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Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
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weder an eine Zeremonie noch an Flitterwochen erinnern. Kannst du also bitte nachsehen, ob du die Heiratserlaubnis hast? Vielleicht ist das alles gar nicht wahr, alles nur ein großer …“
    „Fehler?“
    „Ja, ein Fehler.“ Racy hob das Kinn und ballte die Fäuste, aber sie wandte den Blick nicht ab. „Ein Missverständnis, eine Verwechslung, ein Witz …“
    „Schon kapiert.“
    Gage spürte bei ihren Worten einen scharfen Schmerz, den er nicht verstand. Was machte es schon, dass er es endlich geschafft hatte, Racy Dillon ins Bett zu bekommen – er hatte es immerhin fünfzehn Jahre lang versucht –, und sie sich an nichts erinnerte?
    Aber du erinnerst dich, was, alter Knabe?
    Oh ja, nur zu gut. Jede Sekunde war ihm ins Gedächtnis gebrannt.
    Er war geliefert.
    Gage öffnete seine Brieftasche und fand die Heiratslizenz, die er nach dem Verlassen des Amtes dort hineingesteckt hatte. Er faltete sie auf und überflog den Text.
    „Nun?“
    In ihrer Frage schwang so viel Hoffnung mit, dass es ihm wirklich leidtat, sie enttäuschen zu müssen. Sein Stolz dagegen war auf perverse Art befriedigt. „Tut mir leid, Mrs Steele, aber es sieht so aus, als wenn wir seit heute 2.30 Uhr tatsächlich verheiratet sind.“
    Racy sank auf das Sofa, und ihre Augen wurden riesig vor Schock. Gages Stolz verpuffte, als er sah, dass die Vorstellung, seine Frau zu sein, ihr fast den Magen umdrehte.
    Schließlich sah sie ihn an. „Was sollen wir jetzt machen, Gage?“
    „Ohne Frühstück kann ich nicht klar denken. Lass uns erst mal etwas essen.“
    „Wie kannst du jetzt an Essen denken?“
    Racy stand auf und kam auf ihn zu. „Das ist verrückt! Du willst mich nicht am Hals haben und ich ganz sicher dich nicht.“
    Deutliche Worte.
    „Wir müssen uns überlegen, wie wir da wieder rauskommen. Kannst du dir vorstellen, was die guten Bürger von Destiny sagen werden, wenn wir mit Ring am Finger wiederkommen?“
    Oh ja, wahrscheinlich alles von „Guter Junge“ bis „Ich gebe ihnen höchsten sechs Monate“.
    „Du hasst mich! Du hasst mich schon seit der Highschool!“
    „Ich hasse dich nicht.“
    Racy schnaubte verächtlich. „Ich bin nicht mal ein so starkes Gefühl wert, was? Na gut, dann missbilligst du eben, wie ich mein Leben führe, und du missbilligst meine Familie. Herumtreiberei, Trunkenheit, Diebstahl, Drogen … wie deinem Vater vorher macht es dir größten Spaß, meine Brüder immer wieder so lange wie möglich in den Knast zu bringen.“
    „Ich tue nur meine Arbeit.“
    „Als mein Vater seinen rostigen Pick-up gegen den Telegrafenmast gefahren hat, warst du der Erste, der auf der Schwelle stand …“
    „Ich wollte nicht, dass du es von anderen hörst.“
    „Nein, du wolltest wieder mal die Oberhand gewinnen. Du wolltest sehen, wie ich weine, wenn ich höre, dass mein Daddy und mein untauglicher Ehemann nicht bei dem Unfall gestorben sind, sondern dadurch, dass sie eine Stunde später betrunken vor einen Achtzehntonner gelaufen sind.“
    „Ja, und das hat dich so unglücklich gemacht, dass du keine Träne vergossen hast.“
    Racy schwieg. „Ich weine um niemanden mehr.“
    Ehe Gage antworten konnte, klopfte es. Racy öffnete und ließ den Etagenkellner mit einem Servierwagen herein.
    Gage zog zwei Stühle heran. Der Duft, der unter der Abdeckhaube aufstieg, ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Er fühlte sich immer noch schlecht, aber ein gutes Frühstück wirkte Wunder. „Setz dich.“
    „Sag mir nicht, was ich zu tun habe.“
    „Dann eben nicht.“ Gage setzte sich, er brauchte jetzt einen starken Kaffee. „Dann iss eben im Stehen, mir ist das egal.“
    „Gage …“
    „Hör zu, wir sind uns doch schon einig, dass wir einen Weg finden müssen, um das wieder in Ordnung …“
    „Wir müssen es geheim halten“, unterbrach ihn Racy. „Ich will auf keinen Fall, dass sich herumspricht, wie dumm ich – wir – gewesen sind.“
    Der Kaffee brannte, aber nicht halb so stark wie ihre Worte. Warum machte ihm das etwas aus? Er hätte gleich wissen müssen, dass letzte Nacht nichts geändert hatte. Die warme, glückliche Frau in seinen Armen war eine Illusion gewesen.
    Das hier war die Wirklichkeit.
    „Ich frage mal nach. Wir werden nicht das erste Paar sein, dem am Morgen danach Bedenken kommen.“ Gage nahm die Haube ab und griff nach einer Gabel.
    Er kam nicht weit, als ihm plötzlich ein Goldring mit Diamanten unter die Nase gehalten wurde.
    „Was soll das?“ Er konnte Racys Gesicht
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