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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke
Autoren: Klaus Dembrowski
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zentralen Server, sondern einige Computer werden automatisch zu Knotenpunkten für das Netzwerk (Supernodes), über die die
    Kommunikation dann stattfindet. Diese Funktionalität ist in der Skype-Client-Software eingebaut sowie eine Liste mit bestimmten Supernodes, die auch untereinander kommunizieren, um die gewünschte Verbindung herstellen zu können. Inwieweit der eigene Computer für den Aufbau und die Indexierung von Skype-Verbindungen zum Einsatz kommt, bleibt jedoch verborgen.
    Jeder Skype-Benutzer wird durch einen spezifischen Key authentifiziert, der bei der Installation automatisch generiert worden ist. Die Verbindung wird mit AES 256 verschlüsselt, was prinzipiell als sicher angenommen werden kann, obwohl eben nicht bekannt ist, wie Skype mit den Daten genau umgeht.
    Skype wird in vielen Unternehmensnetzwerken nicht zugelassen, weil die eingesetzte Technik von den Verantwortlichen als sicherheitstechnisch fragwürdig eingestuft und davon abgeraten wird, sie im professionellen Umfeld einzusetzen. Da Skype mit den üblichen http-Ports arbeitet, unterscheidet es sich prinzipiell nicht vom üblichen InternetDatenverkehr und wird deshalb von Firewalls auch nicht ohne Weiteres geblockt.
    Exkurs
    Im professionellen Umfeld wird Skype als Sicherheitsrisiko eingestuft, einerseits weil nicht bekannt ist, welche lokalen Daten Skype ermittelt und wie es mit den Daten umgeht, andererseits weil Computer im eigenen LAN unbemerkt als Super-nodes fungieren können, was einen nicht unerheblichen Netzwerkverkehr zur Folge haben kann.
    Die Benutzung ist zwischen zwei Skype-Partnern, die die passende Software auf ihren Endgeräten installiert haben müssen, kostenlos. Kostenpflichtig sind hingegen Gespräche zwischen Skype-Benutzern und Teilnehmern am Fest- oder Mobilfunknetz (SkypeOut), was über Skype als Provider entsprechend vermittelt werden kann. Skype ist mittlerweile eine Tochterfirma von Microsoft.
Kapitel 8
    Die mobile Kommunikation beschränkt sich nicht nur auf die Sprache, sondern im stark zunehmenden Maße auf den Datenverkehr, und das sowohl für den betrieblichen als auch den privaten Einsatz. Insbesondere durch die Verbreitung von Smartphones und mobilen Endgeräten wie Netbooks und Tablet-PCs ist der Bedarf für das Mobile Internet gestiegen, sodass die bestehenden Mobilfunknetze bereits an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen und die Betreiber rasch in neue Technologien investieren müssen. Ein typisches Youtube-Video, welches auf ein Smartphone geladen wird, benötigt so viel Netzkapazität wie eine halbe Million SMS-Nachrichten, was diesen Umstand etwas verdeutlichen mag, denn ursprünglich sind die Mobilfunknetze für die Sprachkommunikation entwickelt worden, und das Versenden der Kurznachrichten gemäß dem Short Message Service (SMS) war jahrelang die einzige Datenanwendung.
    Die mobilen Netze können wie die drahtgebundenen Festnetze zunächst den leitungsvermittelnden Netzen zugerechnet werden, die auch als Circuit Switched Networks bekannt sind. Statt ein komplett neues System zu entwickeln, wurde für die mobilen Netze auf die bereits vorhandenen Systeme der Festnetztechnik wie die Vermittlungsstellen und die WAN-Technik (SDH, Sonet) zurückgegriffen und nur die Technik für den Teilnehmeranschluss neu entwickelt. Hierfür ist eine Mobilitätskomponente notwendig, die die Eigenschaften eines mobilen Benutzers berücksichtigt, der in unterschiedlichen begrenzten geografischen Gebieten über verschiedene Vermittlungsstellen Gespräche führen und dabei auch seinen Aufenthaltsort ändern kann.
    8.1 Analoge Mobilfunknetze - 1G
    Das erste Mobilfunknetz in Deutschland war das analoge A-Netz, das von 1958 bis 1977 betrieben wurde und mit einer Handvermittlung arbeitete. Die kastengroßen schweren Geräte wurden als Autotelefone eingesetzt und kommunizierten mit fest installierten Stationen des Fernsprechnetzes. Um einen Pkw per A-Netz zu erreichen, musste der ungefähre Aufenthaltsort bekannt sein, damit das Autotelefon anzuwählen war. Ab 1972 bis 1994 war das B-Netz im Betrieb, das erstmalig eine Selbstwahl erlaubte und von ca. 27000 Teilnehmern genutzt wurde.
    Ab dem Jahre 1986 bis 2000 konnte das nachfolgende C-Netz bis zu 800.000 Teilnehmer verzeichnen. Es setzte erstmalig Zellularfunk ein und ermöglichte eine Lokalisierung des mobilen Teilnehmers, der sich über Funkzellen hinweg bewegen durfte, ohne dass eine neue Verbindung initiiert werden musste.
    Mit Zellularfunk, der die Grundlage der
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