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Conni Und Der Grosse Schnee

Conni Und Der Grosse Schnee

Titel: Conni Und Der Grosse Schnee
Autoren: Julia Boehme
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oben.“

     
    „Das müssen aber große Ratten sein“, meint Mama.
    Conni schüttelt sich. Riesenratten, die nur wenige Zentimeter über ihrem Kopf hin und her huschen, sind auch nicht gerade eine beruhigende Vorstellung. Plötzlich muss sie grinsen. „Ob das Pünktchen ist?“
    „Na klar“, lacht Mama.
    „Dass wir da nicht eher draufgekommen sind!“
    Papa fasst sich an die Stirn. „Na, dann gute Nacht!“
    „Gute Nacht!“, flüstert Conni und klettert in ihr Bett.
    Das Tappen von Pünktchen macht ihr nichts aus. Nicht das Geringste. Im Gegenteil. Ein bisschen ist es so, als ob ihre Ferienkatze da oben Wache hält. Conni grinst. Da hat dieser komische Geistergraf keine Chance!

 
     
    Überraschung!
    Zum Frühstück holt Conni Pünktchen ins Haus. Während die unter Connis Stuhl ihren Napf leer frisst, löffelt Conni ihr Müsli.
    Jakob kann es mal wieder nicht lassen.
    „Es schneit!“, ruft er und wartet darauf, dass sich Mama und Conni, die mit dem Rücken zum Fenster sitzen, neugierig umdrehen. Doch den Gefallen tun sie ihm nicht.
    „Langsam wird’s langweilig“, brummt Conni nur. „Lass dir mal was anderes einfallen!“
    „Aber es schneit ja tatsächlich!“, ruft Papa überrascht.
    Beinahe hätte sich Conni nun doch zum Fenster umgedreht. Aber nur fast. Denn natürlich halten die Männer mal wieder zusammen. Auf so einen plumpen Trick fällt sie nicht rein!
    Mama allerdings schon.
    „Angeschmiert!“, lacht Conni.
    Aber Mama strahlt nur. „Da kriegen wir ja doch noch ein bisschen Schnee!“, freut sie sich.
    Conni wirbelt herum. Das gibt es doch gar nicht! Zaghaft schweben winzige Schneeflöckchen am Fenster vorbei.
    „Jippieh!“ Conni springt auf, schnappt sich ihre Winterjacke und schon ist sie draußen. Mama, Papa und Jakob kommen gleich hinterher.
    Conni streckt ihr Gesicht zum Himmel und lässt sich von den Schneeflocken küssen. Das kitzelt vielleicht! Conni kichert.

    Wenn es doch nur doller schneien würde! Dann könnten sie eine Schneeballschlacht machen oder einen Schneemann bauen. Doch daran ist noch nicht zu denken. Denn leider bleibt der Schnee nicht liegen. Wie durch Zauberhand verschwinden die zarten Flocken, sobald sie den Boden berühren.
    Conni legt ihre Hände an den Mund. „Hallo da oben! Noch mehr Schnee, bitte!“, ruft sie den Wolken zu.
    „Ja! Mehr, mehr!“, brüllt Jakob sofort.
    Und Papa macht auch mit. „Noch mehr Schnee, bitte!“, ruft er ausgelassen.
    Alle schauen Mama an.
    „Mehr Schnee, bitte!“, schreit auch sie, so laut sie kann.
    Und da ist es Conni auf einmal so, als ob die Flocken immer größer werden und dichter fallen.
    „Es scheint geholfen zu haben“, meint Mama verwundert.
    Conni schleckt sich eine dicke Schneeflocke von den Lippen und dreht sich lachend im Kreis. Ja, tatsächlich! So viele Flocken! Der ganze Himmel ist weiß.
    „Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang?“, fragt Papa. Damit sind alle einverstanden.
    Als sie schließlich nach Hause kommen, liegt schon ein feiner weißer Schneeteppich auf dem Boden. Und Conni, Mama, Papa und Jakob sehen aus wie Schneemänner.
     
    Vor lauter Schnee haben sie Pünktchen ganz vergessen.
    „Wie sieht’s denn hier aus?“, ruft Mama entsetzt.
    Vor dem Herd liegen Scherben am Boden und eine ausgelaufene Ketchup-Flasche. Doch was noch schlimmer ist: Die tiefgefrorenen Putensteaks, die Mama zum Auftauen extra hoch oben auf den Küchenschrank gestellt hat, sind ratzekahl aufgefressen. Pünktchen liegt mit dickem Bauch auf dem Sofa und schnurrt, als sei nichts geschehen.
    „Bring dieses Mistvieh sofort raus!“, schnaubt Papa.
    Doch Conni stemmt die Arme in die Seite.
    „Du willst sie bei dem Wetter doch nicht vor die Tür jagen?“, ruft sie empört.
    „Und ob ich das will!“, knurrt Papa.
    „Na hör mal!“ Conni funkelt ihn wütend an.
    „Miau!“
    Pünktchen ist vom Sofa gesprungen und kratzt an der Haustür. Das gibt’s doch nicht. Während Conni für sie kämpft, fällt Pünktchen ihr in den Rücken!
    „Siehst du, sie will sogar selbst raus“, triumphiert Papa.
    Mit knallrotem Gesicht öffnet Conni die Tür. Sie weiß gar nicht, auf wen sie jetzt eigentlich sauer sein soll: auf Papa oder auf Pünktchen?
    Am besten auf beide!

 
     
    Schreck in der Nacht
    Mitten in der Nacht schreckt Conni auf. Irgendetwas hat sie geweckt. Vielleicht ja wieder Tritte auf dem Dachboden? Nein! Conni zuckt zusammen. Diesmal ist es etwas ganz anderes: ein wildes Fauchen, Schreien und Knurren. Es
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