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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer
Autoren: Gregory Kern
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Mädchen, den Aufruhr und an all die anderen, die wegen dieses irren Traumes gestorben waren. Den Geistestod gestorben, den dieser Planet produzierte, der jetzt sogar in seinem eigenen Blut war.
    »Setz dich, Barry, und du auch, Penza«, befahl Luden scharf. »Unter gar keinen Umständen darf einer von Uns einem Gefühl nachgeben, und sei es noch so zwingend. Wenn die Droge zu wirken beginnt, bewegen wir uns auf des Messers Schneide. Wir müssen unter allen Umständen ruhig und beherrscht bleiben.«
    »Das ist leichter gesagt als getan, Carl.«
    »Es muß uns gelingen. Jedes Gefühl wird ins Maßlose übersteigert, und fiele Tat geschieht ohne bewußten Willen. Penza, du zupfst zum Beispiel an deinem Ohrläppchen herum. Sonst stört mich das ja nicht, doch da ich jetzt die mörderische Droge in mir habe, könnte es mich in Wut bringen. In diesem Fall würde ich dich töten.«
    »Das würdest du tun, Jarl?«
    »Ich versuche es nicht zu tun. Greife ich dich an, wirst du mich zu töten versuchen, dann wird Barry dich umbringen und so weiter. Also müssen wir unter allen Umständen Ruhe bewahren.«
    Bassein hob wieder den Kopf. »Es tut mir so leid«, sagte er. »Das müssen sie mir glauben. Aber ich habe wirklich versucht, Sie zu warnen.«
    »Warum?« alle Informationen waren nun besonders wertvoll, denn Scott dachte an die Zukunft. »Sie waren Marschall von Merah. Sie hätten diese Dinge aufhalten können. Warum wollten Sie uns jetzt noch warnen?«
    »Sie verstehen nicht. Die Opposition war sehr stark - Luang und andere. Sie hätten mich beseitigt, und nichts wäre gewonnen worden. Es war besser, wenn ein paar starben, um der Warnung Nachdruck zu verleihen. Sie sehen das doch ein? Ich konnte doch sonst nichts tun.«
    Nein, sie sahen nichts ein. Bassein fühlte ihre kalte Feindseligkeit, ihren Zorn. Sie werden mich umbringen, dachte er. Sie werden sehr bald vergessen, daß sie kultivierte Leute sind, und ihren Haß werden sie an mir abreagieren.
    Fluchtmöglichkeit hatte er keine, denn die Tür war abgeschlossen. Ser Promes Sinn für makabren Humor gestattete es den verachteten Affenmenschen, sich gegenseitig in Stücke zu reißen.
    Tränen liefen ihm über die Wangen. Er war alt. Fast hätte es das Mädchen ausgesprochen. Wie hatte sie geheißen? Ach, egal! Ein Mißerfolg, der zu den anderen Mißerfolgen kam. Er war in eine Falle gegangen, hatte seine Verbündeten falsch gewählt, war einem tödlichen Irrtum unterlegen. Er war ein Versager und war es immer gewesen. Unschuldige Menschen hatten sterben müssen, weil er nicht den Mut aufgebracht hatte, das Notwendige zu tun; weil er zu weich war und nicht rechtzeitig zu einem Entschluß hatte kommen können. Er schämte sich, weil er während des Folterverhörs geschrien hatte. Er war ein Feigling. Ein Soldat müßte Schmerzen ertragen können. Diese Männer wußten, daß er ein Feigling war. Er fühlte ihre Verachtung. Und er konnte nicht entrinnen, ihnen nicht, auch den andern nicht!
    Er stand auf, ging zur Tür und drückte auf die Klinke. Umsonst. In ihm wuchs der Haß auf sich selbst wie eine Pilzkolonie. Hätte er nur eine Waffe, dann könnte er sich selbst erschießen! Aber er hatte keine, nicht einmal ein Messer. Die Wände waren aus Beton. Er sprang sie mit gesenktem Kopf an. Er war ein schwerer Mann. Es krachte dumpf, als sein Schädel brach.
    »Barry!« Ludens Stimme klang gleichmütig. »Setz dich. Du kannst für, den Mann nichts mehr tun. Er ist tot.«
    »Warum hat er sich selbst umgebracht?« fragte Saratow.
    »Wenn der Druck zu groß wird, gibt es noch immer einen Ausweg - den Selbstmord. Es war seine Flucht. Denk nicht daran, Penza. Schau den Tisch an, die Maserung des Holzes, konzentriere dich auf ein winziges Stück und vergiß, daß du nicht allein bist. Eine Holzmaserung ist etwas unglaublich Schönes. Folge den Linien und präge sie dir ein. Von jetzt an ist es besser, wenn wir nicht mehr miteinander sprechen. Manchmal kann ein Wort Feindseligkeit hervorrufen.«
    Scott entspannte sich, atmete tief und langsam; die Clume-Disziplin, dieses ungeheuer harte und schwierige Training, erlaubte es ihm, seinen Körper zu meistern. Aber konnte er auch sein Unterbewußtsein steuern? Dieses Risiko ging er besser nicht ein, sondern bediente sich des Ghergach-Systems der Disorientierung, das seinen mentalen Kreis erweiterte und ihm einen kühlen Abstand zu sich selbst ermöglichte. Luden war kein Problem, denn seine emotionelle Disziplin war überaus gut entwickelt
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