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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser
Autoren: Gregory Kern
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und aufgewachsen war er auf einem Planeten mit der dreifachen Schwerkraft der Erde, und so erinnerte er an einen Troglodyten der alten Mythologie.
    »Ich habe mich ja gar nicht versteckt«, erwiderte Chemile hochmütig. »Ich übte nur. Ein Talent wie das meine muß immer in ganz perfektem Zustand gehalten werden. Was willst du denn?«
    »Kaffee.« Saratow schnupperte an der Kaffeemaschine und schniefte.
    »Wie Gift schmeckt er«, rumpelte Saratow. »Und ich geh jetzt besser an meine Maschinen zurück. Eine dieser Wicklungen stimmt nicht mehr ganz hundertprozentig, und da muß ich noch ein paar Tests machen.« Das war, wie jeder wußte, selbstverständlich völlig überflüssig, aber der riesige Ingenieur war niemals zufrieden, wenn etwas einer absoluten Perfektion nur nahe kam. »Penza, abgebaut und zerlegt wird aber nichts«, mahnte Luden. »Wir müssen vermutlich sehr kurzfristig weg.«
    »Gibt's was zu tun?« fragte Penza, und sein breites Gesicht verzog sich zu einem Grinsen.
    »Vielleicht.« Luden war, wie immer, nicht bereit, sich irgendwie festzulegen, wenn er einer Sache nicht ganz sicher war. »Barry spricht eben mit Weyburn.«
    Der Direktor der Terranischen Kontrolle sah wie ein brütender Adler aus. Seine Augen waren halb verdeckt; unter den Augen lagen dicke Tränensäcke, und die Wangen waren etwas zu schwer. Seine Nase glich einem Raubtierschnabel, und sein Mund sprach von Entschlossenheit. Auf seinen breiten Schultern lag. das Gewicht vieler Welten, und manchmal rechnete Elias Weyburn damit, daß sie ihn eines Tages zerdrücken würden.
    »Schlecht«, bemerkte er, als Scott seinen Bericht geendet hatte. »Wird er am Leben bleiben?« Scott nickte. Elan Kumed hatte dem Tod ein Schnippchen geschlagen, und das verdankte er Scotts blitzschnellem Handeln und der erstklassigen Ausrüstung des Krankenhauses mit seinem tüchtigen Personal. »Aber er ist noch immer bewußtlos. Die inneren Verletzungen waren sehr schwer, und er ist auf einer Intensivstation an das Lebenserhaltungssystem angeschlossen.«
    »Und der Mörder?«
    »Noch keine Spur. Wachen haben die ganze Gegend abgesucht, aber das war von Anfang an hoffnungslos. Verantwortlich könnte eventuell eine Gruppe antiirdischer Elemente sein, aber ich persönlich zweifle daran. Sie hätten keine Gilate benützt.«
    »Häßliche Biester.« Weyburn runzelte die Brauen. »Nun, jedenfalls hast du deinen Auftrag ausgeführt. Jetzt habe ich etwas anderes für dich.« Er berichtete von dem Angriff auf die Gefängniswachen auf Caldar. »Das ist eine freundliche Welt, und wir hoffen, daß sie sich der Terra-Sphäre in sehr naher Zukunft anschließt. Ärgerlich ist, daß einige Sigurianer auf dem Feld waren, als es geschah; ein kleiner Diplomat mit seiner Familie. Sie kamen im Feuer um, und der einzige Überlebende, ein Schreiber, behauptet steif und fest, wir seien verantwortlich.«
    »Warum?«
    »Nun, die Uniformen. Farrels Befreier trugen die terranischen Farben. Ich ließ durch den lokalen Agenten die Sache überprüfen, und das steht tatsächlich zweifelsfrei fest. Natürlich sind die Sigurianer mißtrauisch.«
    »Farrel?«
    »Dr. Priam Farrel. Der Titel ist echt. Kennst du ihn?«
    »Nein, aber Kumed hat seinen Namen erwähnt. Da könnte irgendeine Verbindung bestehen.« Weyburns Gesicht verfinsterte sich. »Vielleicht. Aber vielleicht hast du den Namen nicht richtig verstanden. Farrel war ein Räuber und Plünderer. Vor etwas mehr als einem Jahr versuchte er gestohlene Besitztümer loszuschlagen. Drei Jahre Gefängnis. Entweder hatte er Pech, oder die lokale Behörde eine gute Hand, doch das hängt vom jeweiligen Standpunkt ab. Ein Händler hat ihn wegen der ausgesetzten Belohnung verpfiffen. Eine Woche nach der Verhandlung hat man den Händler mit durchschnittener Kehle aufgefunden. Das wäre, hätte die Notwendigkeit dazu bestanden, ein Beweis dafür, daß Farrel Freunde hat.«
    »Warum sollte er denn verlegt werden?«
    »Das sagte ich dir ja: Caldar ist eine freundliche Welt. Wir wollen Farrel für Verbrechen haben, die er in der Terranischen Sphäre begangen hat, und die Regierung dort versprach, uns behilflich zu sein. Er sollte zur Vernehmung nach Oberon gebracht werden. Der Narr, der die Überführung zu machen hatte, paßte nicht auf. Na, das ist jetzt eine alte Geschichte. Ein Zeuge behauptete, ehe er verbrannte sei es ihm gelungen, Farrel ein paar Pfeile in den Rücken zu schicken.«
    »Eine Hilfe«, bemerkte Scott. »Das Betäubungsmittel in diesen
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