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Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
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nicht erkennen, weil ihre Haare es verdeckten.
    „Hier, nimm ihn.“
    „Den hast du gekauft.“
    „Das ist mir egal.“ Racy ließ den Ring in sein Wasserglas fallen, wo er langsam zu Boden sank. „Ich will ihn nicht. Wirf ihn weg oder schenk ihn dem Zimmermädchen … mir ist das egal.“
    Sie schnappte sich den Apfelsaft und ein Glas, und Sekunden später fiel die Badezimmertür hinter ihr ins Schloss.
    Gage erhob sich, hielt aber inne, als das Wasser zu laufen begann. Als er sich vorstellte, wie der verführerische Körper seiner Frau in der gläsernen Power-Dusche aus Wasserdüsen massiert wurde, reagierte sein eigener Körper sofort.
    Dann blieb sein Blick an dem Ring an seinem Finger hängen. Rasch streifte er ihn ab und warf ihn auf den Wagen, wo er im Wasserglas bei Racys Ring landete.
    Sie war nicht seine Frau. In ein paar Stunden würde sie nicht mal mehr seine Exfrau sein. Wie nannte man den Partner eigentlich nach einer Annullierung?
    Einen Fehler.

2. KAPITEL
    Letzte Januarwoche …
    „Wovon, zum Teufel, sprichst du?“
    „Kein Grund zu fluchen. Muss ich es noch mal sagen?“
    Gage starrte seine kleine Schwester an. Na gut, nicht mehr so klein, aber zehn Jahre jünger. Sie saß ihm an dem alten Schreibtisch gegenüber, der einmal ihrem Vater gehört hatte, und war gekommen, um ihm zu erzählen, dass sie einen Job gefunden hatte. Ausgerechnet in Racys Bar.
    „Ja.“
    „Racy hat mir einen Job im Blue Creek gegeben.“
    „Ich war gestern da, habe dich aber nicht gesehen.“ Gage ignorierte, wie allein ihr Name sein Blut in Wallung brachte.
    „Nun, ich war auch da, habe dich aber nicht gesehen.“
    „Ich schaue fast jeden Abend rein, um zu sehen, ob alles okay ist.“
    „Ja, ich kann mir lebhaft vorstellen, wie der große böse Sheriff seinen Stern schwenkt, damit sich alle ordentlich benehmen.“
    „Ich halte mich im Hintergrund und …“ Gage holte tief Luft. „Gina, was soll das? Du hast zwei Abschlüsse, davon einen Master.“
    „Und das hat mir auch so viel genützt.“
    Gage hörte den Schmerz in ihrer Stimme. Als seine Schwester kurz vor Erntedank aus England zurückgekommen war, hatte er gleich gewusst, dass etwas nicht stimmte. Nicht mal Gina schaffte ein Jahresstipendium in drei Monaten.
    „Hältst du mich für zu überqualifiziert, um in einer Bar zu arbeiten?“
    „Ja.“
    „Oder bin ich nicht hübsch genug dafür?“
    Was sollte das?
    Gage betrachtete seine Schwester. Sie trug die gefütterte Jacke, die einst ihrem Vater gehört hatte. Mit den dunklen Haaren, die sie als Pferdeschwanz trug, und der goldgerahmten Brille sah sie aus wie eine Klassenkameradin ihrer jüngsten Schwester Giselle.
    Sie sah ganz sicher nicht aus wie die kurz berockten Bedienungen in engen T-Shirts, die Bier und Burger in Destinys Kneipe servierten.
    So wie Racy.
    Gestern hatte sie von dem bauchfreien Top über die hautengen Jeans bis zu den Cowboystiefeln Schwarz getragen. Die einzige Farbe waren ihre roten Haare und der Goldschmuck gewesen, den sie an Hals, Armen und … im Bauchnabel getragen hatte.
    Das Piercing war neu. Vor fünf Monaten hatte sie das noch nicht gehabt. Er musste es ja wissen. Der blitzende Diamant hatte Fantasien in ihm ausgelöst, von denen er heute Morgen wach geworden war.
    „Danke, dass du mir widersprichst.“
    Ginas spitze Bemerkung riss Gage aus seinen Überlegungen. „Nein, nein, du bist hübsch, du bist sogar schön. Es ist nur …“
    „Ich weiß, die Mädchen, die da arbeiten, sehen … anders aus.“ Gina sah auf ihre alte Hose hinunter. „Was soll ich sagen, mein Leben drehte sich immer mehr um Ranzen als ums Tanzen, aber Racy hat gesagt, dass sie mir hilft.“
    „Dir hilft?“
    „Sie hat angeboten, mir Tipps zu Frisur und Kleidung zu geben.“
    Gage versuchte sich seine Schwester in der Kleidung vorzustellen, die die auffällige Rothaarige trug. Es ging nicht. „Gina, diese Mädchen bieten nicht nur Essen und Alkohol an. Sie verkaufen Spaß. Sie flirten und provozieren – zum Teufel, Racy lässt sie sogar auf dem Tresen tanzen.“
    „Racy sagt, manche der Mädchen arbeiten da, um ihre Familie zu unterstützen.“
    „Schon wahr“, gab Gage zu, „aber wann warst du, abgesehen von gestern, das letzte Mal in einer Bar?“
    „Was hat das denn damit zu tun?“
    „Racys Mädchen sind jung, ungebunden und auf der Suche nach Spaß.“
    Gina sprang auf. „Na und? Ich bin auch jung, ungebunden und auf der Suche nach Spaß. Ich habe es satt, in
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