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Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Mama ist schon wieder in ihr Buch vertieft.
    Mau sitzt immer noch vor der Terrassentür und lugt hinaus. Als Conni ihn anzulocken versucht, zuckt er mit den Ohren und macht keine Anstalten, seinen Beobachtungsposten zu verlassen.
    Dann nicht, denkt Conni und hüpft ohne ihn die Treppe hinauf. In ihrem Zimmer schnappt sie sich ihr Handy und drückt mit einem Finger Phillips Kurzwahlnummer. Es dauert nur ein paar Sekunden, bis er sich meldet.
    »Hier bin ich, wer ist da und warum?«
    Conni muss lachen.
    »Stör ich?«, erkundigt sie sich.
    »Nö.«
    Conni lächelt. Phillips Stimme klingt so nah, als wäre er in ihrem Zimmer.
    »Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, Mau und mich morgen Nachmittag zum Tierarzt zu begleiten.« Sie nimmt die kleine Kristallkugel von ihrem Nachttisch und dreht sie hin und her. Das Licht ihrer Schreibtischlampe bricht sich in tausend bunten Farben.
    Phillip lacht. »Hat er etwa schon wieder Flöhe?«
    »Nee, keine Angst«, antwortet Conni kichernd. »Dr. Winter soll nur mal in seinen Hals gucken. Vielleicht braucht er Hustensaft. Oder er muss gurgeln.«
    »Dr. Winter oder Mau?«
    »Mau natürlich!« Conni legt die Kristallkugel zurück und setzt sich auf die Bettkante. Phillip hat sie schon mal zum Tierarzt begleitet. Das war total süß. Besonders, als er Maus Pfötchen gehalten und eine volle Ladung Flohpulver abbekommen hat.
    »Klar komm ich mit«, sagt Phillip. »Ich lass meinen kleinen Kumpel doch nicht im Stich!«
    »Super!«, freut sich Conni.
    Phillip verspricht, pünktlich zu sein und ihr zu helfen, Mau einzufangen und in seine Transportbox zu sperren.
    »Wir sehen uns morgen in der Schule«, sagt er, bevor er auflegt.
    »Bis dann«, sagt Conni. Mehr fällt ihr nicht ein.
    Sie legt ihr Handy auf den Nachttisch, stopft sich ein Kissen in den Rücken und verschränkt die Hände hinter dem Kopf.
    Welcher Junge begleitet seine Freundin und ihren kranken Kater freiwillig zum Tierarzt? Außer Phillip fällt ihr keiner ein. Anna behauptet, Phillip wäre ein echter Glücksgriff. Sieht so aus, als hätte sie Recht.
    Connis Blick fällt auf das Deutschbuch, das aufgeschlagen auf dem Schreibtisch liegt und sie vorwurfsvoll anzustarren scheint. Seufzend rafft sie sich auf. Vermutlich wird sie es kaum schaffen, das Weihnachtsgedicht per Telepathie auswendig zu lernen. Eigentlich schade.
    Nachdem sie beide Gedichte noch einmal durchgelesen und miteinander verglichen hat, entscheidet sie sich für das Gedicht von James Krüss. Es ist witziger und moderner als das von Eichendorff. Kurz darauf ist sie in den Text vertieft. Immer wieder liest sie ihn halblaut murmelnd vor und wiederholt ihn dann leise. Schon bald hat sie die ersten Zeilen im Kopf. Sie steht auf und stellt sich ans Fenster.
    Am Abendhimmel über dem Garten blinkt ein kleiner Stern. Oder ist es ein Flugzeug? Sie kneift die Augen zusammen. Nein, der Lichtpunkt bewegt sich nicht von der Stelle. Es muss ein Stern sein.
    Sie beschließt, den Rest des Gedichts morgen auswendig zu lernen.
    Von unten dringt Jakobs Stimme herauf. Wenn er vom Turnen zurück ist, kommt Papa auch gleich nach Hause. Und dann gibt’s endlich Abendbrot!
    Sie klappt das Deutschbuch zu, schiebt es in ihren Schulrucksack und knipst anschließend das Licht aus. Auf dicken Socken hüpft sie die Treppe hinunter, um Jakob und Mama in der Küche zu helfen.

»Phillip kommt mit zum Tierarzt?«, fragt Anna am nächsten Vormittag. Ihre Augen funkeln hinter den Brillengläsern. »Ist das süß!«
    »Find ich auch«, sagt Conni.
    Billi und Dina gucken sich an und giggeln.
    »Ich könnte mir nichts Romantischeres vorstellen, als mit meinem Freund zwischen pupsenden Pudeln und magenkranken Meerschweinchen zu sitzen und Händchen zu halten.« Billi prustet los.
    »Dazu müsstest du aber erst mal einen Freund haben«, zieht Dina sie auf.
    »Das musst du gerade sagen!«, kontert Billi grinsend. »Im Gegensatz zu Conni und Anna werden wir ewig ungeküsst bleiben, wenn sich nicht bald was ändert!«
    »Das glaub ich nicht. Irgendwann findet jeder Topf seinen Deckel«, ist Dina überzeugt.
    Die vier Freundinnen schlendern über den Schulhof und erzählen sich, was sie in ihren Adventskalendern gefunden haben. Ausnahmsweise regnet es heute mal nicht. Dafür weht ein scharfer, eisiger Wind über die triste Asphaltfläche und treibt eine leere Chipstüte vor sich her.
    »Und was war in deinem Kalender?«, fragt Dina neugierig.
    »Ein kleiner Schokoteddy.« Conni lächelt.
    »Lass mich
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