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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht
Autoren: Steve Perry
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Conan wußte, daß sie log. Irgendein Geheimnis umgab das Heim der Baumleute. Aber das ging ihn nichts an! Er würde essen, trinken, sich etwas ausruhen und dann weiterziehen.
    Shadizar erwartete ihn.
     

D REI
     
     
    Jäh nahm Dimma feste Gestalt an.
    Wie immer geschah das für ihn völlig unerwartet. Es war Jahre her, seit er für einen kurzen Augenblick einen Körper aus Fleisch gehabt hatte. Das Gefühl war überwältigend. Er spürte Kühle auf der Haut, der Nebel erstarrte zu Muskeln und Knochen, das Blut pulsierte. Sogar das Jucken im Arm empfand er als Glück. Er war wieder ein Mann!
    Dimma rief seine Diener in den Thronsaal. Sie kamen gelaufen. Man wußte nie, wie lange seine Rückkehr in einen festen Körper dauerte, und er wollte so viele fleischliche Genüsse wie möglich genießen – und so schnell wie möglich.
    »Bringt mir etwas zu essen! Möglichst schmackhaft! Ruft die Hexe Seg zu mir! Schnell, beeilt euch! Einen Nachttopf! Meine Meridiannadeln! Bewegt euch! Los!«
    Die Selkies stürzten los. Sie hatten diese Übung dutzende Male geübt, damit keine Sekunde verlorenging von der Zeit, in welcher Dimma sich seiner früheren Gestalt erfreuen konnte.
    Kaum waren die Diener verschwunden, reckte und streckte sich Dimma. Er spürte, wie die Gelenke knackten und die Muskeln sich anspannten. O welch ein Glück! Die Füße zitterten ein wenig unter dem ungewohnten Gewicht, aber die Sohlen genossen die Kühle des Steinbodens. Dimma nahm jeden Zoll seines Körpers und die Luft wahr, die er einatmete, die Anziehungskraft der Erde, das Geräusch des Herzschlags in der Brust, wie es das Blut durch die Adern pumpte. O ihr Götter! Kein Mensch schätzte seinen Körper höher ein als Dimma in diesem Augenblick.
    Ein Selkie lief herbei und brachte ein Tablett mit dampfendem Fisch, einem der Bewohner des Sargassos, und grünlichrote Früchte. Den ersten, welcher ihm Köstlichkeiten brachte, pflegte Dimma fürstlich zu belohnen. Dimma griff mit beiden Händen zu und biß voll Heißhunger hinein.
    Der Duft raubte ihm fast die Sinne. Tränen standen ihm in den Augen, weil der Fisch so köstlich schmeckte.
    Der Selkie stand da und hielt das Tablett, während Dimma sich mit beiden Händen alles in den Mund stopfte. Der Geschmack, die Wärme, der Duft!
    Ein zweiter Selkie brachte Dimmas Meridiannadeln. Der Nebelmagier wandte sich vom Tablett ab. Fett lief ihm übers Kinn. Er nahm eine Po -Nadel und stieß sie sich ins Handgelenk, damit unterbrach er den Fluß der Seh -Energie in dem unsichtbaren Kanal. Heißer Schmerz durchlief ihn. Selbst den Schmerz zu spüren, war pure Freude!
    Seg betrat die Halle. Sie war bis auf einen übergeworfenen Umhang aus Seehundsfell nackt. »Komm zu mir, schnell!« befahl Dimma.
    Die Hexe streifte den Umhang ab.
    »Nein, laß ihn an! Ich möchte das Fell und dich berühren!«
    Seg gehorchte. Seit zwanzig Jahren hatte der Nebelmagier ihr nicht mehr beiwohnen können; aber sie war jetzt nicht weniger schön als damals. Ihre Haut war wie Elfenbein, das Haar schwarz wie Rabenschwingen; die Brüste, Schenkel und weibliche Scham lockten üppig und verführerisch.
    »Beeil dich!« fuhr Dimma sie an. Beim letzten Mal war er wieder zu Nebel geworden, ehe er bei Seg ausführen konnte, was er vorgehabt hatte. »Beeil dich doch!« Er zog sie an sich. Bei allen Göttern, fühlte sich das Weib herrlich an! Sie sanken zu Boden.
    Klugerweise blickten die Selkies in die andere Richtung.
     
    Kleg ließ seine Truppen mehrere Stunden vor dem Wald der Baumleute anhalten. Sie waren an einer Rotte Jagdhunde der Pili vorbeigekommen. Die ekelhaften, aufrecht gehenden Echsen hatten sie gesehen, aber nicht angegriffen. Zweifellos meldeten sie jetzt den Durchzug ihren Herren; aber bis dahin hatten die Selkies längst das Territorium der Pili verlassen.
    Ein Problem war gelöst, aber das größte blieb: Wie konnten sie den Talisman bekommen, welchen Er der Schöpfer begehrte? Kleg wußte, das er das heiligste Kleinod der Baumleute war. Freiwillig würden sie sich davon nie trennen. Kleg hätte eine zehnmal größere Armee mitbringen können als die Schar, die er jetzt anführte; aber das wäre sinnlos gewesen. Die Bäume war zu gut befestigt, als daß man sie mit Gewalt stürmen konnte. Als er das letzte Mal einen offenen Angriff riskiert hatte, hatte das in einer Katastrophe geendet.
    Nein, nur durch List konnte er ans Ziel gelangen. Daher hatte er nur so viele Brüder mitgenommen, wie er brauchte, um die
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