.
    »Aber ...«, begann Kalenda.
    »Ich habe eine Bauchverletzung, und die Premierministerin kann nicht gehen. Wir würden den Weg zur Rettungskapsel nicht überstehen, und wenn doch, dann würden wir sterben, bevor man uns aus dem Raum fischt. Gehen Sie. Sofort. Das ist ein Befehl. Sie ... Sie sind eine gute Offizierin, Lieutenant Kalenda. Opfern Sie sich nicht für eine sinnlose Geste. Gehen Sie.«
    Kalenda schien noch etwas sagen zu wollen, verzichtete dann aber darauf. Sie salutierte vor Ossilege, verbeugte sich vor Gaeriel, fuhr herum und rannte davon.
    »Gut«, murmelte Ossilege. »Ich hoffe, sie schafft es.«
    »Wir müssen das Schiff sprengen«, sagte Gaeriel. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Es darf nicht in die Hände des Feindes fallen.«
    Ossilege nickte. »Ja«, sagte er.
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