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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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Anwesen fuhr, versuchte Grace, sich zu beruhigen und ihre Gedanken zu ordnen. Eigentlich war sie chaotische Überraschungen in ihrem Leben gewohnt. Es begann meistens mit einem Telefonanruf, einem Hilferuf von ihrer Cousine Hope. Aber Grace durfte sie nicht so nennen, selbst jetzt, wo Hope tot war. Ihr letzter Name war Anne.
    Sie muss Anne sein und für die Nachwelt bleiben, nahm sich Grace fest vor und wiederholte es auf der Weiterfahrt immer wieder wie ein Mantra, bis der Wagen in die Tiefgarage der DI-Firmenzentrale von Oklahoma City einfuhr.
    Obwohl Blakes Wagen durch die Elektronik erkannt wurde und die Schranke sich automatisch öffnete, grüßte der Hausmeister überschwänglich aus seiner Loge. „Oh, guten Abend, Mr Dalton!“
    „Hallo, Roy!“
    „Ich hoffe, dass es eine schöne Feier war und Ihr Bruder mit seiner Braut jetzt auf dem Weg in die Flitterwochen ist.“
    „Ja, danke, die beiden sind schon unterwegs.“
    „Auch ich wünsche dem Paar alles Gute.“ Dann nickte der Hausmeister Grace zu. „Wie geht es Ihnen, Ms Templeton?“
    „Danke, sehr gut.“
    Der freundliche Empfang verwunderte Grace keineswegs. Sie war schon oft mit Delilah und Molly in die Firma gefahren. Zwar hatte die verwitwete Mrs Dalton die Firmenleitung ihren Söhnen übertragen, aber das hieß nicht, dass sie sich aus allem heraushielt. Was in der Firma vorging, interessierte sie fast ebenso brennend wie das Privatleben ihrer Söhne. Also tauchte Delilah, mit Molly und der Nanny im Gefolge, nicht selten in den Büros und Konferenzräumen von Dalton International auf. Sie ließ es sich auch nicht nehmen, in die abgeschirmte oberste Etage zu fahren, wo ihre beiden Söhne ihre privaten Penthouse-Apartments unterhielten.
    Dort gab es auch eine luxuriöse Gästesuite für ausgesuchte Geschäftsfreunde. In dieser wollte Blake Grace wohl unterbringen, denn er ließ sich am Empfang in der Lobby eine Schlüsselkarte ausstellen. Danach ging es im verglasten Lift hinauf.
    Bald erreichte der Lift eine Höhe, aus der man auf die Stadt herunterblicken konnte. Bei früheren Besuchen hatte Grace die Aussicht auf Oklahoma City, die von Stockwerk zu Stockwerk atemberaubender wurde, immer sehr genossen. Aber heute Abend interessierte sie das beleuchtete Panorama kaum. Vielmehr beschäftigte sie der Mann, der vor ihr stand.
    Am Anfang hatte sie die Daltons nicht auseinanderhalten können. Beide waren mit ihrem dichten blonden Haar, den markanten Gesichtszügen und ihrer schlanken, athletischen Figur überaus attraktiv. Zudem beeindruckten sie das weibliche Geschlecht im Doppelpack umso mehr.
    Durch den näheren Umgang mit der Familie hatte Grace jedoch schnell gelernt, wie die beiden sich unterschieden. Alex war offener, und mit seinem schelmisch-charmanten Lächeln konnte er das Herz jeder Frau höherschlagen lassen. Blake machte auf den ersten Blick einen eher zurückhaltenden Eindruck. Aber wenn er lächelte, so strahlte er so viel Wärme und Charisma aus, dass er noch verführerischer auf Frauen wirkte.
    Das Geräusch des Lifts holte Grace in die Realität zurück. Sobald sich die Tür öffnete, ergriff Blake fest Graces Arm und zog sie über den dicken Teppich in Richtung einer Tür aus dunklem Edelholz.
    Das reicht, schoss es Grace durch den Kopf. Sie verlor nicht schnell die Beherrschung, aber jetzt war sie nicht mehr eingeschüchtert, sondern nur noch furchtbar wütend.
    „Lass mich los!“ Mit einem Ruck befreite sie sich aus Blakes Griff und blieb stehen. „Was soll das? Erst scheuchst du mich aus dem Haus deiner Mutter, als hätte ich euer Tafelsilber gestohlen. Dann verfrachtest du mich in deinen Flitzer und zerrst mich mitten in der Nacht in deine Firma. Ich weigere mich, auch nur noch einen Schritt weiter zu gehen, wenn du nicht aufhörst, dich wie ein Geheimagent zu benehmen.“
    Mit hochgezogenen Augenbrauen schob Blake demonstrativ den Ärmel seines blütenweißen Smokinghemdes hoch und schaute auf seine goldene Rolex. „Es ist zweiundzwanzig Minuten nach neun“, bemerkte er gelassen. „Also wohl kaum mitten in der Nacht.“
    Am liebsten hätte Grace ihm eine Ohrfeige verpasst. Dieser beherrschte Ausdruck seiner makellosen Züge regte sie furchtbar auf. Sie hätte es wahrscheinlich auch gewagt, wenn sie nicht befürchtet hätte, dass es keinen Zweck hatte und sie sich nur die Finger an seinem harten Kiefer brechen würde.
    Irgendwie verstand sie ihn auf einmal auch. Der Bericht des Detektivs hatte ihn offensichtlich
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