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Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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raten: Du isst ihn auch nicht, stimmt’s?« Billi fängt die vorbeifliegende Chipstüte ein, hebt sie auf, knüllt sie zusammen und stopft sie in den nächsten Abfalleimer.
    Conni rollt lachend die Augen. »Frag mich doch nicht jeden Tag, wenn du’s sowieso schon weißt! Ich esse überhaupt nichts aus diesem Adventskalender! Niemals!«
    Sie erzählt, dass sie eine kleine Plastikdose aus der Küche stibitzt hat und jeden Morgen die Schokofigur hineinlegt, die im Kalender war. »Die Dose steht genau zwischen dem Foto von Phillip und der Kristallkugel auf meinem Nachttisch«, sagt sie. »Ich hüte sie wie einen Schatz!«
    »Das ist wirklich süß«, lächelt Dina.
    »Huch? War das etwa gerade eine Schneeflocke?«, quiekt Anna plötzlich.
    Die Mädchen bleiben stehen. Conni legt den Kopf in den Nacken und schaut in den Himmel. Er ist grau. Ein paar Wolken ziehen vorbei. »Nö, glaub ich nicht.«
    »Doch«, beharrt Anna. »Ich bin mir ganz sicher!«
    »Eine Schneeflocke macht noch keinen Winter«, sinniert Billi und geht weiter.
    Anna zeigt ihr einen Vogel.
    Conni kommt es so vor, als würde sich der Vormittag wie ein zäher Kaugummi in die Länge ziehen. Sie kann es kaum erwarten, dass er endlich vorbei ist. Ob das daran liegt, dass sie heute Nachmittag mit Phillip verabredet ist? In der Schule sind sie immer mit den anderen zusammen. Nachmittags meistens auch. Dass sie mal etwas zu zweit unternehmen, kommt selten vor. Vielleicht können sie nach dem Tierarztbesuch noch irgendwo einen Kakao trinken. Oder noch einmal über den Weihnachtsmarkt bummeln. Bestimmt ist das ohne die anderen viel romantischer; besonders, wenn es schon ein bisschen dunkel ist und all die Lichterketten glitzern und funkeln.
    Noch zwei Schulstunden. Und dann noch warten, bis es endlich drei ist! Wie soll sie das nur aushalten?
    »Zum Glück haben wir gleich Bio«, überlegt sie laut.
    »Was hat das mit der Schneeflocke zu tun?«, erkundigt sich Dina.
    »Nichts«, gibt Conni zu. »Aber es macht wenigstens Spaß!«
    Irgendwann ist der Vormittag endlich vorbei. Conni verabschiedet sich von den anderen und radelt nach Hause. Jakob isst heute bei einem Freund, und weil Mama ihren langen Tag in der Kinderarztpraxis hat, gibt es erst abends ein warmes Essen.
    Sie geht in die Küche und schüttet Cornflakes in eine große Schüssel, über die sie zwei Löffel Zucker streut. Nachdem sie alles mit frischer Milch übergossen hat, setzt sie sich an den Küchentisch. Wo Mau wohl steckt? Sonst kommt er immer gleich angeflitzt, wenn sie nach Hause kommt. Seine Transportbox steht schon im Flur bereit. »Damit er sich an den Anblick und den Geruch gewöhnt«, hat Papa am Morgen beim Frühstück gesagt.
    Conni schiebt sich einen gehäuften Löffel Cornflakes zwischen die Zähne. Von wegen, daran gewöhnen …
    Mau weiß genau, dass es zum Tierarzt geht, sobald die Box aus dem Keller geholt wird. Schließlich ist er nicht blöd. Wahrscheinlich hat er sich unter irgendeinem Bett oder hinter einem Schrank versteckt. Das bedeutet, dass sie ihn stundenlang suchen und mühsam aus seinem Versteck locken muss. Mau ist in solchen Dingen ziemlich einfallsreich.
    Nachdem sie die Schüssel und den Löffel abgespült hat, denkt Conni darüber nach, was sie zuerst erledigen soll: Mau suchen, Hausaufgaben machen oder sich ein bisschen aufbrezeln? Sie entscheidet sich für den letzten Punkt, das Aufbrezeln. Schließlich möchte sie nicht wie der letzte Schluffi aussehen, wenn Phillip nachher kommt.
    Ob sie es noch schafft, ihre Haare zu waschen? Oder soll sie lieber gleich duschen?
    Nee, das ist viel zu umständlich, überlegt sie. Und außerdem ein bisschen übertrieben.
    Sie schnappt sich eine Schachtel mit Katzenleckerlis vom Küchenbord und raschelt damit, während sie die Treppe hinaufgeht. Vielleicht kann sie Mau ja dazu bewegen, sein Versteck zu verlassen.
    Zu ihrer Überraschung liegt er in ihrem Zimmer auf dem Bett und blinzelt ihr verschlafen entgegen. Conni setzt sich zu ihm auf die bunte Tagesdecke und gibt ihm ein paar Leckerlis.
    »Braver Kater!«, lobt sie ihn. »Bleib schön hier und schlaf weiter!«
    Als hätte er sie verstanden, legt Mau seinen Kopf zurück, kringelt seinen Schwanz um die Vorderpfoten und schläft auf der Stelle wieder ein.
    Conni steht leise auf und verschwindet im Badezimmer.
    Um kurz nach halb drei sind ihre Haare frisch gewaschen und geföhnt und duften wie ein Strauß Frühlingsblumen. Conni schlüpft in einen hellblauen Rollkragenpulli,
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