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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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aus.“
    „Das ist kein Spiel.“ Grace schüttelte heftig den Kopf.
    „Nein?“
    „Nein, ich will kein Geld von euch.“
    „Was willst du dann?“
    „Ich möchte nur …“ Sie versuchte, Blake mit den Handflächen wegzuschieben. „Verdammt, es ist nur wegen P… Lass mich gehen.“
    Blake wich jedoch keinen Zentimeter von ihr zurück. „Was möchtest du?“
    Darauf wurde sie richtig wütend, ballte die Hände zu Fäusten und trommelte gegen seine Brust. Auf einmal war ihre Angst verflogen. „Ich wollte nur sicher sein, dass Molly es gut haben würde.“
    Jetzt machte Blake zwar einen Schritt zurück, sodass Grace aufatmete, blieb jedoch mit vor der Brust verschränkten Armen immer noch nah genug vor ihr stehen und schaute ihr schonungslos in die Augen. „Jetzt erzählst du mir alles, aber ganz von vorn. Wer bist du?“
    Graces Gedanken überschlugen sich. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, nach tiefer Trauer und Angst um das Baby, kam jetzt auch das noch. Gerade hatte sie begonnen, wieder freier zu atmen und so etwas wie Zuversicht in ihrem Leben zu spüren. Ja, sie hatte sogar das Gefühl gehabt, dass zwischen ihr und diesem Mann …
    „Wer bist du?“ Als Blake die Frage wiederholte, hatte er zu seinem beherrschten, geschäftsmäßigen Tonfall zurückgefunden. In den letzten zwei Monaten, seit Grace bei den Daltons lebte, hatte sie Blakes ausgleichendes Temperament schätzen gelernt. Er blieb immer so bewundernswert ruhig und sachlich, wenn er zwischen seinem weniger diplomatischen Bruder und seiner eigenwilligen Mutter vermitteln musste.
    Oh Gott, Delilah! schoss es Grace durch den Kopf. Bei der Vorstellung, dass sie ihrer Chefin die Wahrheit gestehen musste, wand sie sich. Aber dann riss sie sich zusammen, hob energisch das Kinn und erwiderte Blakes starren Blick.
    „Ich habe nicht gelogen. Ich heiße Grace, Grace Templeton, und bin Lehrerin, das heißt …“ Sie musste sich räuspern. „… ich war bis vor ein paar Monaten Lehrerin und habe Geschichte und Sozialkunde an der Highschool in San Antonio unterrichtet.“
    Sie versuchte, nicht an ihr schönes früheres Leben als Lehrerin zu denken und daran, wie viel Freude ihr der Umgang mit den Kindern gemacht hatte.
    „Bis vor ein paar Monaten“, wiederholte Blake. „Dann hast du um eine längere Beurlaubung gebeten, angeblich, um eine kranke Verwandte zu pflegen. Diese Geschichte hast du uns und deinem Schuldirektor doch erzählt, nicht wahr?“
    „Es war keine Geschichte.“
    Grace hörte Blake abfällig schnaufen. Seine sexy blauen Augen, die sie in der letzten Zeit oft mehr als nur freundlich angelächelt hatten, blickten nun abweisend. „Du warst mit Anne Jordan verwandt?“
    Anne Jordan, Emma Lang oder Janet Blair. Das waren alles Decknamen. Grace hatte von Anne so viele panische Anrufe bekommen, hatte so viele ihrer verzweifelten Fluchten miterlebt, dass sie sich gar nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern konnte.
    „Anne war meine Cousine.“
    Tatsächlich verband die beiden Frauen aber viel mehr. Sie waren zusammen aufgewachsen und schon immer die besten Freundinnen gewesen, hatten zusammen mit Puppen gespielt und später all die großen und kleinen Geheimnisse ihrer Jugend miteinander geteilt.
    Erbarmungslos fragte Blake weiter. „Warst du bei Anne, als sie starb?“
    „Ja.“ Grace konnte nur flüstern. Die Erinnerung war zu schmerzhaft.
    „Und was weißt du über das Baby? Über Molly?“
    „Sie ist deine Tochter. Deine und … Annes.“
    Darauf wandte Blake den Kopf ab, sodass Grace nur auf sein Profil starren konnte. Am liebsten hätte sie ihm ihr Herz ausgeschüttet, hätte ihm gesagt, wie leid es ihr tat, dass sie die Familie angelogen hatte. Aber sie hatte keine andere Wahl gehabt.
    „Anne rief mich an und erzählte mir, sie sei sehr krank“, fuhr sie fort. „Sie flehte mich an, sofort zu ihr zu kommen. Noch am selben Nachmittag hatte ich mich ins Flugzeug gesetzt. Aber kurz nachdem ich im Krankenhaus ankam, lag sie schon im Koma, und in der Nacht ist sie gestorben.“
    Während Grace erzählte, hatte Blake ihr sein Gesicht wieder zugewandt, und sie sah in seinen Augen die unausgesprochene Frage, die sie ihm prompt beantwortete.
    „Anne konnte dich nicht mehr offiziell als Mollys Vater benennen. Sie war so mit Medikamenten vollgepumpt, dass sie kaum noch sprechen konnte. Aber sie hat mir noch den Namen Dalton zugeflüstert. Und weil ich wusste, dass sie hier für die Firma gearbeitet hatte, habe ich …“ Grace
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