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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer
Autoren: Gregory Kern
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bewußt zu zielen, vernahm einen Schrei und den Laut eines fallenden Körpers. Röhrend zerschlug Saratow eine geschlossene Tür, warf sich auf die Männer dahinter, vergaß in seiner Kampfeswut die Waffe. Schädel splitterten, große, breite Männer flogen wie Strohpuppen zur Seite.
    Scott schoß, hörte den Donner von Ludens Waffe und nahm sich derer an, die sich zu verstecken suchten. Es stank nach Blut und verkohltem Fleisch.
    Dann warf Scott seine leergeschossene Waffe weg, schnappte sich eine andere, die neben einer gekrümmten Gestalt lag und setzte seine Arbeit fort. »Auf, zum Labor!« rief er. »Der Chambode!« Er rannte die Treppe hinauf. Ein paar Posten schienen entschlossen zu sein, ihre Stellung dort, koste was es wolle, zu halten. Aber sie waren nervös, schossen viel zu früh und zu ungezielt; Scott duckte sich unter den gebündelten Energiestrahlen durch und schoß seinerseits. Ein Mann drehte sich herum und starrte fassungslos seinen blutenden Arm an. Ein anderer starb mit einem Loch über dem Herzen. Zwei weitere stürzten die Treppen hinab. Die wütenden Kämpfer drangen immer weiter nach oben vor.
    »Wir können sie alle kriegen!« schrie Saratow. »Wir säubern das ganze Gebäude von diesem Gesindel!« Der Riese blutete, hatte Blasen an seinem geschorenen Schädel, noch mehr aber an seinem Körper, an dem das Gewand in Fetzen herabhing. Luden sah nur wenig besser aus. Sein graues Haar war versengt, seine Wangen wiesen Rußflecken auf.
    »Barry, vergiß nicht daß Veem hier irgendwo ist«, flüsterte Luden seinem Freund zu.
    Scott schüttelte den Kopf und holte tief Atem. Der Irrsinn hatte schon ein wenig nachgelassen, die wilde Wut, die ihm geholfen hatte, hier gründlich aufzuräumen. Die Wirkung der Droge mußte also allmählich verebben, doch sein Entschluß, diese Drohung für die zivilisierte Menschheit ein für alle Mal zu vernichten, blieb.
    Er schaute sich um. Ein kurzes Gangstück führte von der Treppe zu einer geschlossenen Tür. Keine Posten waren zu sehen, aber er ahnte, daß noch einige lebten, und die konnten sie aus dem Hinterhalt mit Gas oder Feuer erledigen. Bevor das geschehen konnte, mußten sie jedoch ihre Arbeit getan haben.
    »Penza!« rief er. »Diese Tür!«
    Unter dem Ansturm seiner wuchtigen Schultern gab sie nach. Dahinter lag ein langer, breiter Raum, der mit chemischen Geräten, mit Glas und blitzendem Metall angefüllt war. Er war hell erleuchtet. An der einen Seite des Operationstisches standen leere Käfige, und auf Regalen reihten sich Behälter mit Chemikalien. Auf einem Tisch standen verschlossene Phiolen, die alle mit dem merahinischen Todeszeichen versehen waren. Konnten sie die Droge enthalten? Keiner war da, der es wußte oder den man hätte fragen können. Das Labor schien verlassen worden zu sein.
    Dann schien sich eine Wandplatte zu bewegen, doch es war nur Veem, der sich von der Wand löste.
    »Veem!« dröhnte Saratows Stimme. »Was hab ich mir Sorgen um dich gemacht! Gott sei Dank, du bist in Sicherheit!«
    »Ich hab die Schießerei gehört«, sagte Chemile. »Penza, du bist ein sehr großes Ziel. Bin ich froh, daß sie vorbeigeschossen haben.« Er sah müde aus, wie er so an einer Werkbank lehnte. »Ich hab's ziemlich hart ge. habt«, erzählte er. »Überall schienen Posten zu sein, und ich mußte unheimlich aufpassen. Aber ich habe einiges gefunden. Hier machen sie die Droge. Der Chambode schickte alle weg, als ihr verhaftet wurdet.«
    »Weißt du, wo er ist?« fragte Scott.
    »Unter dem Dach hat er eine kleine Wohnung. Ich hatte nicht viel Zeit, sie durchzuschnüffeln. Die große Dione ist auf einer pneumatischen Plattform, aber die können sie jetzt nicht mehr einsetzen, weil ich die Instrumente alle gesperrt habe. Auch die der anderen Kanonen.«
    Chemile war also sehr fleißig gewesen. Scott schaute sich um und fand einen kleinen Verbrennungsofen, der vermutlich zur Beseitigung toter Melots diente.
    »Penza, du bewachst die Tür. Jarl, hilf mir, diese Behälter in den Ofen zu werfen.«
    »Das ist gar nicht nötig, Barry«, sagte Chemile. »Hier sind genug Chemikalien für eine ganze Fabrik. Ich hab daraus ein paar Bomben gebastelt. Sie reichen, um dieses ganze Gebäude in einen Haufen Staub zu verwandeln.«
    »Wie eingestellt?«
    »Sie gehen zehn Minuten nach dem Knopfdruck los.«
    Zu lange. Man durfte kein Risiko eingehen. Scott warf also die letzten Phiolen in den Ofen, knallte den Deckel zu und wartete, bis sie zu harmlosen Dämpfen
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