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Conni-Erzählbände, Band 18: Conni und die Detektive

Conni-Erzählbände, Band 18: Conni und die Detektive

Titel: Conni-Erzählbände, Band 18: Conni und die Detektive
Autoren: Julia Boehme
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gucken.“
    Leise rennen sie die Treppe hinunter, über den Hof zur Turnhalle. Vorsichtig öffnet Conni die Tür einen Spaltbreit und linst hinein.
    „Lass mich doch auch mal!“ Anna drängelt von hinten, stolpert und schubst Conni versehentlich, so dass die Tür sperrangelweit aufschwenkt. Die beiden purzeln kreischend in die Halle.
    Herrn Wenker fällt vor Schreck die Trillerpfeife aus dem Mund. Und alle starren sie an. Schnell rappeln sich Conni und Anna auf. Ist das peinlich!
    „Was macht ihr denn hier?“, poltert Herr Wenker los.
    „Wir, wir …“, stottert Conni.
    „Na?“ Herr Wenker kneift die Augen zusammen.
    „Ich hab was liegenlassen“, stößt Conni hervor. „Eine Haarklammer, die muss noch auf der Fensterbank liegen.“
    Herr Wenker wirft einen kurzen Blick zur Uhr. „Könnt ihr nicht nach der Stunde vorbeikommen?“
    Dann dürfen sie aber doch kurz nachschauen. Während Conni zur Fensterbank eilt, schaut Anna allen Mädchen auf die Füße. Aber keine hat ihre Turnschuhe an. Mist!
    Die Haarklammer ist natürlich auch nicht da. Was ja kein Wunder ist …
    Also machen die beiden Mädchen, dass sie schnell wieder zurück in ihre Klasse kommen. Paul und Billi schauen sie erwartungsvoll an. Ob sie die Schuhe wohl gefunden haben? Conni schüttelt den Kopf und merkt zu spät, dass Frau Reisig sie scharf anschaut. Schnell steckt sie ihre Nase ins Rechenheft.
    Ausnahmsweise hört Frau Reisig heute ein paar Minuten früher auf. „Ihr wisst ja, dass wir nächste Woche ins Museum gehen. Ich würde jetzt gerne das Geld dafür einsammeln. Ich hoffe, ihr habt es alle dabei.“
    Zum Glück hat Mama heute früh noch dran gedacht und ihr extra drei Euro mitgegeben. Conni überlegt. Wo hat sie die denn? Genau, die müssen noch in der Jackentasche sein. Sie meldet sich. „Ich muss noch mal raus.“
    „Schon wieder?“, fragt Frau Reisig. Und die halbe Klasse kichert.
    „Nein, nein“, erklärt Conni hastig. „Ich hab das Geld draußen in meiner Jacke.“
    „Ich auch“, ruft Torben. Und auch Paul hat seine drei Euro noch im Anorak.
    „Na, dann los“, seufzt Frau Reisig.
    Conni läuft mit den beiden Jungs rasch auf den Flur. Da ist ihre Jacke ja schon. Sie greift in die eine Tasche. Dann in die andere. Verflixt, wo ist denn bloß das Geld?
    Conni schaut noch mal genauer nach, doch außer Taschentüchern und einer schrumpeligen Kastanie findet sie nichts! Nicht einmal ein Loch, durch das die Münzen gerutscht sein könnten.
    „So ein Mist!“, hört sie Paul fluchen.
    „Ist dein Geld auch weg?“, fragt sie.
    „Ja!“
    „Meins auch!“, ruft Torben.

    Frau Reisig wird ganz blass, als sie das hört. Mit ernster Miene wendet sie sich an die Klasse. „Also, wer immer das war, sollte das Geld zurückgeben. Und sich gut überlegen, wie es wäre, wenn ihm etwas gestohlen würde.“
    Nach der Schule gehen Anna, Billi, Paul und Conni noch ein Stück zusammen.
    „Meint ihr, das war einer von uns?“, fragt Anna.
    Conni schüttelt den Kopf. Das kann sie sich nicht vorstellen.
    „Eigentlich ist es doch toll, dass bei uns Geld geklaut wird!“ Paul strahlt auf einmal.
    „Wieso das denn?“, fragt Conni.
    „Überlegt doch mal“, meint Paul. „Jetzt haben wir noch einen Fall. Einen echten!“
    „Und das mit meinen Turnschuhen ist wohl kein echter Fall, he?“, fragt Anna eingeschnappt.
    „Doch, schon“, sagt Paul. „Aber wenn Geld geklaut wird, ist das eben noch etwas anderes.“
    „Ein klassischer Diebstahl“, kommt ihm Billi zu Hilfe.
    „Ja, genau, so wie im echten Krimi!“ Paul grinst. „Oder habt ihr im Krimi schon mal gelesen, dass einer Turnschuhe klaut?“
    Anna zieht eine Schnute.
    „Vielleicht gehören die beiden Fälle ja auch zusammen“, fällt Conni ein. „Oder meint ihr, es gibt gleich zwei Diebe an unserer Schule?“
    Paul überlegt. „Da ist was dran. Also, um drei in der Zentrale!“
    Conni holt tief Luft. Langsam wird es wirklich spannend!
    Am Nachmittag hat Paul gerade etwas umständlich einen neuen Bericht getippt, da hat Anna schon einen Plan: „Wir verstecken uns in der Pause im Flur und schauen, ob wir den Dieb nicht auf frischer Tat erwischen.“
    „Ja, so kriegen wir ihn bestimmt“, freut sich Conni. „Ist doch ganz einfach!“
    Ganz so einfach ist es dann allerdings doch nicht.
    Als es am nächsten Tag zur Pause gongt, trödeln die vier Detektive extra ein bisschen, um sich später unbemerkt im Flur zu verstecken. Doch Frau Reisig scheucht sie aus dem Klassenzimmer.
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