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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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anderen Küchenkräfte und einige Kellner versammelten sich um sie.
    „Das war nur die Tür.“ Bryan hatte die Waffe weggesteckt, bevor jemand sie sehen konnte.
    „Wir sollten die Polizei rufen“, riet einer der Köche.
    Da er fürchtete, es könnte einen sonderbaren Eindruck erwecken, wenn er ablehnte, stimmte er zu. Glücklicherweise hatten wenigstens die Gäste nichts gemerkt. So früh am Abend waren erst wenige Tische besetzt.
    Die Polizei kam, sammelte Beweisstücke für die kriminaltechnische Untersuchung und befragte das Personal. Der Mann, auf den er geschossen hatte, hatte keine Blutspur hinterlassen, womöglich trug er eine kugelsichere Weste. Nach ein paar Stunden war alles vorbei.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Lucy, die sich ziemlich erschlagen fühlte, in dem Moment, als sie beide allein waren. „Das war keine zufällige Sache, oder?“
    „Niemals. Pack eine Tasche. Wir verschwinden von hier.“
    „Und wohin?“
    „Ich weiß es noch nicht, doch ich lasse mir etwas einfallen.“
    Ohne weitere Fragen zu stellen, packte sie ihre wenigen Habseligkeiten ein.
    „Wir nehmen Stashs Auto“, sagte er, als sie blass, aber entschlossen aus dem Schlafzimmer trat. „Ich habe ihm gesagt, dass du völlig durcheinander bist und ich dich für ein paar Tage von hier wegbringen möchte, dass mein Wagen jedoch in der Werkstatt ist.“
    Stash, immer der treue Freund, hatte seine Geschichte nicht eine Sekunde angezweifelt. Einige Minuten später waren sie mit dem Peugeot unterwegs. Es war Rushhour, und der Stop-and-go-Verkehr machte Bryan fast verrückt. Unter diesen Umständen war es unmöglich festzustellen, ob ihnen jemand folgte.
    „Wie haben sie mich gefunden?“, fragte Lucy.
    „Du hast niemanden angerufen oder E-Mails verschickt?“
    „Nein, ich schwöre, keine Menschenseele. Ich würde es dir sagen. Was ist mit dem Foto, das der junge Mann im Restaurant geschossen hat?“
    „Ich habe alle Zeitschriften und Zeitungen durchforstet, die schlechte Promifotos veröffentlichen. Nichts.“
    „Was ist mit Websites? Es gibt zahlreiche Fanseiten, auf denen Amateurfotos willkommen sind. Es ist mir peinlich, trotzdem muss ich zugeben, dass ich sie mir immer wieder mal anschaue.“
    „Verdammt, daran habe ich gar nicht gedacht, aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Verbrecher sich Promiwebsites ansehen?“
    „Du wärst überrascht. Millionen Menschen durchkämmen das Web jeden Tag nach Britney. Stell dir einmal folgende Situation vor. Irgendein Handlanger hat die öde Aufgabe, mein Stadthaus in Arlington zu beobachten und darauf zu warten, dass ich nach Hause komme. Er ist gelangweilt und surft auf der Suche nach schmutzigen Fotos mit seinem Handy durchs Internet und Bingo, da bin ich.“
    Es ließ sich nicht abstreiten, dass es so gewesen sein könnte. „Wenn ich diesen Dreckskerl erwische, gehe ich ihm an die Kehle.“
    „Das scheint eine deiner Lieblingsfantasien zu sein.“
    „Absolut nicht.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie. „Ich weiß, ich habe es schon einmal gesagt, Lucy, aber du erstaunst mich immer wieder. Selbst in einem Moment, in dem du bedroht wurdest und gerade mit dem Leben davongekommen bist, hast du mich nicht verraten.“
    „Du hältst deine Identität als Superheld bereits viele Jahre geheim. Wer bin ich, dass ich dich auffliegen lassen dürfte?“
    „Es wird immer schwerer“, sagte er. „Aber jedes Mal, wenn ich daran denke, meiner Familie alles zu erzählen, stelle ich mir die Reaktion meiner Mutter vor oder die meiner Grandma. Sie würden durchdrehen, und ich müsste kündigen, aber dazu bin ich noch nicht bereit.“
    „Wenn man seine Arbeit liebt, dann ist es wahrscheinlich nicht leicht, sie aufzugeben.“
    „Du vermutest das nur?“
    „Ich habe noch nicht den Job gefunden, den ich wirklich liebe. Die Bücher der Pensionsfonds zu prüfen oder das Geld einer Rockgruppe zu verwalten, ist nicht mein Traumjob.“
    „Du wärst eine hervorragende Restaurantmanagerin“, sagte er spontan.
    „Ach, in dem Metier kenne ich mich überhaupt nicht aus“, erwiderte sie lachend.
    Er diskutierte nicht mit ihr, doch er begann davon zu träumen, dass Lucy im Une Nuit arbeitete. Sie wäre für ihn da, wenn er von einem Einsatz zurückkehrte. Er könnte mit ihr über seine Arbeit reden – zumindest in groben Zügen. Sie würde verstehen, dass seine Tätigkeit wichtig war, und ihm seine Reisen nicht übel nehmen.
    Es war ein egoistischer Traum. Er durfte nicht von ihr erwarten,
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