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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer
Autoren: Gregory Kern
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erleichtert auf. Bisher war alles glatt gegangen, aber der schwierigste Teil lag noch vor ihnen. Als sie über dem Labor kreisten, schaltete er den Detektor ein, den Saratow gemacht hatte. Die Pieptöne, jeder in einer anderen Höhe, kamen laut und klar herein. Kwei konnte nicht ahnen, daß sie von den winzigen Geräten stammten, die in den Mägen der Melots lagen. Für den Offizier waren sie eine Codemitteilung.
    Während sie kreisten, meldete sich der Kommunikator.
    »Wir rufen den kreisenden Flieger. Identifizieren Sie sich sofort.«
    »Colonel Kwei auf Sondermission.«
    »Sie sind über verbotenem Gelände. Erklären Sie Ihre Mission.«
    »Sagen Sie, daß Sie mit dem Marschall persönlich reden wollen«, flüsterte ihm Scott zu.
    Kwei nickte und gehorchte. Das Gesicht auf dem Schirm verschwand und ein anderes erschien. »Ich bin Ipoh-Luang, Adjutant des Marschalls. Er steht nicht zur Verfügung, Sie können jedoch mit mir sprechen.« Er hörte finster zu und kam zur vorgeahnten Entscheidung. »Sofort zu persönlichem Bericht landen.«
    Der Suchstrahl erhellte das Terrain in weitem Umkreis des Gebäudes. Die drinnen gingen kein Risiko eines Überraschungsangriffes ein. Wenn jedoch der Flieger landen sollte, mußten die Alarmanlagen ausgeschaltet werden, und da hatte dann Chemile seine Chance. Scott ließ sich Zeit, den Flieger zu verlassen, und Saratow grunzte und knurrte, als er neben dem ungeduldigen Colonel zu Boden sprang.
    »Was soll das alles«, beklagte sich Saratow. »Ich bin doch nur ein harmloser Elektronikamateur und machte das Zeug zu meinem Vergnügen. Und jetzt werde ich wie ein Verbrecher behandelt.«
    Kwei fuhr ihn an, er solle schweigen und drohte, ihn zu erschießen, falls er noch mal den Mund aufmache.
    Das getarnte Tor bestand nur aus einer Holzschiebetür, durch die man über einen kurzen Gang in ein Vestibül kam. Dort würde Chemile stehen, unsichtbar vor der Wand, aber sie mußten den Posten ablenken, ehe er hineinschlüpfen konnte. Als der Colonel die Schwelle überschritt, stellte ihm Scott unauffällig ein Bein, so daß der Offizier in voller Länge auf den Boden knallte. Saratow schrie und gestikulierte heftig dazu: »Ich war's nicht! Nicht erschießen! Ich war's bestimmt nicht!«
    Ein Posten stolperte, als Scott über den Colonel wegstieg und mit ihm zusammenknallte. Im Moment herrschte allgemeine Verwirrung, und Chemile war sicher drinnen, als sie sich wieder gelegt hatte. .
    Ipoh-Luang wartete in einem Innenraum, hörte sich die Geräusche aus dem Detektor an und erteilte Befehle. Männer mit elektronischer Ausrüstung rasten herum, um die Quelle dieser Töne aufzuspüren.
    »Sie haben gute Arbeit geleistet, Colonel«, sagte Luang zu Kwei, als die Männer gegangen waren. »Ich nehme jedoch an, Sie werden bei Ihrer Dienststelle gebraucht und kehren dorthin zurück. Jedenfalls vielen Dank. Ihren Namen werde ich nicht vergessen.«
    Kwei strahlte und sah Scott an.
    »Der Major bleibt mit dem Gefangenen hier«, bestimmte Luang. »Und, bitte, Colonel, strengstes Stillschweigen über diesen Vorfall!« Kwei ging, und Luang wandte sich an Scott. »Und jetzt, Major, wollen wir herausfinden, wer und was Sie sind.«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Nein?« Luang lehnte sich lächelnd zurück. »Sie sind kein unintelligenter Mann. Ich denke, ich habe mich klar ausgedrückt.«
    »Ich bin Major Yeni von der Nachrichtentruppe«, erklärte Scott steif.
    »Natürlich. Es ist nur seltsam, daß Sie gerade jetzt hier sind. He, nach dem Marschall schauen? Nun, alles wird rechtzeitig bekannt werden. Später werde ich Sie ein wenig ausfragen. Bis dahin bleiben Sie als mein Gast bei mir.« Zu einem herbeigerufenen Posten sagte er: »Bring ihn nach unten.«
    Die Zellen waren klein und vom Boden bis zur Decke vergittert. Jede enthielt nur ein schmales Feldbett ohne Decken. Kellbirnen verbreiteten ein kaltes blaues Licht, und die Luft roch muffig und nach Tieren. Ein Posten marschierte den Korridor auf und ab, und von irgendwoher waren Schmerzensschreie zu vernehmen.
    »Ich könnte diese Eisenstäbe aufbiegen, Barry«, sagte Saratow leise. »Soll ich?«
    »Später. Veem ist herinnen, wir sind es auch. Wir können warten.«
    Sie warteten und beobachteten den Posten; wie er ein wenig linkslastig ging, wie er den Knüppel hielt, wie gleichgültig er den Gefangenen gegenüber war - das konnte man später alles nützen.
    Scott lag auf dem Feldbett und schaute zur Decke hinauf. Eine Stunde verging, und Chemile mußte
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